Packen und Reisen: Welche Schuhe soll ich mitnehmen

Sie entscheiden darüber, ob dein Trip ein Erfolg wird oder ob dich schmerzende Füsse davon abhalten, viel zu sehen: Die richtigen Schuhe. In diesem Artikel verrate ich dir, was bei mir im Gepäck ist und was du bei der Wahl der Schuhe berücksichtigen solltest.

Gestern machten meine Schuhe schlapp. Schon seit einer Weile hatte sich der Leim an der Sohle zu lösen begonnen und ich hatte gehofft, dass der Klebstoff noch bis zum Ende der Reise in zwei Wochen durchhält. Doch nun hängt die ganze vordere Hälfte runter, so dass ein vernünftiges Gehen kaum noch möglich ist.

Diese kleine Intermezzo brachte mich auch die Idee, heute einmal über das Thema Schuhe zu schreiben. Welche Arten von Schuhen gibt es überhaupt? Welche Fussbegleitung eignet sich am besten auf Reisen? Was würde ich eher nicht empfehlen? Wenn du magst, kannst du das als Ergänzung zu meiner Packliste sehen. Ich fände es spannender, wenn dies die Grundlage für eine Diskussion werden würde.

1. Flipflops

Gerade in Südostasien und anderen warmen Ländern schwärmen viele Reisende auf diese Art von Schuhen. Die Vorteile sind offensichtlich: Das kleine Plastikteil ist unglaublich leicht, überall sehr günstig zu kaufen und resistent gegen Wasser. Das heisst, du kannst du Flipflops in schmuddeligen (oder je nach persönlichem Hygieneempfinden in jeder) Duschen anziehen und nach einem Strandspaziergang ganz einfach unter der Dusche abspühlen.

Der Vater aller Strandschuhe: Der Flipflop. Foto: O. Zwahlen
Der Vater aller Strandschuhe: Der Flipflop. Foto: O. Zwahlen

Auch ich hatte auf meinen ersten Reisen stets Flipflops dabei. Heute allerdings nicht mehr. Dies aus mehreren Gründen. Erstens finde ich die Schuhe ganz einfach fürchterlich unbequem. Besonders schlimm am Strand, wenn der Sand zwischen Haut und Plastikträger schürt und Schwimmen kann ich mit den Dingern  ohnehin nicht. Kein Wunder, dass Orthopäden vor diesem Schuhtyp warnen. Zweitens leiste ich mir mit zunehmendem Alter bessere Unterkünfte mit hinreichend sauberen Duschen, die ich auch barfuss betreten kann und deswegen der Hauptgrund für Flipflops für mich wegfällt. Drittens habe ich mittlerweile eine bessere Alternative gefunden. Und zwar:

2. Sandalen (aus Plastik)

In den meisten Urlaubsregionen gibt es ganz günstige Plastiksandalen. Meiner Meinung nach erfüllen sie alle wichtigen Funktionen von Flipflops, sind aber im Vergleich um Welten bequemer. Da sich die Schuhe manuell verschliessen lassen, kannst du sie hervorragend deinen Füssen anpassen und sie fallen auch nicht ab, wenn du mit ihnen im Meer baden gehst. Ich habe mir Plastik-Sandalen gekauft, finde aber auch etwas edlere Modelle aus Leder ganz in Ordnung.

Sind luftig und geben dem Fuss halt: Sandalen. Foto: Michael Coghlan / Flickr
Sind luftig und geben dem Fuss halt: Sandalen. Foto:
Michael Coghlan / Flickr

Diese Form von Schuhen wähle ich normalerweise in heissen Ländern und wenns ans Meer geht. Ihr grösster Nachteil besteht allenfalls darin, dass die meisten Modelle die Oberseite des Fusses nicht bedecken. Wenn du also gerade aus dem europäischen Winter kommst, solltest du deine Füsse gut mit Sonnencreme schützen, denn ein Sonnenbrand auf den Füssen ist alles andere als angenehm. Das weiss ich aus eigener Erfahrung.

3. Kungfu-Schuhe

Die typisch chinesischen Kungfu-Schuhe (die mir übrigens während meiner 6 Jahre in China kein einziges Mal begegnet sind) kann ich getrost als meine Reisefavoriten bezeichnen und ich packe sie eigentlich immer ein, wenn ich weiss, dass ich viel in Städten und Dörfern unterwegs sein werde: Sie sind leicht, unglaublich angenehm zu tragen und ich finde, sie sehen noch dazu einigermassen gut aus.

Gehen im Notfall auch am Strand: Kongfu-Schuhe. Foto: O. Zwahlen
Gehen im Notfall auch am Strand: Kungfu-Schuhe. Foto: O. Zwahlen

Nachteile? Vielleicht bin ich parteiisch, aber ich sehe keine. Ausser vielleicht, dass Kungfu-Schuhe zu stinken beginnen, wenn sie plitschnass werden und dass sie nach spätestens zwei Monaten auseinanderfallen. In der Regel beginnt sich nach einem Monat der Stoff von der Sohle zu lösen, nach nochmals einem Monat bekommt auch der Stoff aussen Löcher. Aber für so viel Bequemheit für einen so kleinen Preis nehme ich das gerne in Kauf. Achte darauf, dass du die Schlappen mit Gummisohle wählst und nicht die, mit einem Flechtwerk. Kungfu-Schule sind unterwegs sehr schwer zu finden. Besorg sie dir also am besten vor der Abreise beim Schuhhändler deines Vertrauens.

4. Sport- und Wanderschuhe

Ebenfalls relativ bequem sind Sport- und Wanderschuhe. Die zweite Variante ist bei mir ebenfalls regelmässig im Gepäck zu finden, da ich gerne auch einmal eine längere Wanderung unternehme, wie zum Beispiel vor zwei Jahren auf den Gipfel des Vulkans Rinjani auf Lombok, Indonesien. Wanderschuhe haben den Vorteil, dass du sehr viel trittfester bist und du auf langen Distanzen nicht so schnell ermüdest. Für die meisten Zwecke reichen aber auch Turnschuhe vollkommen.

Sport- und Wanderschuhe: Beste Wahl, wenn du mal länger zu Fuss unterwegs bist. Foto: O. Zwahlen
Sport- und Wanderschuhe: Beste Wahl, wenn du mal länger zu Fuss unterwegs bist. Foto: O. Zwahlen

In letzter Zeit habe ich jedoch auf Sport- und Wanderschuhe verzichtet, denn sie kommen mit einer ganzen Reihe von Nachteilen mit sich. Der offensichtlichste ist das relativ hohe Gewicht. In tropischen Ländern sind sie zudem etwas warm und daher nicht besonders angenehm. Vor allem aber scheinen gute Wanderschuhe ein beliebtes Diebesgut zu sein. Mir sind sie schon zwei Mal gestohlen wurden: Einmal in Bangkok vor einem Internetcafe und einmal in Indien in einem Nachtbus.

Elegante Schuhe

Auch als Backpacker mit eher kleinem Budget gönne ich mir hin und wieder ein etwas edleres Restaurant – zumal das in vielen Ländern ausserhalb Europas nicht wahnsinnig viel kostet. Gerade in Südostasien sind Turnschuhe oder gar Flipflops in solchen Etablissements gar nicht gerne gesehen und können in einigen Clubs und Skybars sogar dazu führen, dass dir der Eintritt verwehrt wird.

Manchmal Pflicht in Clubs und Skybars: Elegante Schuhe. Foto: Robert Sheie / Flickr
Manchmal Pflicht in Clubs und Skybars: Elegante Schuhe. Foto:
Robert Sheie / Flickr

Ich habe selber einen Kompromiss bei meinen Schuhen gewählt und auf meiner letzten Chinareise ein paar Businessschuhe ausgesucht, die nicht nur toll aussahen, sondern auch auf längeren Strecken bequem waren. Nach zwei Monaten intensiver Nutzung hatte es sich aber gerächt, dass ich nur etwa 20 Euro bezahlt habe.

Noch ein kleiner Packtipp: Schuhe nehmen in Gepäck weniger Platz weg, wenn du sie mit anderen Gegenständen füllst. Beispielsweise Socken.

Fazit: Was mitnehmen?

Die Frage ist nun: Welche Schuhe solltest du am besten auf deine nächste Reise mitnehmen? Da du vermutlich nicht besonders gerne schleppst und auch der Platz im Koffer oder Rucksack begrenzt ist, wirst du dich sinnvollerweise etwas einschränken müssen.

Ich selber gehe einen Kompromiss ein und verwende Schuhe, die sich irgendwo zwischen Typ 4 und 5 verorten lassen. Also bequeme Laufschuhe, die doch immerhin so elegant aussehen, dass ich nirgends abgewiesen werde. Hinzu kommen meine geliebten Kungfu-Schuhe und je nach Reiseziel auch noch Plastiksandalen.

// Hinweis zu den Bildrechten entnimmst du unter diesen Links: Sandalen, elegante Schuhe. Besten Dank, dass ich eure Fotos hier verwenden darf //

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Welche Schuhe nimmst du in der Regel auf deine Reisen mit? Was kommt auf keinen Fall in den Koffer oder den Rucksack? Habe ich noch eine Kategorie vergessen? Ab damit in den Kommentarbereich!
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2 Kommentare

  1. Ein sehr interessanter Artikel. Ich nutze Nike Free Run 5.0, sehr leicht und super bequem. Zudem sehen die noch relativ anständig aus. Für die Türkei hatte ich noch Wanderschuhe von Meindl dabei. Diese Kombination werde ich auch nach Hokkaido mitnehmen.

  2. Als Frau ist die Auswahl zwischen den Schuhen sicher noch viel größer, trotzdem mag ich deine Übersicht! Sandalen, Flipflos und ein Paar elegante Schuhe kommen mit. Sportschuhe sind sowieso immer dabei, wenn es zum Joggen ans Meer oder in den Wald geht. Wichtig finde ich auch die Qualität, besonders was längere Wanderungen und Fußmärsche angeht. Da reichen Sportschuhe einfach nicht. Ein vernünftiges Profil ist genauso wichtig wie Schuhe, die den Fußknöchel abstützen. Ich greife bei eintägigen Wanderungen meistens zu Trekkingschuhen, eine Mischung aus Wanderschuhen und Sneakers. Leider sind sie schwer, aber ich habe es mittlerweile nicht bereut, sie mitgenommen zu haben! Lieben Gruß, Katrin von ilovetravelling

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