Seit Jahren trendet das Land und doch haben viele keine klare Vorstellung, was sie auf einem Georgien Urlaub erwartet. In diesem Artikel nenne ich dir die schönsten und spannendsten Ecken des Landes. So kannst du gut informiert entscheiden, ob eine Reise in den Kaukasus das Richtige für dich ist.
Faszinierende Städte, eine beeindruckende Bergwelt und wunderbare Menschen: Müsste ich eine Liste mit den spannendsten und abwechslungsreichsten Ländern Europas erstellen, dann würde Georgien wahrscheinlich weit oben stehen – und dies, obwohl es nicht einmal halb so viele Einwohner wie die Schweiz hat.
Doch was macht das häufig unterschätzte Kaukasus-Reich so speziell? Nach mittlerweile zwei Reisen kann ich die Frage für mich so beantworten: Es ist in erster Linie die faszinierende Mischung aus der Herzlichkeit der Menschen und der noch immer stark spürbaren Sowjetgeschichte, die für das Land alles andere als einfach gewesen ist.
In diesem Artikel möchte ich schildern, was mich auf meinen Reisen besonders beeindruckt hat. Das soll dir bei der Entscheidung helfen, ob ein Georgien Urlaub für dich das Richtige ist. Der Artikel ist – wie es sich für einen guten Blog gehört – natürlich ausgesprochen subjektiv und unvollständig. Wenn du Georgien anderes erlebt hast, freue ich mich über deinen Kommentar. Und los geht’s!
Auch interessant: 9 praktische Fragen, die du dir vor der Reise nach Georgien stellst.
1.) Die Hauptstadt Tiflis
Deine Reise wird mit einiger Wahrscheinlichkeit in Tiflis (bzw. Tbilisi) beginnen. Und das ist auch gut so. Denn die georgische Hauptstadt umgibt jene eigenartige Magie, die sich nur schwer in Worte fassen lässt und die einen aber beim Besuch umso tiefer berührt.
Das hängt stark mit dem Zustand der Stadt zusammen. Während die wichtigen Plätze schön renoviert sind und den Glanz der alten Seidenstrassenmetropole wieder haben aufleben lassen, sind in vielen Nebenstrassen noch immer die Spuren des schweren Erdbebens von 2002 zu sehen. Die Häuser haben oft tiefe Risse in den Fassaden, die Böden sind sichtbar krumm und an den malerischen Holzbalkonen, die für diese Stadt so typisch sind, bröckelt die Farbe schon lange. Ein Anblick, der zumindest mich stets in eine wohlige Melancholie versetzt.
Faszinierend fand ich auch jene Schlucht, die sich hinter den historischen Schwefelquellen durch die Stadt zieht und einem das Gefühl vermittelt, sich mit wenigen Schritten weit von Tiflis entfernt zu haben. Spannend auch der Rustaweli-Boulevard – die Prachtstrasse, an der sich neben dem Parlament und angesehenen Theatern auch einige aussergewöhnliche Cafés befinden. Apropos Gastronomie: Nirgendwo muss man in der Stadt weit gehen, um ein leckeres Restaurant, eine stilvolle Weinbar oder ein gemütliches Café zu finden.
Tiflis ist trotz alle dem erstaunlich grün. Direkt am Fluss gibt es eine grosse Grünfläche, wo man zwischen einigen in die Jahre gekommenen Kunstinstallationen genüsslich spazieren kann. Oben beim Fernsehturm lädt ein Freizeitpark zu ein paar gemütlichen Stunden ein. Mir hat dort oben vor allem die Fahrt auf dem Riesenrad Spass gemacht. Von hier hat man einen wundervollen Ausblick auf die Stadt.
Über Tiflis habe ich übrigens einen eigenen Artikel geschrieben. Wenn du mehr Inspiration für die georgische Hauptstadt brauchst, findest du hier die wichtigsten Tipps für deinen Besuch.
2.) Die Lost Places von Zqaltubo
Wie bereits oben geschildert zeichnet Georgien ein besonderer, teilweise etwas morbider Charme des Zerfalls aus, der auf der einen Seite zwar traurig, gleichzeitig aber auch eine besondere Ästhetik ausstrahlt. Deutlich wird das an den zahlreichen Lost Places, die man im ganzen Land findet.
Am bekanntesten ist hier vor allem die Kleinstadt Tschiatura mit ihren zahlreichen verlassenen Seilbahnstationen. Selber habe ich es leider noch nicht geschafft, den Ort zu besuchen. Nach allem, was ich gelesen habe, wurde inzwischen vieles abgerissen, renoviert oder unzugänglich gemacht, so dass sie ein Besuch nicht mehr so lohnt wie noch vor Jahren.
Stattdessen empfehle ich, einen Stopp in Zqaltubo einzulegen, das sich etwa 20 Autominuten nordwestlich von Kutaissi befindet. Die kleine Stadt war wegen ihres Thermalwassers einer der wichtigsten Kurorte der Sowjetunion. Nach der georgischen Unabhängigkeit zerfielen die wunderschönen Kur-Paläste jedoch nach und nach und sind heute zum Teil regelrechte Geisterstätte. In einigen früheren Hotels leben auch Flüchtlinge aus Abchasien.
Wir sind wahllos durch Zqaltubo spaziert und haben vor dem Eingang eines Hotels darüber diskutiert, wie man am besten reinkommt. Der Wachmann sah uns und fragte, ob wir uns sein Gebäude ansehen wollten. Daraufhin hat er uns sowie zwei ältere Russinnen durch die Ruinen geführt. Der Mann zeigte uns besonders schöne Foto Locations und erzählte ein bisschen was über die Geschichte des Hotels – wovon ich allerdings wegen meiner marginalen Russischkenntnissen praktisch nichts verstand. Trotzdem war es ein ein ganz besonderes Erlebnis.
Tipp: Wenn du der Strasse noch etwa 5 Kilometer weiter in den Norden folgst, kommst du zur Prometheus-Höhle. Es handelt sich dabei um eine ziemlich grosse und bunt ausgeleuchtete Tropfsteinhöhle. Wenn du sowieso schon in Zqaltubo bist, kannst du diese beiden Orte perfekt verknüpfen.
3.) Die Martvili-Schlucht
Naturschönheiten gehören bei einem Georgien Urlaub einfach dazu. Empfehlenswert und mit einer Fahrzeit von etwas über 1,5 Stunden ab Kudaissi auch relativ gut erreichbar ist der wunderschöne Martvili-Canyon. Eine kleine Warnung allerdings vorweg: Die stark auf Tourismus ausgelegte Schlucht ist alles andere als ein Geheimtipp und hat mit den vergleichsweise hohen Eintrittspreisen und den wirklich miesen Restaurants auch klare Schattenseiten.
Die Schlucht kannst du auf zwei Arten erkunden. Wenn du dich hinter dem Eingang eher links hältst, kannst du auf einem Waldweg und über verschiedene Brückchen dem Fluss folgen. Dabei kommst du an einem malerischen Wasserfall vorbei und bist nach etwa 45 Minuten wieder zurück am Ausgangsort.
Wenn du dich rechts hältst, erreichst du einen Bootsanlegeplatz. Von hier starten Schlauchboote, die dich in einen besonders steilen Abschnitt der Schlucht fahren, der zu Fuss nicht zu erreichen ist. (Du kannst allerdings ausserhalb des Parks von einer Brücke in diesem Bereich hinabsehen). Mir persönlich gefiel dieser Bereich besser. Deswegen – und auch weil der Besuch sonst etwas arg kurz ausfällt – würde ich zum Kauf des etwas teureren Tickets raten, das die Bootsfahrt einschliesst.
Wenn dir die Martvili-Schlucht zu touristisch scheint, solltest du trotzdem hierher kommen und stattdessen ein paar hundert Meter flussaufwärts den Ashba-Fluss auf eigene Faust erkunden. Dazu folgst du einfach der Hauptstrasse etwa einen Kilometer bis zu einem kleinen Staudamm. Dort gibt es einen kostenlosen Uferweg und mehrere kleine Pools, in denen sogar Baden möglich ist. Noch etwas weiter oben findest du den Balda-Canyon, der zumindest auf Fotos auch sehr schön aussieht.
Tipp: Wenn du nur die Martvili-Schlucht besuchen möchtest, kannst du dies gut im Rahmen eines Tagesausflugs ab Kutaissi machen. Es gibt aber in der direkten Umgebung des Flusses jede Menge schöne und auch ziemlich preiswerte Unterkünfte. Der Vorteil: So kannst du die Schlucht besuchen, bevor die Massen kommen.
4.) Das Multikulti-Festung von Achalziche
Relativ weit im Süden auf dem Weg nach Armenien (und zum Höhlenkloster Wardsia) befindet sich die Kleinstadt Achalziche, die wohl kaum eine Erwähnung wert wäre, würde sie nicht von einer gleichsam beeindruckenden wie auch spannenden Festung überragt werden.
Die Rabati-Festung wurde im 9. Jahrhundert als Sitz der lokalen Herrscher angelegt und erlebte über den Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Handwechsel – unter anderem war sie eine Weile im Besitz des Osmanischen Reichs. Jeder neue Herrscher baute sich die Festung nach ihren Bedürfnissen um und errichtete je nachdem eine Kirche, eine Moschee oder eine Synagoge.
Und so kommt es, dass sich heute direkt nebeneinander die Gotteshäuser ganz unterschiedlicher Religionen befinden – wobei die Gebäude historisch nicht gleichzeitig, sondern nacheinander dort standen und erst bei einer wenig zimperlichen Renovierung vor etwas über zehn Jahren in den heutigen Zustand gelangten. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) dieser kleinen Trickserei gibt es in der Rabati-Festung viel zu entdecken.
Der untere Bereich der Anlage ist übrigens kostenlos zugänglich und beinhaltet ein gut bewertetes Restaurant und ein schönes Wellness-Hotel* – besser gelegen geht eigentlich nicht. Für den wirklich interessanten Teil der Anlage musst du allerdings ein Ticket kaufen. Dort gibt es übrigens auch ein kleines Museum zur Geschichte der Festung und des Orts.
Tipp 1: Die eher seltenen Busse von Achalziche nach Wardsia fahren vom Busbahnhof am Fusse des Schlosshügels – wobei die Fahrt je nach Fahrstil zwischen einer und 2.5 Stunden dauert. Besser ist es, ein Taxi zu mieten. Bei einer Vierbelegung ist das kaum teurer als der Bus, aber deutlich flexibler.
Tipp 2: Auf dem Weg von Kutassi/Tiflis nach Achalziche passierst du eine weitere Kleinstadt namens Borjomi. Aus ihr stammt das bekannteste Mineralwasser des Landes. Du kannst es im Zentralpark direkt an der Quelle probieren. Zudem gibt es dort Thermalbäder und eine Seilbahn auf die umliegenden Hügel. Es ist somit nicht der schlechteste Ort, um die Anreise zu unterbrechen.
5.) Die Kirchen und Klöster
Man muss weder gläubig noch ein besonders grosser Architekturfan sein, um zu spüren, dass die Kirchen und Klöster in Georgien etwas Besonderes sind. Das hängt zum einen natürlich damit zusammen, dass sie sich optisch von dem unterschieden, die wir in Westeuropa kennen. Zum anderen aber auch damit, dass sie sich oft an wunderschönen Aussichtspunkten befinden.
Am bekanntesten ist die Postkarten-Kirche Gergeti hoch über dem Kaukasusdörfchen Kazbegi, das man nur in einer rund einstündigen Wanderung erreicht und eine wunderbare Aussicht bietet. Alleine wegen ihr lohnt sich ein Abstecher auf der sogenannten Heeresstrasse. Blogger Kollege Christian schrieb über Kazbegi einen Artikel. Aber ähnliche Kirchen gibt es im ganzen Land.
Was mich am meisten an den Kirchen beeindruckt hat, ist das unglaubliche Alter mancher Bauwerke. Immer wieder sind wir auf Kirchen gestossen, die weit über tausend Jahre alt sind. Manche stammen sogar aus dem 5. Jahrhundert. Das hängt damit zusammen, dass Georgien wie auch das benachbarte Armenien zu den ersten Ländern gehört, die das Christentum übernommen haben.
Ebenfalls zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang die verschiedenen Höhlenklöster, die alle extrem unterschiedlich aussehen. Dawit Garedscha befindet sich irgendwo im Nirgendwo in einem unwirtlichen Grenzgebiet, während Wardia auf besonders eindrückliche Weise in einen Felsen getrieben wurde. Ausserdem gibt es in der Nähe von Gori noch die Höhlenstadt Uplisziche, zu der ich es allerdings noch nicht geschafft habe.
Dem Vergleich der beiden bekannten Höhlenkloster Dawit Garedscha und Wardsia habe ich übrigens einen eigenen Artikel gewidmet.
Tour oder individuell:
Wie Georgien bereisen?
Grundsätzlich kann man Georgien problemlos auf eigene Faust bereisen. Das Land ist relativ sicher, die meisten Leute sprechen gut Englisch und mit Bus und Taxi kommt man überall gut hin.
Wenn du allerdings in kurzer Zeit möglichst viel sehen oder dich nicht um die Organisation kümmern willst, empfehle ich dir einen Blick auf die Angebote von Evaneos zu werfen. Der französische Anbieter vermittelt sich mit lokalen Reisebüros. So hast du lokale Preise mit einer europäischen Versicherung. Mehr dazu hier.
Diese Infobox enthält Werbung.
6.) Die Strände von Batumi
Zugegeben: Ob sich ein Besuch von Batumi wirklich lohnt, darüber streiten sich Georgienreisende immer wieder. Tatsache ist, dass beim bekanntesten Badeort des Landes ausgerechnet das nicht besonders schön ist, weswegen man herkommt: Nämlich der Badestrand. Er besteht vorwiegend aus relativ groben, grauen Kieselsteinen. Dass Batumi zudem eher abseits der Route ist, hilft der Beliebtheit von Batumi auch nicht gerade.
Trotzdem finde ich, dass die zweitgrösste Stadt Georgien interessant ist. Die rund fünf Kilometer lange Strandpromenade ist ein gemütlicher Ort, um etwas Zeit zu verbringen und die Leute zu beobachten. Ein Must See ist auch der Botanische Garten, der etwas erhöht am Hang liegt und eine gute Aussicht auf die Bucht von Batumi bietet.
Faszinierend fand ich einige architektonische Besonderheiten der Stadt. Da ist zum Beispiel der sogenannte Turm der Technischen Universität – dem einzigen Wolkenkratzer der Welt, der in in der Fassade ein Riesenrad eingebaut hat. Leider ist das nicht zugänglich, denn die Uni zog nie in das wenig praktische Hochhaus ein. Es stand ein paar Jahre leer und wurde zuletzt zu einem Hotel umgebaut.
Kinosäle, die an die Anfangszeit der bewegten Bilder erinnern, gibt es immer weniger. Das 1909 im für die damalige Zeit typischen Art Deco Stil erbaute Apollo Kino gehört dazu. Natürlich wurde seither die Technik verbessert und das Kinoerlebnis komfortabler gemacht. Doch wer genau hinsieht, findet noch immer jede Menge Spuren der Vergangenheit. Leider selten englischsprachige Filme.
7.) Gori
Etwa eine Busstunde ausserhalb von Tiflis befindet sich Gori. Bekannt ist die Kleinstadt vor allem dafür, dass der Sowjetdiktator Josef Stalin hier geboren wurde. Und so ist denn auch die bekannteste Sehenswürdigkeit von Gori ein ziemlich bizarres Museum, das sich seinem Leben und, wenn man so will, seinem politischen Schaffen widmet.
Ich weiss nicht so recht, ob sich das Museum besser für Leute eignet, die sich stark für Geschichte interessieren oder für solche, die das überhaupt nicht tun. Tatsache ist, dass sich an der Ausstellung seit ihrer Einweihung 1957 inhaltlich kaum etwas geändert hat. Noch immer werden seine Schandtaten so glorifiziert wie zu Sowjetzeiten – und ist gerade deswegen ein spannendes Mahnmal gegen Geschichtsklitterung und Propaganda. In der Parkanlage vor dem Museum stösst du übrigens unter einem massiven Dach auf das simple Backsteinhaus, in dem Stalin zur Welt kam.
Die Altstadt von Gori besteht zwar nur aus zwei oder drei Strassen, ist wegen der schönen Backsteinhäuser trotzdem sehenswert. Früher oder später wirst du am Memorial für die Georgischen Kriegshelden vorbeikommen. Die Arbeit des Georgischen Bildhauers Giorgi Ochiauri aus den 1980ern stand ursprünglich in Tiflis, wurde aber 2009 nach Gori verlegt – wohl, weil es besser zum „Sowjetcharme“ der Stadt passt.
Die Gori Burg gleich hinter dem Memorial sieht von unten zwar imposanter aus als wenn man drin ist. Denn ausser den Aussenmauern hat sich von dem Bau nicht besonders viel erhalten. Trotzdem lohnt sich der kleine Umweg, da man von oben einen schönen Blick über Gori hat.
Tipp: Gori liegt an der Eisenbahnlinie zwischen Tiflis und Batumi, weswegen man meinen könnte, dass die Anreise per Eisenbahn praktisch ist. Tatsächlich fahren nur wenige Züge pro Tag und der Bahnhof befindet sich weit ausserhalb der Stadt. Der Bus ist in den meisten Fällen praktischer.
8.) Die Weinregion um Sighnagi
Sighnagi war der erste Ort, den ich auf meinen beiden Reisen durch Georgien besucht habe – und ein überaus würdiger Einstieg. Die Region rund um die malerische Kleinstadt wird manchmal als die „Toskana Georgiens“ bezeichnet und gilt als Wiege des Weinanbaus. Deswegen ist Kachetien vor allem für Weinliebhaber ein spannendes Ziel.
Sighnagi mit seiner Unmenge an kleinen Hotels und leckeren Restaurants ist eine hervorragende Basis, um die Region zu erkunden. Das Städtchen ist von einer etwas in die Jahre gekommenen Wehrmauer umschlossen und liegt zum Teil auf einem Felssporn. Wie viele andere Orte in Georgien auch, kann man hier die traditionelle Architektur mit ihrer Mischung aus Backsteinbauten mit Holz-Veranden bewundern.
Das Ding, was man hier tut, sind Weintouren. Wir buchten einen vom Hotel organisierten Ganztagesausflug. Zuerst ging es zu einem eher industriellen Weinproduzenten, wo wir durch die Anlage geführt wurden und anschliessend die edlen Tropfen degustieren konnten. Anschliessend ging es zum Kvareli Weintunnel, einen insgesamt über 7 Kilometer langen Tunnel, der während des Kalten Kriegs angelegt wurde und heute wegen der idealen Bedingungen als grösstes Weinlager des Lands genutzt wird.
Tipp: Jedes Hotel kann dir (auch recht spontan) einen privaten Fahrer organisieren, der dich zu den Weinproduzenten bringt. Wenn du aber alleine unterwegs bist, kann es sich lohnen, wenn du dich vorgängig bei einer Tour mit anderen zusammenschliesst. Angebot findest du beispielsweise bei getyourguide*.
Weitere Ideen für den Georgien Urlaub
Svanetien: Weit im Norden liegt die raue Region Svanetien. Sie ist bekannt für ihre aussergewöhnlichen Dörfer mit den typischen Wehrtürmen und gilt als spannendes Wandergebiet für mehrtägige Touren. Gleich mehrere meiner Blogger-Kollegen haben die beliebte Region bereist und darüber geschreiben. Von Nina von Reiselieber gibt es sowohl auf weltreiseforum.com einen Gastartikel wie auch Texte auf ihrem schönen Blog. Zur gleichen Gegend schrieben auch Beatrice von Reisezeilen und Christian von My-Travelworld.
Waschlowani Nationalpark: Per Zufall bin ich auf diese faszinierende Wildnis im Südosten des Landes gestossen. Hier findest du Halbwüsten, Blumenteppiche, Canyons und das alles hast du ganz für dich allein – wohl auch deswegen, weil die Anreise eher beschwerlich ist. Mehr dazu bei bunt um die Welt.
Schwefelquelle von Wani: Ich weiss nicht, ob es das auch in anderen Ländern in dieser Häufigkeit gibt, aber in Georgien bin ich immer wieder über Bilder von Thermalquellen gestossen, die mitten im Nirgendwo zum Baden einladen. Eine davon ist die schwefelige Quelle in der Nähe von Wani, über deren Suche meine Kollegen von Secluded Time geschrieben haben.
Abchasien: Lange war der Küstenstrich im Nordwesten Georgiens das ultimative Urlaubsparadies der Sowjetunion. Dann kamen die Unabhängigkeit und der Krieg. Trotz Reisewarnungen liess sich die Region in den letzten Jahren einigermassen sicher bereisen, es gibt aber kaum aktuelle Reiseberichte. Einen etwas älteren Bericht mit tollen Bildern findest du im Ostblog.
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Georgien steht schon lange auf meiner Liste, weil ich Freunde von dort habe, die mir immer wieder erzählen, wie schön es dort ist. hoffentlich schaffe ich es in naher Zukunft auch mal, mir ein eigenes Bild vom Land zu machen. Die Orte aus deinem Artikel habe ich mir gleich Mal notiert:)
Liebe Grüße!
Das kann ich nur empfehlen. Allerdings würde ich in Georgien eher nicht mit dem Fahrrad unterwegs sein wollen. Die Leute haben teilweise einen mörderischen Fahrstil. Vor allem auch die Minibusse.
Gruss,
Oli
Vielen Dank für die tollen Tipps. Ich habe bislang immer gezögert, nach Georgien zu fahren, aber das liest sich alles so aufregend, dass ich es jetzt doch mal tun werde.
Ich finde Georgien ein sehr spannendes Reiseziel und könnte mir gut vorstellen, noch ein drittes Mal zu gehen. Es ist ja oft so: Wenn man am Ende der Reise für den Artikel noch ein bisschen recherchiert, dann stösst man immer mal wieder auf spannende Orte, die man noch nicht kannte, und möchte dann gleich wieder gehen. Aber wieso hast du denn gezögert?
Hallo Oliver,
super spannender Artikel. Haben wir uns auch direkt abgespeichert, da es für uns im Juni das erste Mal nach Georgien gehen soll. :)
Nach dem Lesen freuen wir uns fast noch mehr darauf.
Viele Grüße,
Nina
Danke, danke… Ich wünsche euch eine tolle Zeit im Kaukasus.
Oli
Danke für die tollen Ideen. Bei mir geht es im Mai nach Georgien, und einiges auf deiner Liste werden wir auch besuchen. Ich freue mich schon, vor allem auf die Weinregion und den Ausflug nach Kazbek. Lg, Meike
Oh super! Da darfst du dich auf eine spannende Reise freuen. Kazgebi fand ich sehr schön, bei mir hats leider drei Tage lang ununterbrochen in Strömen geregnet, was mich nicht so zum Wandern anmachte. Nimm unbedingt warme Sachen mit. In Kazbegi wird in den Zwischensaison nicht geheizt. Ich hab mich in meinem Hotel erkältet.
Die Vielfalt der vorgestellten Orte, von der pulsierenden Hauptstadt Tiflis über die verlassenen Orte von Zqaltubo bis zu den malerischen Weinregionen, macht deutlich, dass Georgien viel mehr zu bieten hat, als viele Menschen zunächst annehmen.
Besonders beeindruckend finde ich deine Schilderungen zu Tiflis, wo die Mischung aus renovierten Plätzen und den noch immer sichtbaren Spuren des Erdbebens von 2002 eine einzigartige Atmosphäre schafft. Auch die Lost Places von Zqaltubo und die Martvili-Schlucht scheinen magische Orte zu sein, die einen tiefen Einblick in die Geschichte und Natur Georgiens bieten.
Die persönlichen Anekdoten, wie der spontane Ausflug mit dem Wachmann in Zqaltubo oder die Bootsfahrt durch die Martvili-Schlucht, machen den Artikel lebendig und inspirieren dazu, Georgien als Reiseziel ernsthaft in Betracht zu ziehen.
Vielen Dank für diesen positiven und detaillierten Einblick in die Schönheiten Georgiens! Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Artikel viele Leser dazu motiviert, dieses vielfältige und noch oft unterschätzte Land zu entdecken.
Super spannender Artikel. Dass der Stalin-Kult dort teilweise (in Gori) zumindest museal noch konserviert ist, hat mich schon überrascht. Aber ich finde es auch manchmal ganz gut, wenn historische Relikte als Zeugnis/ Mahnmal erhalten bleiben.
Georgien und die ganze Region stehen bei mir auch schon länger in Boldface auf der Interessenliste – gibt ja auch ein paar interessante Zugstrecken dort. ;-)
Danke für die tolle Übersicht und die Tipps. :-)
Viele Grüße
Dennis
Hallo Dennis,
ich finde es auch spannend, wenn solche Sachen als Mahnmal erhalten bleiben. In Gori habe ich allerdings den Eindruck, dass ein echter Umgang mit dem Stalinismus noch nicht stattgefunden hat. Das macht das ganze dann doch ein bisschen schräg. Wobei es – nach allem, was ich gelesen habe – in der Stadt drei Fraktionen geben soll. Die eine findet Stalin noch immer super, eine andere vertritt die Ansicht, dass Stalin halt IHR Ding sei, um damit Geld zu verdienen und die dritte Fraktion möchte eigentlich eine Umgestaltung des Museums, so dass die Geschichte aufgearbeitet wird. Ich denke, wenn man wollte, könnte man aus dem Stalin-Museum etwas wirklich super Spannendes machen.
Gruss,
Oli
PS: Die Zugstrecken in Georgien habe ich gar nicht so recht auf dem Radar. Ich bin auf der Hauptstrecke (Tiflis-Batumi) von Gori nach Kutaissi gefahren, aber das war eher ein mässiges Erlebnis.