Wie ich im Wallis ein Sternehotel zum halben Preis bekam

Spartipp

(Werbung) Wer in der Schweiz lebt, kennt vermutlich die Hotelcard: Die Rabattkarte ermöglicht in ausgewählten Hotels einen Preisnachlass von bis zu 50 Prozent. Die Sache hat allerdings einen kleinen Haken: Die Karte muss man kaufen. Mit diesem „Trick“ kriegst du sie kostenlos.

Die Temperaturen steigen, die Inzidenzen sinken: Bei vielen von uns wächst in diesen Tagen das Bedürfnis, wieder einmal die Tapete zu wechseln. Vielleicht ein kleiner Städtetrip an einen noch unbekannten Ort? Oder doch eher ein entspannendes Wellness-Wochenende in den Bergen?

So erging es auch mir. Vor ein paar Tagen stand bei mir eine Kurzreise in einen der ältesten Thermalkurorte der Schweiz auf dem Plan: Zwei Nächte wollte ich in Leukerbad im Oberwallis verbringen und dabei eine Wanderung durch die wunderschöne Berglandschaft mit ein bisschen Wellness in den Thermen verbinden, die bereits die alten Römer schätzten.

Dabei kam mir zu Gute, dass ich ein paar Tage zuvor auf einen kleinen Trick stiess, wie sich die doch eher hohen Übernachtungskosten der Schweizer Hotellerie etwas reduzieren lassen. Das Stichwort lautet Hotelcard. Wer sie nicht kennt: Die landesweit bekannte Rabattkarte funktioniert wie das Halbtaxabo: Man kauft sie sich für 99 Franken und erhält während eines Jahres in rund 500 ausgewählten Unterkünften einen Preisnachlass von 10 bis 50 Prozent.

 

Wie du die Hotelcard kostenlos bekommst

Das Problem ist nur: Das ist vor allem dann ein guter Deal, wenn du öfters in der Schweiz oder in einem der Nachbarländer unterwegs bist, in denen es vergünstigte Unterkünfte gibt. Aber bei einem sehr kurzen Aufenthalt schlägt die Anschaffung der Karte so stark zu Buche, dass sie sich unter Umständen kaum lohnt. Aber wie eingangs erwähnt: Es gibt einen kleinen Trick, wie du Hotelcard vollkommen gratis bekommst.

Und das geht so: Als erstes schaffst du dir die „Travel“ an. Das ist eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte von Swiss Bankers, die bis vor kurzem unter dem Namen Travel Cash vertrieben wurde und speziell auf die Bedürfnisse von Reisenden zugeschnitten ist. Vielleicht erinnerst du dich an die legendären Traveller Cheques. Sie sind der Vorläufer dieser Karte. Beachte: Die „Travel“ können nur Personen beantragen, die in der Schweiz ihren Wohnsitz haben.

Für Reisende ist die „Travel“ übrigens ohnehin keine schlechte Idee. Denn Swiss Bankers versichert, dass du im Falle eines Verlusts überall auf der Welt innerhalb von 24 Stunden eine Ersatzkarte erhältst. Wer schon einmal beklaut wurde, weiss das zu schätzen. Ein weiterer Vorteil: Da die Karte nicht mit deinem Bankkonto verbunden ist, ist der Schaden selbst im schlimmsten aller Fälle stark begrenzt. Das macht die „Travel“ zu einer idealen Zweitkarte für Notfälle.

Am einfachsten beziehst du die „Travel“ bei deiner Hausbank oder der Post. Alternativ ist es auch möglich, die Karte an einem Schalter der SBB zu beziehen. Eine vollständige Liste der Partnerbanken findest du hier. Bei meiner Bank konnte ich die Karte mit wenigen Klicks über das Backend bestellen und mit einer beliebigen Summe aufladen. Am folgenden Tag lang die „Travel“ bereits im Briefkasten.

Bei der kostenlosen Prepaid-Karte“Travel“ von Swiss Bankers ist die Hotelcard bereits inbegriffen.
In der Regel gibt es Zimmer mit Frühstück.

 

So funktioniert der Hotelrabatt der „Travel“ im Reisealltag

Sobald du deine „Travel“ hast, kannst du die Hotelcard registrieren. Das geht ziemlich unkompliziert auf der Website der Hotelcard. Im Prinzip musst du lediglich die Nummer deiner „Travel“ mit deiner Hotelcard zu verbinden und schon ist alles erledigt. Ich brauchte dafür weniger als fünf Minuten.

Wenn du nicht schon eine passende Unterkunft im Auge hast, suchst du nun auf www.hotelcard.com nach etwas Passendem. Zur leichteren Orientierung kannst du bereits auf der Startseite nach Regionen oder Themen (zum Beispiel Wellness, Ski-Hotel usw.) sortieren. Die Resultate kannst du dann noch einmal nach Anzahl Sternen, Preis, Zufriedenheit oder Rabatthöhe filtern. Auf diese Weise solltest recht schnell ein passendes Schnäppchen finden.

Hast du etwas gefunden, kannst du die Unterkunft gleich reservieren. Innerhalb von 24 Stunden schickt das Hotel eine Bestätigung. Bei mir war sie bereits nach 52 Minuten in der Inbox. Damit ist schon alles erledigt und du kannst dich auf den Urlaub freuen.

Was noch wichtig ist: Die Hotelcard Rabatte gelten nur, wenn du deine Unterkunft mit der „Travel“ bezahlst. Du musst also unbedingt darauf achten, dass das Guthaben spätestens beim Checkout hoch genug ist, um alle Rechnung zu bezahlen. Da unter Umständen noch Kurtaxen oder Kosten für Snacks aus der Minibar anfallen, empfehle ich, lieber ein bisschen mehr zu laden als bei der Reservation angeben wird.

Alles ganz einfach. Da bleibt viel Zeit für Wellness.

 

Wie meine beiden Unterkünfte waren

Als ich mein Wochenende in Leukerbad plante, hatte ich während des vorgesehen Reisezeitraums die Auswahl zwischen insgesamt vier Hotels. Da ich über meine Erfahrungen etwas schreiben wollte, entschoss ich mich, zwei verschiedne Unterkünfte zu buchen. Für die erste Nacht fiel die Wahl auf das Fünfsterne-Haus Les Sources des Alpes. Anschliessend ging ich ins etwas einfachere Parkhotel Quellenhof.

Das Sources des Alpes befindet sich in einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1834 und wirkt mit seinen rot gestrichenen Fensterläden sehr klassisch. Der grosse Vorteil dieser Unterkunft: Das Hotel verfügt über einen eigenen Wellnessbereich mit zwei Thermalbädern (innen und aussen) sowie über verschiedene Saunas. Vom Balkon hat man zudem einen idylischen Blick auf das Daubenhorn. Bemerkenswert fand ich auch, wie riesig die Zimmer waren.

Das von aussen etwas altmodisch wirkende Parkhotel Quellenhof verfügt zwar über keine eigenen Wellness-Bereich, befindet sich jedoch nur wenige Schritte von der frisch renovierten Walliser Alpentherme, wo es neben einer schönen Saunalandschaft auch verschiedene Bäder gibt. Obwohl ich ein einfaches Zimmer gebucht hatte, wurde ich beim Checkin mit einem kostenlosen Upgrade in eine Junior-Suite überrascht, die sich sehen liess. Positive Überraschungen gehen genau so! Hochwertiges Frühstücksbüffet.

Und Leukerbad selbst? Rund um den Ort gibt es viele tolle Wandermöglichkeit. Vor allem der Thermalquellsteig hat es in sich: Da wird man auf Metallstegen durch eine ziemlich abenteuerliche Schlucht geführt, in der ein wilder Bach braust. Nichts für Menschen mit Höhenangst. Ebenfalls sehr interessant fand ich das Beinhaus unten in Leuk. Der Aufbahrungsraum der Kirche hat eine Wand, die aus tausenden Totenschädeln besteht.

Ein landwirtschaftliches Highlight: Der Thermalquellensteig oberhalb von Leukerbad.
Eine unheimliche Sehenswürdigkeit: Das Beinhaus von Leuk.

 

Lohnt es sich, Hotels mit der „Travel“ zu buchen?

Finanziell lässt sich die Frage mit einem klaren Ja beantworten. Das Fünfsternehotel, das ich buchte, kostet beispielsweise 450 Franken, mit der Hotelcard 225 Franken. Allerdings fielen kartenseitig noch Gebühren an: Zunächst 1,5 Prozent, um die Prepaid-Karte zu laden, sowie einen Franken für jede Transaktion. In der Summe also rund 230 Franken statt 450. Unter Umständen kommen Kleinigkeiten hinzu wie Kurtaxen oder ein externer Parkplatz.

Ob es sich für dich lohnt, ist schwerer zu beantworten. Aktuell nehmen rund 500 Unterkünfte teil. Hauptsächlich in der Schweiz und in unseren Nachbarländern. Die Auswahl reicht von luxuriösen Fünfsterne-Häuser bis zu einfachen Dorfhotels, die du an vielen, aber eben nicht an allen touristisch interessanten Orten findest.

Das heisst umgekehrt: Die Karte ist vor allem für diejenigen besonders attraktiv, die statt Fernreisen lieber in der Nähe unterwegs sind. Ausserdem gibt es in den nachfrageschwachen Zeiten deutlich mehr Angebote als zum Beispiel in den Sommerferien. Je flexibler du bei Zeit und Reiseziel bist, desto mehr wirklich gute Schnäppchen kannst du finden.

Anderseits sind sowohl die „Travel“ wie auch die Hotelcard vollkommen kostenlos. Falsch machen kann man damit also eigentlich nichts, zumal sich die sichere Prepaidkarte sowieso gut als Zweitkarte auf Reisen eignet. Ich werde beide Karten bestimmt auch in Zukunft hin und wieder benutzen.

Werbung: Dies ist ein bezahlter Beitrag für die „Travel“ von Swiss Bankers. Die geschilderte Erfahrung entspricht trotzdem den Tatsachen.

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2 Kommentare

  1. Hallo Olli,
    vielen Dank für den Tipp, den ich noch gar nicht kannte. Ich habe zwei winzige Frage dazu, die du mir vielleicht beantworten kannst.
    1. Mein Mann und ich nutzen die Hotelcard schon seit längerem. Kann ich als bereits bestehender Kunde ebenfalls an dieser Aktion teilnehmen oder ist das nur für Erstkunden?
    2. Die normale Karte wird ja jedes Jahr automatisch erneuert. Wie ist das bei dieser Karte? Fallen da nach einem Jahr dann die 99 Franken wieder an oder ist das dauerhaft kostenlos?

    1. Hallo Mona,

      streng genommen ist das keine Aktion, sondern einfach ein ganz normaler Vorteil, den du mit der Travel Card hast. Da ist es eigentlich egal, ob du schon eine Hotelcard hast oder nicht. In deinem Fall solltest du aber die bestehende Hotelcard künden und dann eine neue über die Travel beantragen.

      Meine Hotelcard hat eine Gültigkeit von zehn Jahren während der sie dauerhaft kostenlos ist. Wie es danach weitergeht, dazu habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Ich ging bisher davon aus, dass sie dann einfach ausläuft. Aber da muss ich das Kleingedruckte noch einmal etwas Genauer anschauen.

      Gruss,
      Oliver

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