Busan: 6 Dinge, die du nicht verpassen solltest

Planst du eine Reise nach Südkorea? Dann darf die Hafenstadt Busan auf keinen Fall fehlen. In diesem Beitrag verrate ich dir, was du in Südkoreas zweitgrösster Stadt sehen und erleben kannst und gebe dir ein paar praktische Tipps mit auf den Weg.

Busan ist eine Stadt, in der ich mich niederlassen könnte. Die Stadt hat alles, was ich von einer Metropole erwartet, auch wenn mir nichts vollständig den Atem verschlagen hätte. Ohnehin sind es nicht die Sehenswürdigkeiten, die hier zählen, sondern die einzigartige Atmosphäre und die freundlichen Menschen. Für mich ist das nach  vielen Reisen sowieso das Wichtigere.

Als ich mich gestern auf dem Weg zum UN-Friedhof in den Bus setzte, meinte der Busfahrer auf meine Frage, wann denn die Station komme, dass ich in die falsche Richtung fahre und deswegen am besten mit ihm die ganze Runde mache. An der Endstation stieg er aus, rauchte eine Zigarette und kaufte mir eine Flasche Mineralwasser. Südkorea ist voll solcher Erlebnisse.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Korea Tourismus dafür bedanken, dass sie die Kosten für Hotels und einige Touren übernommen haben. Doch nun zu meinen Tipps:

Tipp 1: Geniesse die Aussicht vom Busan Tower

Grandiose Aussicht vom Busan Turm.
Grandiose Aussicht vom Busan Turm.

Der Busan Tower ist eigentlich überhaupt nichts Besonderes: Er steht lsngweilig auf einem Hügel über der Stadt, ist nicht einmal 120 Meter hoch und besticht durch keine aussergewöhnliche Architektur. Trotzdem war der Besuch eines meiner Highlights, da die beiden Observationsdecks eine grandiose Aussicht auf die Stadt erlauben. Erst hier oben lässt sich erahnen, wie gewaltig der Hafen ist.

Besonders schön ist es, den Turm kurz vor Sonnenuntergang zu besuchen und aufs Eindunkeln zu warten. Nachts ist Busans Skyline eindrücklich. Da auf den Turm kein grosser Besucheransturm herrscht, kannst du locker etwas länger bleiben. Es gibt eine bescheidene Snackbar, wo du Getränke und einfache Snacks kaufen kannst.

Tipp 2: Kauf im Lotte Shopping Mall ein

Eine weitere Aussichtsplattform: Das Dach der Lotte Shopping Mall.
Eine weitere Aussichtsplattform: Das Dach der Lotte Shopping Mall.

Selbst wenn du kein grosser Fan von Shopping bist, solltest du einmal durch eines der Shopping Malls vom koreanischen Kaufhaus-Giganten Lotte schlendern. Am besten das bei der Metro-Station Nampo. Das Angebot an Waren, die dort über zwölf Etagen angeboten werden, ist einmalig. Sehenswert ist auch das Wasserspiel über mehrere Stockwerke.

Besonders gefiel mir allerdings der Sky-Garden auf dem Dach des Kaufhauses. Hier gibt es ein hübsches Kaffee, einen kleinen Zoo für Kinder und eine tolle Aussicht auf Busan. Und das Beste: Der Besuch des Sky-Garden ist vollkommen kostenlos.

Tipp 3: Probiere den frischesten Fisch deines Lebens

Gewaltige Auswahl an Sea Food im grössten Fischmarkt des Landes.
Gewaltige Auswahl an Sea Food im grössten Fischmarkt des Landes.

In unmittelbarer Nähe vom Lotte Kaufhaus befindet sich der Jagalchi-Fischmarkt. Wenn du Sea Food magst und einigermassen resistent gegen Gerüche bist, macht es Spass, sich das gewaltige Angebot an Fischen und Meeresfrüchten anzuschauen. In der zweiten Etage gibt es simple Restaurants, wo du dir das Essen frisch zubereiten lassen kannst.

Berühmt-berüchtigt ist der Oktopus, der sich im Teller noch bewegt (hier ein kleines Video auf meinem Instagram). Es kostete mich etwas Überwindung, dies auch wirklich zu essen –  zumal sich die windenden Arme am Teller festsaugten. Es hat sich aber gelohnt: So frische Meeresfrüchte habe ich bisher noch nie gegeessen.

Falls du das Essen hier ebenfalls versuchen willst, solltest du wissen, dass der Spass nicht ganz günstig ist. Wir haben für zwei Personen rund 60.000 Won (ca. 50 Euro) bezahlt. Preistreibend ist, dass du neben dem Fisch die Zubereitung im zweiten Stock separat bezahlen musst.

Tipp 4: Geh ins coolste Kino der Halbinsel

Das Busan Cinema Center: Hier findet das jährliche Filmfestival statt.
Das Busan Cinema Center: Hier findet das jährliche Filmfestival statt.

Der berühmteste jährliche Anlass auf der Agenda der Stadt Busan ist das Filmfestival. Veranstaltet wird dieses unter anderem im Busan Cinema Center, einer grandiosen Stätte mit einer atemberaubenden modernen Architektur. In der geschwungenen Decke, welche den Vorplatz abdeckt, sollen sich 127.000 LEDs befinden.

Alleine wegen des Gebäudes lohnt sich der Weg hierhin, trotzdem empfehle ich dir, in einer der Hallen einen Film zu schauen. Meistens laufen auch ausländische Filme in der Originalsprache mit koreanischen Untertiteln. Ich sah „The Avengers“. Preis pro Person ca. 7000 Won (6 Euro).

Tipp 5: Erkunde Busans Standstrände

Busan hat mehrere klasse Strände. Im Bild: Haeundae.
Busan hat mehrere klasse Strände. Im Bild: Haeundae.

Busan besteht nicht nur aus Hafen, sondern hat auch mehrere schöne, relativ feinsandige Stände. Am bekanntesten ist Haeundae, das gerne als Weltklasse-Strand angepriesen wird. Das ist zwar übertrieben, aber wenn du in Busan bist, solltest du unbedingt das Strandfeeling geniessen. Als ich im Mai hier war, war der Strand weitgehend leer. Hohe Wellen und ein kühler Wind verunmöglichten das Baden ohnehin. Im Sommer soll es hier ziemlich voll sein.

Falls du an einem klaren Tag am Strand bist, kannst du nach einer Insel am Horizont Ausschau halten. Dabei handelt es sich um das japanische Tsushima. Bemerkenswert ist, dass die Insel auf Grund der Erdkrümmung auf diese Distanz eigentlich nicht gesehen werden kann. Dennoch ist sie an rund 60 Tagen im Jahr erkennbar. Wissenschaftler stehen bei diesem Phänomen vor einem Rätsel, mindest laut den Schautafeln am Strand.

Busan verfügt über mehrere weitere, weniger bekannte Strände. Abends solltest du den Gwangalli-Strand besuchen. Hier gibt es besonders viele Restaurants und Bars. Und du hast einen tollen Blick auf die beleuchtete Gwangan-Brücke.

Tipp 6: Ehre die Toten auf dem UN-Friedhof

UN-Friendhof: Mehr als 40.000 Soldaten ruhen hier, die im Koreakrieg gefallen sind.
UN-Friendhof: Mehr als 40.000 Soldaten ruhen hier, die im Koreakrieg gefallen sind.

Wenn du eine Weile in Korea unterwegs bist, wirst du früher oder später feststellen, welchen grossen Raum der Koreakrieg in der nationalen Psyche einnimmt. Damals in den frühen 1950er-Jahren überrannte der Norden das Land bis nur noch Busan unter der Kontrolle der Republik Korea stand Daraufhin griffen Truppen der Vereinten Nationen auf Seiten des Südens in den Konflikt ein. Die UN-Soldaten, die dabei ums Leben kamen, erhielten einen eigenen Friedhof.

In dem gepflegten Park befinden sich zahlreiche Grabsteine und eine erschreckend lange Gedenkmauer mit den Namen von den 40.000 gefallen UN-Soldaten. Beim Besuch solltest du allerding nicht vergessen, dass der Krieg die Zivilbevölkerung besonders hart getroffen hat: Neben fast einer Million gefallener Soldaten, einer zerstörten Industrie waren rund drei Millionen Tote das Resultat dieser sinnlosen Greultaten.

Praktische Tipps:

An- und Weiterreise: Mit grosser Wahrscheinlichkeit wirst du im modernen Bahnhof im Zentrum von Busan ankommen. Von hier nimmst du einfach die Metro zu deinem Hotel. Unter Umständen kommst du wie ich mit dem Bus an. Auch hier ist gleich eine Metrostation verfügbar.

Busan ist der Hub für Schiffe und Flüge zur Jeju-Insel, die schon lange auf meiner Liste steht, aber für die ich leider nicht genügend Zeit hatte. Ich bin stattdessen nach Taiwan weitergeflogen. Derzeit bietet Jeju Air sehr günstige Verbindungen ab etwa 50 Euro an. Für die Suche nach Flügen empfehle ich dir Skyscanner*. Beachte auch meine Tipps für die Recherche nach günstigen Flügen.

Unterkünfte: Die ersten beiden Nächte verbrachte ich auf Einladung von Korea Tourismus im Tower View Hotel, das vor allem durch seine hervorragende Lage und ein wirklich gutes Frühstücksbüffet besticht. Für einmal habe ich überhaupt nichts auszusetzen ind kann die Unterkunft sehr empfehlen, zumal sie auch vergleichsweise günstig ist, wenn du sie frühzeitig buchst. Falls du eine Unterkunft reservieren willst, empfehle ich booking.com* oder agoda.com*.

Ich habe zudem zwei Nächte in der Jugendherberge in Haeundae übernachtet. Davon kann ich nur dringend abraten. Das Hostel Bada ist die mit Abstand schlechteste Jugendherberge, die ich je besucht habe. Die Rezeption ist so gut wie nie besetzt. Für alle männlichen Gäste gibt es nur eine einzige Toilette, bei der verständlicherweise das Papier andauernd aufgebraucht ist. Ein Waschbecken sucht man vergebens. Besonders unfreundlich fand ich jedoch, dass man sich nach dem Checkout nicht mehr in der Lobby aufhalten darf.

>> Hier gehts weiter mit 10 Fragen, die du dir vor deiner ersten Koreareise stellst.

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Kennst du weitere Orte, die man in Busan nicht verpassen darf? Ich freue mich über Kommentare.
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