Routenplanung Kuba: Diese 5 Mustsees gehören einfach dazu

Kuba boomt derzeit wie kaum ein anderes Reiseziel. Kein Wunder:  Das einzigartige nostalgische Flair des Inselstaates könnte in einigen Jahren der Vergangenheit angehören. Hier findest Du fünf Orte, die auf einer Kuba-Rundreise nicht fehlen dürfen.

Gastbeitrag von Stefanie Schwarz, A World Kaleidoscope

„Jetzt noch schnell nach Kuba, bevor der ursprüngliche Charme für immer verloren ist!“, scheint das Gebot der Stunde zu sein. Die politische Annäherung zwischen den USA und Kuba hat einen regelrechten Touristenansturm losgetreten: vier Millionen Reisegäste besuchen mittlerweile jährlich die Karibikinsel, auf der die Zeit seit der kubanischen Revolution stehengeblieben zu sein scheint. So dienen Pferdekutschen teilweise immer noch als öffentliches Transportmittel, und wuchtige Oldtimer aus den 50er-Jahren speien auch heute ihre Abgaswolken durch die Prachtstrassen Havannas.

Falls Du dich also dem Trend anschliessen möchtest und Dich für eine Rundreise durch Kuba entscheidest, kann ich dir diese fünf Orte ans Herz legen:

1 | HAVANNA: Die Grande Dame der Karibik

Wieso: An der Hauptstadt Kubas führt kein Weg vorbei. „La Habana“ betört ihre Besucher mit einem grandiosen Architekturmix und dem besten Nachtleben Kubas.

Was sehen: Die für Touristen herausgeputzte Altstadt von Havanna (Habana Vieja) gleicht heutzutage fast einem Freilichtmuseum und lockt mit perfekt restaurierten Plazas, Kirchen, Herrenhäusern und Palästen. Sobald man das gigantische weisse Kapitol passiert, ändert sich das Stadtbild jedoch drastisch: die Straßen von Centro Habana sind gesäumt von maroden, teilweise halb einstürzenden Kolonialhäusern. Hier gewinnt man einen weitaus realistischeren Einblick in das Leben der Habaneros als in der touristischen Altstadt. Führt man seinen Spaziergang weiter gen Westen fort, erreicht man den Stadtteil El Vedado, dessen Art-Déco-Gebäude wie das Hotel Nacional von der Glanzzeit Havannas zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeugen.

Nicht verpassen: Einen Abendspaziergang am Malecón, der beliebten Uferpromenade von Havanna. Hier wird man Zeuge eines beeindruckenden Naturschauspiels, wenn meterhohen Wellen tosend an der Ufermauer zerschellen, während der Himmel zum Sonnenuntergang sein umwerfendes Farbspiel zum Besten gibt.

Sonnenuntergang am Malecón in Havanna
In den Straßen von Centro Habana

2 | VIÑALES: Tabakplantagen und Karstgebirge

Wieso: Umgeben von wunderschönen Karstfelsen bietet das Tal von Viñales unbestritten die reizvollsten Landschaften Nord-Kubas. Besonders nach einem Aufenthalt im abgasgeplagten und schwülen Havanna sind das frische Klima und die klare Luft eine Wohltat.

Was sehen: Die meisten Besucher unternehmen geführte Reit- und Fahrradtouren, die man vor Ort problemlos buchen kann. Meist beinhalten diese  die Besichtigung einer für die Region typischen Tabakplantage und einer Zigarrenmanufaktur.

Nicht verpassen: Den Aussichtspunkt beim Hotel „Horizontes Los Jazmines“, der sich etwa zwei Kilometer vor der Ortschaft Viñales befindet und einen Blick auf das komplette Viñales-Tal freigibt. Die meisten Besucher übersehen dabei das kleine Panorama-Restaurant „Balcón del Valle“ nebenan, in welchem man für nicht einmal 10 Euro typisch kubanische Küche in atemberaubender Lage serviert bekommt.

Ein Bauer pflückt Tabak-Blätter auf seiner Plantage in Viñales
Ausblick vom Hotel „Horizontes Los Jazmines“ in das Viñales-Tal

3 | TRINIDAD: Das koloniale Juwel

Wieso: Trinidad ist eine Kolonialstadt wie aus dem Bilderbuch. Inmitten der pastellfarbenen Häuschen und kopfsteingepflasterten Gassen, über welche hin und wieder Pferdekutschen rattern, hat man tatsächlich manchmal das Gefühl, um 100 Jahre in die Vergangenheit katapultiert worden zu sein.

Was sehen: Das Herzstück der Stadt ist die UNESCO-geschützte Plaza Mayor, deren palmengesäumter Garten von Kirchen und Museen umgeben ist. Besonders ein Besuch im Museo Municipal lohnt sich für dessen gelben Aussichtsturm, von welchem man die wunderschöne hügelige Lage der Stadt bewundern kann. In der näheren Umgebung von Trinidad bieten sich ausserdem unzählige Ausflugsmöglichkeiten, wie der Strand Playa Ancón, der Nationalpark Topes de Collantes oder der Wachtturm des Zuckerbarons in Iznaga.

Nicht verpassen: Etwa zehn Gehminuten vom Ortszentrum entfernt befindet sich einer der ungewöhnlichsten Nachtklubs der Welt: in der „Disco Ayala“ steigt man nach Bezahlen des Eintrittsgelds metertief in eine Höhle hinab, um dort ausgelassen zu Reggaeton, Salsa und internationaler Dance-Music zu feiern.

Ausblick vom Turm des Museo Municipal in Trinidad
Bilderbuch-Karibikstrand bei Trinidad: Playa Ancón

 

4 | SANTA CLARA: Revolution hautnah

Wieso: Santa Clara war einer der wichtigsten Schauplätze der kubanischen Revolution und beherbergt das Grab Che Guevaras. Heute ist die Studentenstadt vor allem für ihre Offenheit und künstlerische Szene bekannt.

Was sehen: Unverzichtbar ist das Mausoleum und angrenzende Museum von Che Guevara, in welchem unglaublich interessante persönliche Gegenstände des argentinischen Rebellen ausgestellt werden. Sehr beeindruckend ist ausserdem der originale Panzerzug „Tren Blindado“, den Che und seine 18 Guerilleros im Dezember 1958 zum Entgleisen brachten und damit den Sieg der Revolution einleiteten. Darüber hinaus gibt es in Santa Clara ein wunderschönes Theater, tolle Restaurants, afro-kubanische Street Art und ein lebhaftes Nachtleben zu entdecken.

Nicht verpassen: Ein Besuch in Santa Clara ist nicht komplett ohne einen Abstecher in das legendäre „Mejunje“: tagsüber unkonventionelles und facettenreiches Kulturzentrum, Theater und Café; nachts der angesagteste Club der Stadt. Gegründet wurde das Mejunje im Jahr 1991 von Ramón Silverio, der insbesondere für die LGBT-Gemeinde einen Ort der Inklusion schaffen wollte.

Kubanische Musik in der Bar „La Marquesina“ in Santa Clara
Teatro La Caridad in Santa Clara

5 | MATANZAS: Kubas unaufgeregte Hafenstadt

Wieso: Der Touristen-Trubel in Kuba kann einem manchmal zu viel werden. Ein gutes Kontrastprogramm dazu bietet die Hafenstadt Matanzas, die zwar kaum Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, aber ihre Besucher am ganz normalen, unaufgeregten kubanischen Leben teilhaben lässt. Da die Stadt nur etwa 20 Kilometer vom Flughafen Varadero entfernt liegt, eignet sie sich zudem als praktischer letzter Stopp vor dem Rückflug.

Was sehen: Sehenswert ist das Pharmazeutische Museum, in dessen alten Zedernholzregalen von 1882 Porzellangefässe und Medikamente aus aller Herren Länder stehen. Die kleine Bergkirche Ermita de Monserrate am Stadtrand ist ebenfalls einen Abstecher wert. Für ein Bierchen mit Einheimischen ist man in der atmosphärischen Bar „Plaza La Vigia“ an der richtigen Adresse

Nicht verpassen: Das Stein-Mosaik von Che Guevara, das sich auf der Südseite der Brücke Calixto García befindet.

Che-Mural vor der Brücke Calixto García in Matanzas
Parque de la Libertad in Matanzas

REISEVERANSTALTER

Aufgrund der vielen Besucher ist die touristische Infrastruktur in Kuba vielerorts am Anschlag. Es ist deswegen sinnvoll, die notwendigen Leistungen wie Unterkünfte, Touren und Mietwagen so früh wie möglich zu buchen. Spezialisierte Reiseveranstalter wie der Kuba-Experte Cubatrotter kennen sich vor Ort aus und können passende Angebote zusammenstellen wie Mietwagenrundreisen, Badeferien oder geführte Gruppenreisen in Deutsch. Mehr Infos auf www.cubatrotter.com

Transparenzhinweis: Diese Box enthält Werbung für cubatrotter.com

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