Nabelschau: Rückblick 2022, Ausblick 2023

Nachdem letztes Jahr auf meinem Blog eher wenig los war, möchte ich 2023 wieder Gas geben. Als Erstes biete ich in meiner «Nabelschau» einen Blick hinter die Kulissen. In dieser jährlichen Rubrik schaue ich jeweils aufs vergangene Jahr zurück und erzähle von meinen Plänen für die Zukunft.

Auch wenn sich die Zahlen seit dem Corona-Absturz zuletzt wieder stabilisiert hatten, fand ich trotzdem nur wenig Zeit, Energie und Muse, gross auf weltreiseforum zu schreiben. Ich nutzte das vergangene Jahr zwar, um bestehende Artikel zu aktualisieren, Neues ist aber kaum dazugekommen.

Das hat mehrere Gründe: Zum einen traute ich den neuen Reisemöglichkeiten noch nicht so ganz über den Weg. Zum anderen – und deswegen ist das Ganze letztlich auch keine schlechte Nachricht – hatte ich mit zwei Buchprojekten das ganze Jahr über eine Menge anderes zu tun. Sie hielten mich davon ab, weitere und vor allem längere Reisen zu unternehmen. Dazu weiter unten mehr.

Und noch etwas ist neu: Im vergangenen Jahr habe ich endlich Spass am Filmen gefunden und publiziere nun seit ein paar Monaten in eher loser Folge «Reels», also hochformatige Kurzvideos, auf verschiedenen Video-Plattformen. Allerdings gilt auch hier: Weil ich 2022 wenig gereist bin, ist die Auswahl noch relativ klein.

Aber lass uns in die Details gehen!

 

Meine Bücher: Bald neuer Zürich-Reiseführer

Ich habe es bereits erwähnt: Ein grosser Teil von 2022 ging für die Recherche meines neuen Buchs drauf. Es heisst «111 Orte in Zürich, die man gesehen haben muss» und erscheint in wenigen Tagen (um genau zu sein: am 19. Januar) beim Emons Verlag – und ich bin gerade stolz wie Bolle.

Obwohl ich Zürich einigermassen gut kannte, war die Arbeit an einem über 200 Seiten starken Reiseführer, der sich noch dazu ausdrücklich «Geheimtipps» widmet, eine ziemliche Herausforderung. Schwierig war es vor allem wegen der Erwartungen, die ich an mich selber stellte: Einerseits sollten die Tipps etwas «abgefahren» sein, gleichzeitig aber auch für Leser interessant sein, die die Stadt zum ersten Mal besuchen.

Auch wenn ich das Projekt im Laufe des Jahres mehrmals verfluchte, bereitet es mir trotzdem viel Freude, derart tief in ein einziges Thema einzutauchen. Im vergangenen Jahr habe ich so viel über Schweizer Geschichte gelernt, wie nie seit dem Ende meiner Schulzeit.

Ich freue mich deswegen auf mein nächstes Projekt: Einen Reiseführer zu Lost Places in den Schweizer Bergregionen. Falls jemand von Euch coole Tipps hat, könnt ihr mir die gerne in die Kommentare schreiben – ich bin noch auf der Suche nach spannenden Orten. Mein drittes Buch wird in etwa einem halben Jahr erscheinen.

Und zum Schluss noch ein Wort zu meinem China-Buch, das ja bereits Mitte 2021 auf den Markt kam. Erwartungsgemäss entwickelte es sich aufgrund der chinesischen Corona-Politik nicht gerade zu einem Bestseller. Ich hoffe aber nach den jüngsten Öffnungen in China, dass 2023 die Grenzen wieder aufgehen und ich mit dem Buch dann doch noch ein paar mehr Reisende inspirieren kann.

 

Meine neuen Videokanäle

Obwohl mir im Freundeskreis immer wieder geraten wurde, neben dem Blog auch Videos zu erstellen, haderte ich lange damit. Der Grund: Ich halte Videos für einen wahnsinnig ineffizienten Informationsträger. Wer einmal gesehen hat, dass das Script für eine einstündige Naturdoku nur wenige Seiten umfasst und in zwei Minuten überflogen ist, versteht möglicherweise, was ich damit meine. Aus diesem Grund lese ich lieber.

Umso mehr hat mich überrascht, dass mir das Filmen und Schneiden ziemlich viel Spass macht. Aktuell habe ich erst relativ kurze Videos ohne Text und Storys. Ihr Ziel ist es, einen ersten Eindruck von verschiedenen Orten zu vermitteln. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich mich mit zunehmenden Erfahrungen auch an längeren Videos versuche.

Wenn ihr einen Eindruck von meinen ersten Gehversuchen gewinnen wollt, findet ihr die Videos einerseits als Reels auf meinem Instagram-Kanal sowie auf YouTube und Tiktok. Vorerst ist auf allen Kanälen mehr oder weniger das Gleiche zu sehen, aber mittelfristig möchte ich das diversifizieren. Schaut also gerne schon einmal rein.

 

Reise-Pläne 2023: Mindestens eine grosse Reise

Da ich, wie erwähnt, noch ein weiteres Buch mit rasch heranrückender Deadline zu vollendenden habe, dürften grössere Reisen erst wieder in der zweiten Jahreshälfte anstehen. Dann allerdings möchte ich wieder einmal länger unterwegs sein. Idealerweise mehrere Monate am Stück.

Bei der Wahl des Reiseziels bin ich noch hin- und hergerissen. Ein heisser Kandidat wäre Zentralamerika von Mexiko (einem meiner Lieblingsländer) bis hinab nach Kolumbien oder Ecuador, wo ich Bekannte aus meiner Sprachschulzeit in New York habe, die ich schon länger einmal besuchen wollte.

Ebenfalls ziemlich «heiss» ist Zentralasien, das schon seit Jahren weit oben auf der Liste ist. Insbesondere Kasachstan würde mich reizen. Die Region hat von allem etwas: Märchenhaftes Kulturerbe an der Seidenstrasse, endlose Steppen und wilde Berge, eine hypermodernistische Hauptstadt sowie eine ganze Reihe von interessanten Umweltmahnmalen wie der verschwindende Aral-See.

Und generell ist es ja so: Je besser man eine Region kennt, desto mehr Orte tauchen plötzlich auf, die man auch noch gerne besuchen würde. Das ist bei mir vor allem mit Indien und Südostasien der Fall. Vielleicht klappt es 2023 ja sogar mit zwei Reisen. China werde ich allerdings aus den hier bereits genannten Gründen vorerst weiterhin auslassen.

 

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Reiserückblick 2022

2022 war für mich das schweizerischte Jahr seit langem. Das begann bereits im Januar, als ich für ein paar Tage ins Tessin fuhr, um ein paar der abgelegenen Täler zu besuchen, die man normalerweise eher nicht so auf dem Radar hat. Den Artikel dazu werde ich bald hier einstellen.

Im Sommer war ich ausserdem einige Tage in der Umgebung von Brienz – eine der schönsten Regionen der Schweiz mit tollen Dörfern, grandiosen Berglandschaften und einem See, der so türkisfarben ist, dass die Südsee neidisch werden könnte. Meine Reisetipps für die Umgebung von Brienz habe ich im verlinkten Artikel zusammengefasst.

Vor Weihnachten ging es schliesslich für ein paar Tage nach Apulien. Lecce, Alberobello und Matera waren schon immer ein Traum von mir, den ich mir nun endlich verwirklichen konnte. Tolle Gegend, die ich jedem nur ans Herz legen kann. Hier gibt es den Artikel über meinen Apulien-Roadtrip.

Die meiste Zeit verbrachte ich allerdings wie erwähnt in Zürich mit der Recherche meines Buchs.

Die beliebtesten Artikel und Fotos 2022

In der «Nabelschau» liste ich jeweils auf, welche drei Artikel im Verlaufe des Jahres am häufigsten gelesen wurden. Nachdem in den Vor-Corona-Jahren fast immer Fernreiseziele wie Korea oder Kambodscha weit oben gelandet sind, ist der Trend hin zu Europa-Reisen auf dem Blog weiterhin sehr deutlich sichtbar:

1. Slowenien mit dem Camper: Route, Tipps, Kosten
2. Aragon: Diese süssen Dörfer in den Pyrenäen darfst du nicht verpassen
3. Basel: Die Top-Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

Ebenfalls einen interessanten Einblick gibt die Auswertung meines Instagram-Accounts. Da ich – wie oben erwähnt – fast nur in der Schweiz unterwegs war, überwiegen in diesem Jahr natürlich die heimischen Ziele:

Wenig überraschend sind mit einer Ausnahme alle Fotos aus der Schweiz. Fast die Hälfte (Bild 1, 3, 4, 5, 9) entstand beim Besuch von verschiedenen Orten in Zürich. Bild 2,6 und 8 zeigen die Umgebung des Brienzersees und auf Bild 7 posiere ich im süditalienischen Apulien.

Und zum Schluss?

Für mich als Blogger ist es natürlich das Wichtigste, dass ich dich, als Leser, auf meine Erkundungen mitnehmen kann. Und da bin ich eigentlich ganz zuversichtlich, dass mir das nach dem letztjährigen Winterschlaf 2023 wieder gelingen wird. Es wird ein spannendes Jahr werden. Für mich ganz bestimmt, aber hoffentlich auch für dich als Leser.

Und zum Schluss noch eine kleine Bitte: Was mir am Bloggen am meisten Spass bereitet, ist der Austausch mit den Lesern. Auch nach über zehn Jahren Bloggen freue ich mich über jeden Kommentar, sowie über jeden Like, Retweet, Flip oder Pin.

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