Porto: 8 Ausflugsziele in der Weinstadt am Douro

Portugals zweitgrösste Stadt erfreut sich bei Besuchern immer grösserer Beliebtheit. Angesichts der schönen Altstadt, der spannenden Ausflugsmöglichkeiten und des angenehmen Flairs überrascht das  kaum. In diesem Beitrag verrate ich dir, wieso sich ein Besuch von Porto definitiv lohnt.

Wer zur Vorbereitung einer Reise nach Porto einen Reiseführer zur Hand nimmt, wird vielleicht feststellen, dass es erstaunlich wenig Paläste gibt. Das ist kein Zufall. In der Stadt am Douro geben seit jeher die Kaufleute den Ton an. Vom frühen Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert gab es sogar ein Niederlassungsverbot für den Adel. Nicht einmal der König durfte sich hier eine Residenz zulegen.

Darauf sind die Einwohner Portos bis heute stolz. Gelegentlich hört man noch den Spruch, dass in Porto das Geld verdient wird, das in Lissabon in den Tejo geworfen wird. Doch die Geschichte vom Reichtum Portos ist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich gelang es Porto schon relativ früh, zur Werkbank Portugals zu werden. Das brachte der Stadt einen gewissen Wohlstand.

Doch die Wirtschaft hielt der Globalisierung nicht stand. Betriebe schlossen seit den 1990ern reihenweise, die Einwohner wanderten vermehrt ab, die Stadt verfiel teilweise regelrecht. Lange Zeit gehörte der Grossaum Porto zu den ärmsten Regionen der EU – bis in jüngster Zeit der zunehmende Tourismus wieder Geld in die Kassen spülte.

Trotz dieses ständigen Auf und Ab hat Porto seinen einzigartigen Charme nie verloren und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Nachdem ich die Stadt nun schon dreimal besucht habe, kann ich einen Besuch nur empfehlen. Viel Spass beim Erkunden.

 

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Tipp 1: Fahre mit der Strassenbahn

Die gelben Wagen der historischen Strassenbahn von Lissabon kennt jeder. Vergleichsweise unbekannt ist, dass seit einer Generalsanierung vor fast 20 Jahren auch wieder Triebwagen aus den 1930er Jahren durch die Altstadt von Porto rumpeln. Inzwischen sind sie auf drei verschiedenen Linien im Einsatz.

Der dünne 30-Minuten-Takt und ein für Portugiesen eher ungünstiges Streckennetz sorgen allerdings dafür, dass die Trams hauptsächlich von Touristen genutzt werden. Trotzdem ist eine Fahrt alles andere als eine Touristenfalle. Das hat mit der Geschichte der Bahn zu tun. Porto war einst führend beim Ausbau des Tramnetzes in Portugal .

Bereits 1895 wurden die ersten Züge in Betrieb genommen – noch vor Lissabon. Bis in die 1950er Jahre wurde das Netz nach und nach auf eine Gesamtlänge von 80 Kilometern ausgebaut. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ereilte das als veraltet geltende Verkehrsmittel dann allerdings das gleiche Schicksal wie in vielen anderen Städten: Es wurde nach und nach durch die bequemeren Busse ersetzt.

Profi-Tipp: Wer nach der kleinen Rundfahrt noch nicht genug von den Strassenbahnen hat: In Porto gibt es sogar ein eigenes Strassenbahnmuseum, das ich leider nicht besuchen konnte. Mein Tipp: Sonntagvormittag ist der Eintritt frei.

Eine Fahrt mit der historischen Strassenbahn gehört zu einem Portobesuch einfach dazu.
Eine Fahrt mit der historischen Strassenbahn gehört zu einem Portobesuch einfach dazu.

 

Tipp 2: Wandere durch die Ribeira

Die Ribeira ist alles andere als ein Geheimtipp, gehört aber der Vollständigkeit halber ebenfalls auf die Liste. Der besonders schöne Stadtteil direkt am Duoro galt lange als Viertel der „kleinen Leute“, doch spätestens seit der Ernennung zum Unesco-Weltkulturerbe im Jahr 1996 erlebt das hügelige Viertel mit den bunten Häusern eine starke Aufwertung.

Viele der alten Gebäude wurden renoviert und vor allem an der Uferpromenade gibt es zahlreiche Restaurants, Kneipen und Souvenirläden für Touristen. Doch wer genau hinsieht, erkennt, dass die Bausubstanz vielerorts noch immer leidet. Besonders nach Einbruch der Dunkelheit fällt auf, dass viele Wohnungen in den oberen Stockwerken leer stehen. Diese Gleichzeitigkeit fand ich faszinierend.

Die Geschichte des Stadtteils ist sehr interessant und sich einer Tour anzuschliessen ist wahrscheinlich keine schlechte Idee. Gute Bewertungen haben die kostenlosen Touren von Wildwalkers, es gibt aber auch Rundgänge die von den Unterkünften organisiert werden.

Den Stadtteil Ribeira solltest du als erste besuchen.
Den Stadtteil Ribeira solltest du als erste besuchen.

 

Tipp 3: Die Dom Luís I Brücke

Wer von der Ribiera aus den Duoro entlang schlendert, wird spätestens nach wenigen Minuten ein weiteres Wahrzeichen Portos erkennen: die Brücke Dom Luís I. Die 1886 eröffnete Stahlfachwerkbrücke wurde vom Architekturbüro von Gustave Eiffel entworfen – die stilistischen Ähnlichkeiten zum berühmten Bruder in Paris sind unübersehbar.

Der untere Teil ist verkehrsberuhigt und für Fussgänger angenehmer, doch die rund 45 Meter höhere Ebene, auf der auch die Metro verkehrt, bietet unvergessliche Ausblicke auf Porto. Besonders schön ist hier oben der Jardim do Morro direkt auf der Südseite der Brücke, von wo aus man wunderschöne Sonnenuntergänge geniessen kann.

Profi-Tipp: Wer die rund 50 Höhenmeter vom Ufer bis zur oberen Plattform nicht zu Fuss zurücklegen möchte, kann mit einer Seilbahn direkt von der Gaia-Seite des Ufers hinauf zum Park fahren und noch ein paar schöne Ausblicke auf Portos Altstadt geniessen.

Der Blick von der Dom Luís I Brücke ist am Abend besonders schön.

 

Tipp 4. Die schönste Buchhandlung der Welt

Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst Bücher schreibe, aber Buchhandlungen üben einen besonderen Reiz auf mich aus. Wenn ich in einer neuen Stadt an einer vorbeikomme, muss ich sie einfach besuchen.

Bei der berühmten Livraria Lello e Irmão wusste ich allerdings schon vorher, dass ich sie besuchen würde. Mit ihrer geschwungenen Treppe und den hohen Holzwänden steht sie auf Listen mit den schönsten Buchhandlungen der Welt jeweils weit oben.

Der grosse Bekanntheitsgrad der Buchhandlung macht ihr allerdings auch zu schaffen. Längst nicht jeder Besucher betritt den Laden mit der Absicht, etwa zu kaufen. Deshalb ist der Eintritt inzwischen kostenpflichtig. Wenn man etwas erwirbt, wird der Eintrittspreis aber mit dem Buch verrechnet. Für mich hat sich der Besuch der Bücherei gelohnt.

Profi-Tipp: Die Bücherei ist meistens so voll, dass sich sogar Schlangen vor den Türen bilden. Wenn du sie so leer wie auf dem Foto sehen willst, musst du früh morgens kommen.

Die Livraria Lello e Irmão: Die vielleicht schönste Buchhandlung der Welt.
Die Livraria Lello e Irmão: Die vielleicht schönste Buchhandlung der Welt.

 

Tipp 5: Das Café Majestic

Wer jetzt noch Lust auf einen Kaffee oder einen leckeren Kuchen hat, sollte im nahe gelegenen Café Majestic vorbeischauen. Das Anfang der 1920er Jahre eröffnete Kaffeehaus wurde im typischen Stil der Belle Époque eingerichtet – und sieht in weiten Teilen noch so aus wie vor hundert Jahren.

Lange Zeit galt das Majestic als beliebter Treffpunkt der lokalen Intellektuellen, entsprechend lang ist die Liste der Künstler, die hier ein- und ausgingen, darunter natürlich viele Einheimische. International am bekanntesten ist heute wohl Joanne K. Rowling, die hier die ersten Kapitel der Harry-Potter-Saga geschrieben haben soll.

Das Café ist sehr beliebt und war bei meinen Stippvisiten immer so voll, dass ich einige Minuten warten musste, bis ein Platz frei wurde. Die reich verzierten Kronleuchter und der beeindruckende Jugendstil-Spiegelsaal entschädigen jedoch für die Umstände.

Das Cafe Majestic ist seit über 100 Jahren ein feste Institution in Porto.

 

Tipp 6: Lass den Abend in der Casa da Musica ausklingen

Weil die Casa de Musica etwas abseits liegt, übersehen viele Erstbesucher eines der architektonisch spannendsten Gebäude der Stadt. Rechte Winkel muss man in dem hypermodernen Bau des Stararchitekten Rem Koolhaas, der ein wenig an einen in den Boden gerammten Diamanten erinnert, lange suchen.

Nicht lange suchen muss man hingegen nach grossartigen Konzerten. Das Programm ist sehr abwechslungsreich und reicht von Klassik über Jazz und Rock bis hin zu Punk. Bei meinem Besuch hat mich das Programm allerdings nicht so sehr angesprochen, so dass ich mich auf die Besichtigung des Hauses beschränkt habe. Die Konzerte der nächsten Tage findet man übrigens hier.

Apropos Haus anschauen: Für Architekturinteressierte werden täglich mehrere Führungen durch die Casa da Musica angeboten, die ich sehr empfehlen kann. Die Tickets kann man in der Regel problemlos spontan an der Abendkasse kaufen.

Tolle Konzerte und spannende Architektur: Die Casa da Musica.

 

Tipp 7: Geh in eines der Museen

Porto und das Wetter – das ist so ein bisschen eine Glücksache: Wenn du länger bleibst, ist die Wahrscheinlichkeit gross,  dass du früher oder später einen Regentag erwischst. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn erstens verstärken dunkle Wolken Charme von Porto und zweitens bietet Porto auch eine Reihe von interessanten Indoor-Optionen.

Als Geschichtsliebhaber gefiel mir das interaktive Museum der Entdecker besonders gut, das die frühere Grösse Portugals beschwört und die Seefahrerkunst näherbringt. Dabei fährt man – wie sollte es auch anders sein – auf einem Boot durch die Museumslandschaft, wo mit animierten Figuren, Lichteffekten und viel mehr die Vergangenheit zelebriert wird.

Mit dem Boot geht es vor die Tore Lissabons.
Mit dem Boot geht es im Museum der Entdecker vor die Tore Lissabons.

 

Tipp 8: Wein, Wein, Wein

Porto und das Wetter – das ist ein bisschen Glückssache: Wer länger bleibt, hat gute Chancen, früher oder später einen Regentag zu erwischen. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn erstens verstärken dunkle Wolken den teilweise düsteren Charme von Porto und zweitens bietet Porto auch drinnen eine Reihe interessanter Möglichkeiten.

Als Geschichtsliebhaber hat es mir besonders das interaktive Museum der Entdecker angetan, das an die einstige Grösse Portugals erinnert und die Kunst der Seefahrt näher bringt. Dabei fährt man – wie könnte es anders sein – auf einem Boot durch die Museumslandschaft, wo mit animierten Figuren, Lichteffekten und vielem mehr die Vergangenheit zelebriert wird.

Blick auf das wunderschöne Duorotal.
Blick auf das wunderschöne Duorotal.

Luxus zum Schnäppchenpreis

Ob du durch die Gassen von Ribeira schlenderst, auf der Dom-Luís-Brücke die Aussicht geniesst oder dich in einem der hippen Cafés treiben lässt – Porto ist ein Erlebnis für alle Sinne. Doch das i-Tüpfelchen eines gelungenen Städtetrips? Das richtige Hotel. Und genau da kommt Voyage Privé ins Spiel.

Handverlesene Hotels in Porto – exklusiv bei Voyage Privé

Stell dir vor: Du wachst in einem stilvollen Boutique-Hotel mit Blick auf den Fluss auf, schlürfst deinen Espresso auf der Dachterrasse und bist nur ein paar Schritte vom Puls der Stadt entfernt – und das zu einem Preis, der sich wie ein Geheimtipp anfühlt.

Wenn du nach dem perfekten Mix aus Stil, Komfort und Lage suchst, bietet Voyage Privé dir eine Auswahl an hochwertigen 4- und 5-Sterne-Hotels in Porto – oft mit besonderen Extras wie Spa-Zugang, Frühstück inklusive oder Zimmer-Upgrades. Die besten Hotelempfehlungen mit Voyage Privé – https://www.voyage-prive.de/angebote/porto-urlaub

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Oliver Zwahlen

Oliver ist ein passionierter Reiseblogger und Reisebuchautor aus der Region Basel, Schweiz. Er schrieb unter anderem die Bücher 111 Gründe, China zu lieben und Lost Places in den Schweizer Alpen. Seit über 20 Jahren nutzt Oliver jede Gelegenheit, mit dem Rucksack durch die Welt zu ziehen und darüber zu schreiben..

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