Kambodscha ahoi!

Siem Reap vor einigen Tagen:

Es ist kurz vor Mitternacht, Andrea und ich sitzen bei einem (zwei, drei, vier, ich weiss es nicht mehr) kühlen Anchor Draft im Biergarten des Hostels „TwoDragons“. Nebenan sitzt ein mit Rastalocken ausgestatteter Westler, der die grandiose Atmosphäre mit seiner Akkustikgitarre  untermalt. Tönt gemütlich oder?

Bevor wir die Szenerie ausreichend geniessen konnten, mussten wir den Grenzübergang bei Poipet überqueren. Vorher klärten wir alle Formalitäten mit dem amerikanischen Besitzer des TwoDragons Guesthouse in Siem Reap. Nach ca. fünf Stunden Busfahrt kamen wir endlich in Aranyaprathet an und gingen so schnell wie möglich Richtung Grenze.  Schon vorher wurden wir von zahlreichen, schmierigen Gestalten angesprochen, die uns in ihre gefälschte „kambodschanische Botschaft“ zu leiten versuchten, um uns ein überteuertes Visa anzudrehen und viel Geld abzuluchsen. Zum Glück haben wir uns über dieses Szenario informiert und wussten mehr oder weniger, was wir tun mussten. Nach der Pass- und Visumkontrolle trafen wir unseren Kontaktmann (tönt spannend oder?^^), der uns folgendes mitteilte: „Go straight 50 metres to your driver, big man, don’t talk to anyone“! Während diesen wenigen Metern Fussmarsch wurden wir von zahlreichen Gaunern anvisiert, die uns mit ihrer „Mitfahrgelegenheit“ dutzende Dollar aus den Taschen ziehen wollten. Zum Glück wurde der Übergang vom Hostel in Siem Reap organisiert und wir sassen einige Minuten später im Auto eines zuverlässigen Fahrers, der uns in drei Stunden nach Siem Reap chauffierte. Auf der Fahrt durchquerten wir mehrere Behausungen der ärmeren Gesellschaft, die in sehr bescheidenen Verhältnissen leben. Trotzdem sah man überall fröhliche Gesichter und spielende Kinder, deren offensichtliche Lebensfreude uns sehr berührt hat.

Das TwoDragons ist absolut genial und sehr gut gelegen. Ein Tuk Tuk Fahrer brachte uns zu den verschiedenen Tempeln in Angkor, deren Grösse und Schönheit nicht in Worte zu fassen ist. Zig Kilometer haben wir in den zahlreichen Tempelruinen verbracht und uns dabei die Seele aus dem Leib geschwitzt.

Der April ist der Killermonat in Kambodscha und wir leben quasi von Kaltdusche zu Kaltdusche. Dennoch ist das Erlebte jeden Tropfen Schweiss mehr als wert. Das verschlafene Städtchen Siem Reap bietet als Kontrast jeden Abend biergeschwängerte Erlebnisse und verdammt gutes Essen, ohja die Khmer-Gerichte sind fantastisch! Ausserdem erleben wir lustige Szenen, wie Dealer einige Meter von pennenden Polizisten entfernt ihre Drogen an den Mann bringen wollen – this is Cambodia, haha!

Momentan sind wir in Phnom Penh als Zwischenhalt und werden morgen Richtung Koh Kong weiterreisen.

Adventure loaded!

Angekommen in Bangkok

Unsere Rucksäcke sind leider in London geblieben, weshalb wir bis gestern Abend nur unser Handgepäck und die Kleider  bei bzw. an uns hatten. Zum Glück wurden die beiden Gepäckstücke  nach knapp zwei Tagen nachgeliefert  und wir konnten endlich unsere Stinkekleider wechseln. Weiterlesen