Portugal: Wieso du Surfen ausprobieren solltest

Gastbeitrag

Portugal ist bekannt für perfekte Wellen und fantastische Surfcamps. Wieso du auch als absoluter Anfänger einmal aufs Brett stehen und Surfen versuchen solltest, das verraten wir dir in diesem Gastbeitrag.

Gastbeitrag von Anna Zimmermann

An einen gemütlichen Strandurlaub an der Algarve hast du vielleicht schon das ein oder andere Mal gedacht – aber daraus eine echte Abenteuerreise zu machen? Portugal ist nicht nur ein wahres Paradies für Surfer, das mit tollen Wellen lockt. Auch die wunderschöne Küstenlandschaft, traditionelle Dörfer, die Hauptstadt Lissabon und natürlich der portugiesische Galão (Café) sind gute Gründe, Portugal zu deinem nächsten Urlaubsziel zu machen.

Egal ob du Anfänger oder fortgeschrittener Surfer bist, vor allem die Westküste bietet ideale Konditionen, um in Portugal surfen zu gehen. Gerade im Herbst sind gute Wellen fast garantiert und ausserdem ist das kühle Atlantikwasser vom Sommer noch ein bisschen aufgewärmt. Das sollte dich aber nicht davon abschrecken, deinen Urlaub auch in jeder anderen Jahreszeit zu planen.

 

Der Reiz des Surfens

Gebräunte Haut, salzige Lippen, Wind in den sonnengebleichten Haaren… Surfen kann so schön sein. Auch wenn die Vorstellung von coolen Wellenritten und schnittigen Surfboards in der Realität erstmal ganz anders aussieht: Gerade als Anfänger wirst du das ein oder andere Mal mit der berühmt berüchtigten „Waschmaschine“ in Berührung kommen. Und auch vor Muskelkater und kalten Füssen im Atlantik wirst du kaum gefeit sein.

Was mich persönlich vom Wellenreiten überzeugt hat, war das Gefühl, als ich zum ersten Mal wirklich fest auf dem Brett stand. Es war einfach unbeschreiblich. Beim Surfen bist du komplett im “Hier und Jetzt” und geniesst den Moment. Du lässt einfach los.

Ein weiterer Aspekt, der fürs Surfen spricht, ist die Naturverbundenheit. Oft verbringst du den ganzen Tag am Strand und im Meer. Danach bist du erst mal entsprechend ausgepowert und glücklich. Das liegt aber nicht nur am Flow, in den du kommst, sondern auch daran, dass Surfen eine echte Herausforderung ist – sowohl körperlich als auch mental.

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Wieso du in Surfen in Portugal versuchen solltest.
Surfer in der Algarve.
Surfer am Strand in Portugal.

 

Surfkurs in Portugal: Was muss ich als Anfänger mitbringen?

1. Geduld

Surfen ist in Portugal ähnlich populär wie bei uns Fussball. Häufig wirkt es so, als ob portugiesische Kinder erst surfen, und dann erst laufen lernen. Da kannst du schon mal neidisch werden, wenn die Kleinsten plötzlich deutlich bessere Skills haben als du.

Lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen. Surfen ist immer auch tagesformabhängig – manchmal klappt es super und manchmal eben gar nicht. Bedenke, dass wir als „landlocked“ Deutsche nie wirklich die Chance hatten, diesen schwierigen Sport von klein auf zu lernen und deshalb schlechtere Startbedingungen haben.

Gerade die ersten Stehversuche können frustrierend sein. Bleib‘ dran und du wirst mit grossartigen Erlebnissen im Wasser belohnt. Gerade wenn du noch etwas Angst vor den wilden Wellen hast, kann es dir auch helfen, wenn du dich mental ein bisschen aufs Surfen vorbereitest.

2. Körperliche Fitness

Auch, wenn es bei den Profis immer total unbeschwert aussieht: Surfen ist extrem anstrengend. Sei es als Anfänger im Weisswasser, wenn du dich mit deinem grossen Softboard den brechenden Wellen entgegenstellen musst, oder als Fortgeschrittener, wenn du zu den grünen Wellen rauspaddelst.

Es ist daher sinnvoll, deinen Körper im Vorfeld auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten, zum Beispiel mit einem speziellen Surf-Workout.

3. Fachwissen & Unterstützung

Gerade als Anfänger ist es unumgänglich, einen erfahrenen Surflehrer an deiner Seite zu haben. Zu gefährlich sind die unberechenbaren Faktoren, die du als Anfänger einfach nicht überblicken kannst. Dazu gehören unter anderem Wellenvorhersagen sowie riskante Strömungen und Regeln im Umgang mit anderen Surfern im Wasser.

Ich empfehle dir also dringend, als Anfänger einen Surfkurs zu besuchen, in dem dir auch die Basics der Surftheorie vermittelt werden. Sobald du die wichtigsten Grundlagen verstanden hast, kannst du dann auf eigene Faust üben und dir einfach ein Board ausleihen.

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Surfcamp in Portugal
Surfcamp in Portugal.
Surfen in Portugal mit Softboard und Helm
Mit Softboard und Helm im Wasser.

 

Und wo gibt es Möglichkeiten für Schnupperkurse?

Gerade Surfcamps in Portugal, die sich auf Anfänger konzentrieren, bieten häufig eine Basic Option des Surfkurses an. Das heiss, wenn du zum Beispiel eine Woche lange im Camp verbringen möchtest, hast du jeden Tag eine Surfstunde, aber auch noch ausreichend Zeit, dich mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Wenn du wirklich einfach nur mal ein paar Stunden reinschnuppern möchtest, bietet es sich für dich an, an einem der vielen wunderschönen Surfstrände Portugals zu einer lokalen Surfschule zu gehen und einen Schnupperkurs zu buchen. Das Equipment sollte dann im Preis enthalten sein und du kannst meistens zwischen einer Gruppenstunde oder einer Einzelstunde wählen.

Gerade in den Surforten Ericeira, Peniche und Lagos wirst du ganz sicher eine gute Surfschule finden, die dir den Einstieg ins Surfen einfach macht. Ausserdem kommen alle drei Orte definitiv mit besonderem portugiesischem Charme daher. Wenn du dann erstmal auf den Geschmack gekommen bist, kannst du immer noch weitere Stunden hinzubuchen, aber bleibst trotzdem ganz flexibel.

Bei der Auswahl deines Surfkurses oder deiner Surfstunde solltest du besonders auf den Betreuungsschlüssel achten, also die Anzahl an Schülern pro Lehrer. Denn dies trägt massgeblich zur Qualität des Surfkurses bei. Der (möglichst niedrige) Betreuungsschlüssel gewährleistet, dass sich dein Surflehrer optimal um dich kümmern kann.

Eine kleine Auswahl an Surfschulen und -camps in Portugal habe ich dir hier direkt mal zusammengestellt:

Surfschule Tres Ondas in Ericeira

Das Team der Surfschule Três Ondas in Ericeira ist nicht nur herzlich, professionell und erfahren, sondern wird auch von Frithjof Gauss geleitet, der bereits einige bekannte deutsche Lehrbücher zum Thema Wellenreiten verfasst hat. Er ist also ein echter Experte auf diesem Gebiet. Die individuelle Kursbetreuung rundet das Paket ab und macht es zu meiner Top-Empfehlung fürs Surfen für Anfänger.

SaltyWay in Praia das Maças

Obwohl SaltyWay eigentlich ein Surfcamp ist, kannst du auch ausschliesslich den Surfkurs buchen – unabhängig davon, ob du im Camp übernachtest, oder nicht. Unterrichtet wird hauptsächlich am Praia Grande in der Nähe von Sintra und Lissabon, die sich übrigens ideal für einen Städtetrip eignen. Die maximale Gruppengrösse liegt bei sechs Teilnehmern pro Surfcoach, was eine individuelle und gut aufs eigene Level abgestimmte Betreuung ermöglicht.

Algarve Adventure in Arrifana

Die wunderschöne Algarve im Süden Portugals bietet nicht nur durchgehend gutes Wetter, sondern auch Wellengarantie. In der in Arrifana gelegenen Surfschule Algarve Adventure arbeiten ausschliesslich erfahrene Surflehrer mit internationaler Surflehrer- und Lifeguard-Lizenz, die sowohl Anfänger- als auch Fortgeschrittenenkurse zu fairen anbieten. Die Kurse für fortgeschrittene Surfer haben maximal sechs Teilnehmer pro Coach und enthalten eine professionelle Videoanalyse. Alle Kurse werden an den weitgehend naturbelassenen Stränden Monte Clérigo, Arrifana und Amoreira abgehalten.

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Surfen und Roadtrip im Camper: Eine tolle Kombination.
Pastel de Nata vermittelt portugiesisches Lebensgefühl

 

Surfen in Portugal: Schlusswort

Ganz egal ob du mit dem Backpack durch ganz Portugal traveln willst, mit dem Bulli an den schönsten Küstenabschnitten stehen möchtest oder eine Mischung aus Kultur & Natur für deinen Urlaub vorgesehen hast, mit unserem Surfguide Portugal kannst du definitiv die perfekte Reise nach Portugal planen und deine ersten Stehversuche auf den wilden Wellen des Atlantiks kommen dabei ganz sicher nicht zu kurz. Der Guide gibt dir einen idealen Einblick in Unterkünfte, Surfspots, Shops und noch vieles mehr.

Portugal wird nicht nur aufgrund des Sonnenscheins, der netten Leute und der leckeren Pasteis de Nata ein besonderes Erlebnis für dich sein, sondern eben auch wegen der guten Wellen. Egal ob du nun die klassischen Surfspots in Peniche und Ericeira besuchst oder Urlaub im Norden oder Süden Portugals machst – um Surfen auszuprobieren, brauchst du lediglich einen guten Sonnenschutz, ein Handtuch und einen professionellen Surfkurs. Der Rest wird dir in den meisten Fällen von der Surfschule gestellt.

Ich wünsche dir ganz viel Spass bei deinen ersten Surfversuchen!

Anna tingelt als Social-Media Expertin, Yogalehrerin und Ocean-Lover durch die Welt. Aktuell hat sie sich in ihrer Lieblings-Stadt Lissabon niedergelassen.

Als Autorin schreibt sie für den Blog surfnomade.de, um ihre Erfahrungen und Abenteuer rund um das Thema Meer und Surfen mit anderen Menschen zu teilen.

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2 Kommentare

  1. Schade ist es ein Gastbeitrag. Ich hätte aber so gerne ein Foto von Oliver auf dem Surfbrett gesehen! Finde ich toll, dass es auch einmal einen sportlichen Beitrag hat in deinem Blog.

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