Aragon: Diese süssen Dörfer in den Pyrenäen darfst du nicht verpassen

Möchtest du ein paar Tage in den Pyrenäen verbringen oder suchst du einfach ein hübsches Dörfchen, in dem du auf der Fahrt nach Spanien einen Zwischenstopp einlegen kannst? Dann ist dieser Artikel für dich: Hier nenne ich dir meine fünf liebsten Dörfer in den Pyrenäen (auf der spanischen Seite).

Ja, ich liebe Berge und ich liebe Bergdörfer. Für mich sind sie nicht nur ein idealer Ausgangspunkt zu tollen und abwechslungsreichen Wanderungen in der Natur, sondern sie erlauben mir oft auch einen Blick in die Vergangenheit: Im Vergleich zu Städten sind ländliche Gebiete nämlich meistens weniger dem Zahn der Modernisierung ausgesetzt.

Als ich vor ziemlich genau einem Jahr mit dem Camper in Nordspanien unterwegs war und die autonome Gemeinschaft Aragon erkundete, waren deshalb auch die wunderschönen Dörfer in den Pyrenäen einer meiner Schwerpunkte. Ich wollte mir dort die unzähligen kleinen Ortschaften anschauen, die bisweilen fast noch aussehen wie im Mittelalter.

Dabei zeichnete sich jedoch schon früh eine Schwierigkeit ab: Die Distanzen zwischen den einzelnen Reisezielen erwiesen sich als grösser, als ich bei meinem flüchtigen Blick auf die Landkarte erwartet hatte. Der Grund ist, dass man auf den schlecht ausgebauten Strassen meistens eine gefühlte Ewigkeit braucht, um von A nach B zu gelangen.

Dieser Erfahrung liegt mein heutiger Artikel zu Grunde. Mit diesem Text möchte ich dir helfen, die für dich passenden Dörfer in den Pyrenäen des nördlichen Aragons zu finden. Und natürlich gibt es am Ende – wie immer – auch ein paar praktische Tipps, wenn du die Orte auf eigene Faust besuchen willst. Am besten übrigens mit einem fahrbaren Untersatz. Aber dazu später mehr.

Auch interessant: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Aragon

 

Dorf 1: Sos del Rey Católico

Wieso: Sos del Rey Católico ist ziemlich überschaubar. Gerade einmal 590 Einwohner hatte das Dörfchen mit seinen engen Gassen und den malerischen Steinhäuschen bei der letzten Volkszählung. Die wahre Grösse liegt in seiner historischen Bedeutung. Auch wenn man sich das heute nicht mehr so recht vorstellen kann: In der winzigen Ortschaft, deren Ursprung auf eine römische Siedlung zurückgeht, kam einst ein mächtiger König zur Welt.

Was sehen: Das Wahrzeichen des Städtchens ist die Kirche San Esteban mit ihrer sehenswerten Krypta. Das Gotteshaus liegt auf der Kuppe eines Hügels. Dort steht auch ein bulliger Wachturm, dessen Spitze grandiose Aussichten auf die umliegende Berglandschaft bietet. Ebenfalls sehenswert ist das Rathaus, in dessen Umgebung es ein einfaches Café gibt. Der historische Dorfkern ist von einer Stadtmauer mit mehreren Stadttoren umgeben.

Praktische Tipps: Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, kann kostengünstig auf dem Parkplatz vor dem Sportzentrum übernachten. Die preiswerte Pension Ruta del Tiempo* hat ausgesprochen gute Bewertungen und bietet als einzige Unterkünfte im Preis auch ein Frühstück an. Die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten ist ziemlich überschaubar.

Auch interessant: Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich mit Uncastillo ein ähnliches Dorf, das ich leider aus Zeitgründen nicht besuchen konnte.

Blick auf die Altstadt von Sos del Rey Catolico.
Blick auf die Altstadt von Sos del Rey Catolico. Eine der schönsten Pyrenäen Sehenswürdigkeiten.
Alte Gässchen im Zentrum von Sos del Rey Catolico.
Alte Gässchen im Zentrum von Sos del Rey Catolico.
Eines der wenigen Cafés im Dorf.
Eines der wenigen Cafés im Dorf.

 

Dorf 2: (Valle de) Hecho

Wieso: Das Valle de Hecho (im lokalen Dialekt auch Echo geschrieben) verläuft im äussersten Nordwesten von Aragon, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Navarra entfernt. Interessant ist hier, wie die anfänglich karge Landschaft mit zunehmender Höhe immer fruchtbarer wird. Das malerische Hecho ist der Hauptort im Tal. Die überwiegend aus Naturstein gebauten Häuser fallen wegen den ungewöhnlichen runden Kaminen auf, die in jeden Fantasy-Film passen würden.

Was sehen:  Das Dörfchen Hecho ist mit seinen Skulpturen und dem ethnographischen Museum ein echter Hingucker. Besonders interessant ist das Kloster San Pedro de Siresa, das sich etwa zwei Kilometer nördlich von Hecho befindet. Die heute noch existierende Kirche war im 11. Jahrhundert errichtet und seither nur marginal verändert worden.

Praktische Tipps: Das Valle de Hecho ist gleich hinter dem Ortsausgang von Hecho mit einem Nebental verbunden, in dem sich das Dörfchen Anso (Tipp 3) befindet. Auf Grund der Geographie, lohnt es sich, in einer Rundroute beide Ortschaften zu besuchen. Vor Hecho gibt es einen Campingplatz mit hübschen Bungalows*, generell ist Situation bei den Unterkünften in Anso leicht besser.

Die Kirche von Hecho gehört zu den Highlights der Dörfer in den Pyrenäen.
Eine der zentralen Achsen von Hecho.
Meine liebste Seitengasse in Hecho. Eine der schönsten Pyrenäen Sehenswürdigkeiten.
Meine liebste Seitengasse in Hecho.

 

Dorf 3: Anso

Wieso: Das Anso-Tal verläuft parallel zum soeben erwähnten Hecho-Tal. Es ist ähnlich malerisch und erlaubt  einen leichten Zugang zu den grandiosen Wandergebieten, die im Norden im Grenzgebiet zu Frankreich liegen. Anso ist ebenfalls ein schönes Dorf mit alten Steinhäusern, einem gemütlichen Lebensrhythmus und mit überraschend wenig Tourismus.

Was sehen: Wie auch bei den anderen Ortschaften ist das Dorfbild selbst bereits ein guter Grund, die weitgehend vergessene Gegend anzusteuern. Besonders schön ist hier der Platz vor den Rathaus. Die meisten Besucher nutzen Anso als Ausgangspunkt in den Naturpark Los Valles Occidentales, wo man im Sommer hervorragend wandern und im Winter ausgiebig langlaufen kann. Mein Tipp: Mit dem Refugio de Linza gibt es direkt vor dem Eingang in den Park eine Berghütte, die man sogar im Auto erreicht.

Praktische Tipps: Das Anso-Tal lässt sich über verschiedene Wege erreichen. Am Schönsten ist die wildromantische (aber stellenweise ziemlich enge) Strasse A1602, die die direkteste, aber nicht schnellste Verbindung zur Hochleistungsstrasse im Aragontal ist. Anso hat eine leicht bessere Auswahl bei den Unterkünften als das nahe gelegene Hecho. Die hübsche Posada Magoria* war bei meiner Recherche die einzige Unterkunft, in die man sich nicht gleich mehrere Nächte einbuchen muss.

Das malerisch in einem grünen Tal gelegene Anso gehört zu den schönsten Dörfern in den Pyrenäen.
Das malerische Rathaus ist das auffälligste Gebäude im Dorf.
Die Zufahrt zu Anso ist ein Highlight für sich.

 

Dorf 4: Torla-Ordesa

Wieso: Wenn es in den spanischen Pyrenäen einen Ort gibt, der sich dem Tourismus verschrieben hat, dann ist es Torla-Ordesa. Das zeigt sich bereits beim Ortseingang am riesigen Parkplatz sowie den Hotels, Restaurants und Tour-Anbieter, denen man hier auf Schritt und Tritt begegnet. Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen: Dem Dorf ist es trotz seiner Beliebtheit gelungen, den Charme zu bewahren. Der leichte Zugang zur atemberaubenden Bergwelt würde aber auch dafür entschädigen, wenn dem nicht so wäre.

Was sehen: Interessant sind neben der romanischen Kirche von Torla auch zwei Brücken, die den Fluss Ara überspannen. Der wichtigste Grund, in die Gegend zu kommen, ist jedoch der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählende Nationalpark Oredesa y Monte Perdido, der für seine tiefen Schluchten, seine wilden Bäche und seine reichhaltige Vegetation bekannt ist. Wer mag, findet hier Routen, um tagelang zu wandern. Auffällig sind übrigens die Geier, die den Wanderern immer wieder über dem Kopf kreisen als würden sie auf leichte Beute warten. Die wenigen Braunbären, die in Spaniens ältestem Nationalpark leben, bekommt man zum Glück eher nicht zu Gesicht.

Praktische Tipps: In Torla gibt es alles, was Urlauber brauchen: Hotels, Campingplatze, Läden, Restaurants und Reiseunternehmen. Während der Hauptsaison (rund um Ostern und in den Sommermonaten von Juli bis September) verkehren Shuttle-Busse zwischen Torla und den Hochtal Valle de Ordesa, was das Wandern stark erleichtert. Mein Tipp: Die zentral gelegene Jugendherberge Albergue Monte Perdido* hat neben einem Schlafsaal auch tolle Privatzimmer. Achtung: Während der Hauptsaison ist der Andrang hoch und eine frühzeitige Reservierung ist keine schlechte Idee.

Kirche von Torla vor dem Monte Perdido-Massiv.
In Torla und Ordesa geht es ein bisschen touristischer zu als in anderen Dörfer in den Pyrenäen.
Wanderweg im von der UNESCO ausgezeichneten Nationalpark Ordesa y Monte Perdido.

Dorf 5: Ainsa

Wieso: Ainsa gilt bisweilen als schönstes Dorf in den Pyrenäen. Und während an der Schönheit keinerlei Zweifel besteht, lässt sich doch über den Rest genüsslich streiten. Denn Ainsa wirkt ausserhalb des historischen Zentrums eher kleinstädtisch als dörflich und die hiesigen Ausläufer der Pyrenäen sind bereits so flach, dass man sich nicht wie mitten im Gebirge fühlt.

Was sehen: Der historische Stadtkern befindet sich auf einem weithin sichtbaren Felsen und besteht aus zwei mehr oder weniger parallel verlaufenden Gassen und einem überraschend weitläufigen Plaza Mayor, der von hübschen Natursteinhäusern mit Bogengängen gesäumt ist. Die südlich anschliessende Wehranlage, das Castillo, diente dem Schutz vor den im Süden lebenden Mauren und war ab dem 11. Jahrhundert gebaut worden. Leider gibt es in den alten Gemäuern heute nur wenig zu sehen. Einzige Ausnahme ist das kleine Eco-Museum, das der hiesigen Fauna gewidmet ist.

Praktische Tipps: Ainsa ist hübsch und liegt dermassen genau auf dem Weg zum Ordesa-Nationalpark, dass es schade wäre, am Kleinod vorbeizufahren. Direkt unter der Altstadt gibt es einen grossen, allerdings kostenpflichtigen Parkplatz. Das Hostal Pirineos Ainsa* ist günstig und schön in der Altstadt gelegen. Generell würde ich jedoch empfehlen, am Abend weiter zu fahren nach Torla-Ordesa und dort zu übernachten.

Blick vom Castillo auf die Altstadt von Ainsa.
Der überraschend grosse Plaza Major vom Kirchenturm. Im Hintergrund ist die Burg zu sehen.
Ainsa hat sich auf seine Besucher eingestellt.

 

Weitere schöne Dörfer in den Pyrenäen

Auf meinem Roadtrip habe ich mich aus Zeitgründen ausschliesslich auf das Gebiet der autonomen Gemeinschaft Aragon beschränkt. Natürlich gibt es in den Nachbarregionen ebenfalls tolle Dörfer und Städtchen, die sich lohnen. Auf meiner Bucket List fürs nächste Mal stehen bei mir noch:

  • Besalú, Katalonien: Das mittelalterliche Dorf mit seinen Steinhäuschen an den Ausläufern der Pyrenäen ist für seinen imposanten Eingang über eine Brücke bekannt, das ein bisschen wie der Zugang zu einem Schloss wirkt.
  • Casteller de N’hug, Katalonien: Diese Städtchen liegt mit seinen 1400 Höhenmetern deutlich weiter in der Bergwelt als das zuvor erwähnte Besalú. Die malerische Sammlung von Steinhäuschen ist bekannt, weil hier der Fluss Llobregat entspringt, der bis nach Barcelona fliesst.
  • Alquézar, Aragon: Vermutlich eines der Highlights von Aragon auf Grund seiner einzigartigen Lage über einer Schlucht, in der man sich in Canyoning üben kann. Leider mussten wir aus Zeitgründen die Stadt auslassen.
  • Isaba, Navarra: Dieses kleine Dörfchen im malerischen Valle del Roncal besticht durch eine hübsche Umgebung und einen einzigartigen, massiven Kirchturm, der alles überragt.
  • Roncesvalles, Navarra: Auf dem Jakobsweg ist dies das erste Städtchen in Spanien. Sehenswert sind hier vor allem die Stiftskirche und das Augustinerkloster.

 

Mein Fazit

Die hier beschriebenen Pyrenänstädtchen sind alle sehr schön und haben – trotz gewisser Ähnlichkeiten bei Baustil und Landschaften – dennoch jeweils einen erstaunlich unterschiedlichen Charakter. Deswegen fällt es mir schwer, ein einzelnes Dorf herauszupicken und zu empfehlen.

Die Dörfer lassen sich grob in drei Cluster einteilen. Sos del Rey Católico lässt sich gut mit Uncastillo kombinieren. Anso und Hecho liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Und die etwas touristischeren Orte Alquézar, Ainsa und Torla-Ordesa befinden sich ebenfalls mehr oder weniger auf einer Linie.

Wir waren mit einem Camper unterwegs. Heute würde ich jedoch eher in den Dörfern übernachten, da fast überall gute Doppelzimmer ab 40 bis 50 Euro zu haben sind. Ein eigenes Fahrzeug ist aber unbedingt zu empfehlen, da der öffentliche Verkehr in den abgelegenen Regionen mehr schlecht als recht funktioniert. In der Nebensaison findet man sparsame Kleinwagen bereits ab 5 Euro. Mehr dazu hier.

Und nun bist du dran: Welche Dörfer in den Pyrenäen haben dich am meisten angesprochen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

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Fünf schöne Dörfer in den Pyrenäen, die sich lohnen
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22 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen schönen Beitrag, da komme ich richtig ins Schwärmen. Bisher kenne ich „nur“ die französische Seite, aber es sieht ganz so aus, als würde ich auf der spanischen definitiv was verpassen.

    Liebe Grüße,
    Lynn

    1. Hi Lynn,
      leider kenne ich die französische Seite (noch) nicht und kann daher nicht sagen, wie gross die Unterschiede sind und ob es einfach mehr vom Gleichen ist. Ich habe allerdings den Eindruck, dass die französischen Pyrenäen touristisch stärker entwickelt sind. Zumindest finde ich viel mehr Reiseartikel zu Frankreich als zu Spanien in der Suchmaschine meiner Wahl. Vor allem bei den ersten drei erwähnten Orten hatte ich das Gefühl, ganz weit ab vom Schuss zu sein. Allerdings war ich im Oktober dort – und da war die Saison wohl schon ziemlich zu Ende, obwohl das Wetter zum Wandern perfekt war.
      Gruss,
      Oli

    1. Hi Sabine,
      das erging mir auch so. Ich wusste, dass es das Gebirge gibt, aber hatte lange keine Vorstellung davon, was es dort tatsächlich alles zu sehen gibt. Aus Zeitgründen konnte ich auf meinem Roadtrip nur jeweils kurze Tageswanderungen unternehmen. Aber ich habe den Eindruck, dass die Pyrenäen eine der wildesten Regionen in Westeuropa sind und sich dort auch mehrtägige Wanderungen total auszahlen. Ich war jedenfalls bestimmt nicht das letzte Mal in der Region.
      Gruss,
      Oliver

  2. Hallo Oliver, oh ja Aragon hat mir auch super gefallen. Kann ich auch zum Radfahren jederzeit empfehlen. Kein Verkehr, tolle Landschaften und viel Platz um in der Natur zu Zelten.

    Klasse Auflistung – Danke! LG Heike

  3. Hallo Oliver,
    die Dörfer sehen alle so aus, als wären da schon viele Filme gedreht worden. So eine schöne Kulisse. Ich war noch nie in den Pyrenäen. Für den Anfang würde ich mich vielleicht für Torla entscheide aber im Grunde sprechen mich alle von dir vorgestellten Dörfer an. Herzlichen Dank für die Tipps.

    Liebe Grüße
    Renate

    1. Hi Renate,

      mir ist nicht bekannt, dass in einem der Dörfer jemals ein bekannter Film gedreht wurde. Auf der Burg Loarre, die nicht so weit von Sos del Roy Catolico entfernt ist, wurde aber „Königreich der Himmel“ von Ridley Scott gefilmt. Hier ein Bild der Burg:

      egtr

      Torla ist sicherlich ein guter Einstieg und nicht ohne Grund sehr beliebt. Vor allem wenn das Wandererlebnis im Vordergrund steht, hat Torla einiges zu bieten. Das nächste Mal würde ich jedenfalls länger bleiben, um den Nationalpark etwas genauer zu erkunden.

      Gruss,
      Oli

  4. Wow, was für Bilder! Ich bin absolut begeistert! Damals während unseres ERASMUS+ Jahres in Spanien haben wir den Pyrenäen einen kurzen Besuch abgestattet, aber leider keine Zeit für eine ausführliche Erkundung gehabt. Das werden wir wohl bald nachholen müssen!

    Liebe Grüße, Julia

  5. Hi Oli,
    dein Artikel gefällt mir sehr gut. Die Pyrenäen und vor allem die kleinen abgeschiedenen Dörfer im „Königreich“ Aragón sind einfach traumhaft. Gleichzeitig kann ich dir den Jakobsweg durch Aragón empfehlen, den sogenannten Camino Aragonés. Er beginnt auf der Passhöhe von Somport und schlängelt sich entlang des gleichnamigen Flusses Aragon. Der Pilgerweg führt durch viele sehenswerte kleine Dörfer, die ihren mittelalterlichen meist Charme erhalten konnten. Auch Naturliebhaber kommen auf diesem Weg zum Staunen. Hier sei noch kurz das Naturschutzgebiet Foz de Lumbier erwähnt. – So jetzt höre ich lieber auf, sonst schreibe ich die Seite komplett voll, mit weiteren einzigartigen Momenten auf diesem zauberhaften Weg und würde gleich noch ein paar Fotos dazulegen.

    Buen Camino
    Peter

    1. Hallo Peter,

      Ja, auf der Rundreise bin ich ein paar Mal an den blauen Zeichen mit den Jakobsmuscheln vorbeigefahren und dachte mir: Das muss hier auch sehr toll zum Wandern sein.

      Deinen Artikel finde ich übrigens super. Ich hätte mir gewünscht, dass ich den vor der Reise schon gekannt hätte. Da sind ein paar echt tolle Tipps. Vor allem Foz de Lumbier würde mich total reizen. Aber ich war bestimmt nicht das letzte Mal in der Gegend.

      Gruss,
      Oli

  6. Nach diesem Bericht rückt ein weiteres Ziel in unsere . Von Frankfurt aus gibt es Flüge nach Saragossa, zwar nur mit Umsteigen, aber machbar. Wir werden sehen.
    In Bésalu waren wir 2015, auch auf dem Eselspfad im 1. Stock und auch die 3 Burgen in unmittelbarer Nähe lohnen mit fantastischen Ausblicken.
    LG
    Margarete

  7. Hallo Oliver,
    du schreibst, dass die Entfernungen doch größer waren, als sie zunächst erschienen.
    Könntest du evtl. eine Karte einstellen, viell. selbst gezeichnet, wie deine Route verlaufen ist und die ungefähren km, dazu, incl. Saragossa? Ich habe schon einiges gegoogelt, hätte aber eine bessere Vorstellung.
    LG
    Margarete

    1. Hallo Margarete.

      ich habe schon ein paar Mal mit Karten herum experimentiert, aber nie eine Möglichkeit gefunden, die gut aussieht, den Datenschutz berücksichtigt und nicht schweineteuer ist. Darum gibt es hier auf dem Blog leider keine Karten.

      Aber im Prinzip ist es nicht schwierig, die Route selber zusammenzustellen. Es gibt zwei Schnellstrassen (die E7 und die N240/N260), die wie ein T funktionieren. Die N240 wird derzeit in eine Art Autobahn ausgebaut. Letztes Jahr waren bestimmte Abschnitte offen, andere standen kurz davor. Aber da kommt man recht gut vorwärts. Endlos ist man vor allem auf den Nebenstrassen unterwegs, die vom T zu den eigentlichen Sehenswürdigkeiten führen.

      Die Anzahl Kilometer weiss ich leider nicht mehr. Aber es waren keine gewaltigen Strecken. Ich brauchte einfach oft sehr viel länger als ich auf Grund der Karte geschätzt hätte.

      Gruss,
      Oli

  8. Danke, ich habe mich schon mit den Entfernungen befasst.
    Direkt nebeneinander liegen die Örtchen ja nicht. Ich denke, incl. Saragosssa würden wir stressfrei und gemütlich schon 7-8 Tage benötigen. Von FRA werden auch rel. gute Zeiten zum Abflug angeboten, was uns inzwischen wichtig ist.
    Gebucht sind Ende Okt. erst einmal Flüge nach Graz, wenn es die Covid 19 Zeiten zulassen. Dann werden wir weitersehen. Viell. klappt es noch in diesem Jahr Richtung Pyrenäen.
    LG
    Margarete

    1. Hi Margarete,

      ja, ich denke, dass sieben bis acht Tage eine gute Dauer sind. Auch wir waren eine Woche unterwegs. Allerdings haben wir das Fahrzeug in Madrid entgegengenommen (was vielleicht pro Richtung drei Stunden zusätzliche Fahrt sind) und haben je einen Tag in Zaragoza und in Albarracin/Teruel angehängt, so dass für die Dörfer etwa 4,5 Tage übrigblieben – was letztlich ein ziemlicher Stress geworden ist.

      Wie gesagt: Meiner Meinung muss man nicht unbedingt alle fünf Dörfer besuchen, weil es sich halt schon ein bisschen wiederholt. Da würde ich lieber noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten anhängen, die etwas Abwechslung bieten.

      Sehr gut gefallen haben mir das im Zinnfigurenmuseum von Jaca oder die recht coole Mittelalterburg von Loarre. Und falls du dich für Sos entscheidest, wäre ist Halbwüste Bardenas Reales nicht mehr weit. Damit habe ich selber recht lange geliebäugelt. Wenn du Zeit hast, lohnt sich auch der Umweg ins wunderschöne Albarracin. Ist aber halt wirklich ne total andere Gegend.

      Gruss,
      Oli

      Hier noch ein Foto von Albarracin:

  9. Danke Oliver, die Tipps sind gut und wir werden uns damit beschäftigen.
    Ab Madrid wäre der Flug für uns ohne Umsteigen bestens geeignet. Aber Madrid ist schon lange Coronahotspot und kommt in diesem Jahr für uns nicht infrage. Wir bevorzugen weiterhin den Flug nach Zaragossa, denn auch diese Stadt lohnt mindestens einen Tag.
    Wie schon erwähnt hoffen wir, dass Graz in 2 Wochen überhaupt möglich ist. Im Moment nehmen die Einschränkungen unglaublich zu. Ich liebäugele mit Aragonien für November. Jedenfalls werde ich berichten. Sonst verschieben wir den Termin. Große Reisen außerhalb Europas sind sowieso für lange Zeit nicht möglich. So werden wir kurzfristig buchen können.
    Nochmals danke!
    Margarete

    1. Hallo Margarete,

      zu Corona will ich hier nicht viel sagen. Die Situation ändert sich ja laufend. Zaragoza war vor gar nicht langer Zeit selbst ein Hotspot. Wie sich das bis November entwickeln wird, das kann ich überhaupt nicht abschätzen. Ich würde das aber auf alle Fälle gut im Auge behalten.

      Gruss,
      Oli

  10. Hallo, gerade hat die Regierung in Madrid für weitere 6 Monate den Coronanotstand ausgerufen.
    So wird es mit unserer Reise in diese Ecke erst mal nichts werden.
    Letzte Woche konnte wir gerade noch unsere geplante Städtereise nach Graz durchführen.
    Es war wunderschön und wir werden davon wohl zehren bis ins Frühjahr 2021.
    Wer möchte, kann im Reiseforum von Vivien und E. mehr darüber lesen.
    Kommt alle gut über diesen außergewöhnlichen Winter!
    Margarete

  11. Ach, deine Dörfer sehen aber auch sehr cool aus. Und auch noch halbwegs bewohnt. Wo ich unterwegs war, gab es praktisch oft fast keine Einwohner mehr, was wirklich schade ist. Da laufen teilweise Programme, dass Leute umsonst Häuser beziehen, wenn sie dort wohnen und sich darum kümmern. Das perfekte Aussteiger-Szenario also. Und das man überallhin ewig fährt, kann ich nur unterstreichen.

    Und ja, dieses Restaurant, was ich beschrieben habe, ist wirklich außergewöhnlich. Da lohnt sich der Besuch hundert Prozent. Und es ist auch gar nicht teuer. Genauso wie die Herberge daneben, in der man schläft. Alles sehr erschwinglich.

    Viele Grüße, Beatrice

    1. Hallo Beatrice,

      Hm, ja… es ist schon eine etwas abgehängte Gegend. Die Dörfer auf meinem Trip waren jetzt zwar nicht gerade „Lost Places“, aber in den Strassen sah man trotzdem sehr wenige Leute. Ich kann mir vorstellen, dass ein Teil der Häuser nicht mehr ganzjährig bewohnt wird, sondern quasi als Ferienhäuser für die Leute dienen, die in der Gegend aufgewachen sind – auch deswegen, weil es oft sehr schwer ist, so Häuser zu verkaufen.

      Das mit diesem 1-Euro-Häusern finde ich eigentlich eine coole Sache und ich bin ein bisschen erstaunt, dass das in den heutigen Zeiten, wo es so viele Möglichkeiten bei Remote Work gibt, nicht stärker genutzt wird. Gerade für Reiseblogger wäre doch so eine günstige Homebase eine coole Sache, wo man ungestört schreiben kann. Ich könnte mir so etwas eigentlich schon recht gut vorstellen.

      Gruss,
      Oli

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