Penang: Diese 10 Orte solltest du nicht passen

Bist du auf der Suche nach einem „Geheimtipp“ an der malaysischen Westküste, den du nicht verpassen solltest? Dann ist vielleicht Penang die richtige Wahl für dich. Die malerische Insel bietet nicht nur grandiose Strände, sondern auch jede Menge Historisches.

Penang ist einer meiner Lieblingsorte in Malaysia. Ich habe die Insel vor der malaysischen Westküste bereits drei Mal besucht und war in diesem Frühling erneut für ein paar Tage dort. Jedes Mal entdecke ich weitere spannende Details, die mir zuvor entgangen sind.

Manche Leute bezeichnen Penang als eine Art Malaysia im Taschenformat – was durchaus etwas für sich hat. Auf der Insel herrscht die gleiche bunte Mischung der Kulturen wie überall im Land. Es gibt zahlreiche Tempel, historische Stadtteile, ein paar hervorragende Strände und vor allem ganz viel gutes Essen.

Wenn du also eine Rundreise durch Malaysia vorhast, dann solltest du die Insel vielleicht auf deine Bucket List setzen und genügend Zeit für Penang einplanen. Drei Tage reichen für das Wichtigste, willst du aber auch ein paar „Geheimtipps“ mitnehmen, wird dir bestimmt auch in einer Woche nicht langweilig.

Wie gewöhnlich stelle ich einige Sehenswürdigkeiten und „Geheimtipps“ in Penang vor und sortiere diese nach meinem persönlichen Wow-Faktor. Was mich am meisten beindruckte, kommt zuerst. Weil dieses Vorgehen natürlich hochgradig subjektiv ist – ein Privileg der Blogger – kannst du mir gerne in den Kommentaren widersprechen.

Auch interessant: Wieso Malaysia ein idealer Ort ist, um eine Langzeitreise zu beginnen

 

1. Das multikulturelle Georgetown

Der Grund, wieso die meisten Touristen Penang besuchen, ist die Hauptstadt Georgetown am nordöstlichen Ende der Insel. Ursprünglich von den Briten angelegt, ist die grösste Ortschaft heute eine spannende Mischung aus kolonialem Erbe mit malaysiaischen, chinesischen und indischen Elementen.

Und da gibt es tatsächlich viel zu entdecken. Entlang der Küste hast du verschiedene Kolonialbauten wie zum Beispiel die 1903 im barocken Stil erbaute Town Hall. Ein paar Schritte weiter findest du einen malerischen Glockenturm und Reste eines ehemaligen Forts Cornwallis, wo du heute in einer Ausstellung historische Kanonen und andere historische Artefakte bestaunen kannst.

Grossen Einfluss auf die Stadtentwicklung hatten chinesischstämmige Einwanderer. In der Altstadt findest du quasi an jeder zweiten Ecke einen chinesischen Tempel. Viele sind ziemlich alt und schön geschmückt wie zum Beispiel der sehenswerte Hock Teik Cheng Sin Tempel. Aber im Prinzip sind alle sehenswert.

Einen Einblick in die Lebenswirklichkeit der früheren reichen chinesischen Familien bieten die blaue Villa von Cheong Fatt Tze. Das Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Anwesen verfügt über rund 40 Zimmer und kann im Rahmen einer Führung besucht werden. Das etwas kleinere Khoo Kongsi Clan House ist ebenfalls in ein Museum verwandelt worden, das den Lebensstil reicher chinesischen Familien vor hundert Jahren zeigt.

Little India ist ein weiterer Stadtteil mit einem komplett anderen Flair. Hier schallen dir die aktuellsten Mumbai-Beats um die Ohren und der Geruch vom leckerem Curry kriecht in die Nase. Es gibt zahlreiche hinduistische Tempel zu bestaunen und riesige Kleiderläden, die nur Saris anbieten. Total faszinierend.

Und natürlich findest du auch verschiedene Moschen, die ich allerdings bisher noch nicht gross besucht habe.

Chinesisches Kulturerbe findet sich an allen Ecken.
Ein Besuch der Town Hall lohnt sich vor allem abends wegen dem Night Market.

 

2. Die Streetart in Georgetown

Georgetown ist noch für etwas Anderes bekannt: Seine grandiose Streetart. Auf ganz vielen Fassaden findet man Gemälde oder andere Kunstinstallationen. Am berühmtesten ist wahrscheinlich das an einer Wand lehnende Fahrrad und zwei Kindern, die dahinter auf die Wand gemalt sind.

Streetart nahm in Penang an Fahrt auf, als der litauische Künstler Ernest Zacharevic für das George Town Festival im Jahr 2012 erste Wandbilder anbrachte. Dabei nutzte er Ölfarben, Schablonen und Spraytechniken, die er oft um interaktive Elemente anreicherte. Seither haben zahlreiche andere Künstler ebenfalls ihre Werke hinterlassen.

Gross suchen muss man die Bilder nicht, denn mittlerweile gibt es so viele Installationen, dass man früher oder später sowieso über das eine oder andere Werk stolpert. Ich fand es sogar besonders spannend, immer wieder überrascht zu werden. Wer die Gemälde allerdings systematisch ablaufen möchte, findet hier eine Karte mit zwei unterschiedlichen Rundgängen.

Georgetown ist übrigens nicht die einzige Stadt in Malaysia mit einem Faible für Streetart. Das deutlich seltener besuchte Ipoh hat in dieser Hinsicht ebenfalls einiges zu bieten und liegt nebenbei ideal auf dem Weg von oder nach Kuala Lumpur.

Zahlreiche Fassaden sind mit teilweise riesigen Malereien verziert.
Mehr Streetart…

 

3. Die Clan-Jetties

Am östlichen Ende der Altstadt befinden sich zahlreiche Pfahlbauten im Meer. Es handelt sich hierbei um die sogenannten Clan Jetties, einem historischen chinesischen Dorf. Normalerweise ist es immer eine Grossfamilie, die sich entlang eines Stegs niedergelassen hat.

Heute gibt es von den ursprünglich zehn Jetties nur noch sechs. Am bekanntesten ist der Chew Jetty, der als einziger für Besucher zugänglich ist. Auch wenn der Steg mit seinen zahlreichen Geschäften ein bisschen wie eine Touristenfalle wirkt, ist der Steg doch die Heimat von rund 600 Menschen in 75 Häusern.

Errichtet wurden die meisten Jetties im späten 19. Jahrhundert, als vor allem der Hafen dank der britischen Handelstätigkeiten boomte. Die vielen chinesischen Immigranten bauten daraufhin in der Nähe ihrer Arbeitsplätze über dem Wasser ihre Häuser.

Obwohl man leider keines der Häuser von innen besichtigen kann (es soll allerdings einige Zimmer geben, die an Touristen vermietet werden) stehen sie in einem spannenden Kontrast zu den luxuriösen Wohnhäusern der reichen Familien in Punkt 1.

Hier noch ein kleiner Tipp, weil man es leicht verpasst: Jetty 35. In der direkten Umgebung der Stege gibt es auch eine umgewandelte Hafenhalle, in der lokale Künstler ihre Werke ausstellen. Zudem werden verschiedene Workshops angeboten. Wenn du in der Gegend bist, kannst du kurz vorbeischauen.

Streetart auf einem Wohnhaus am Chew Jetty.
Die rund 75 Holzhäuser sind entlang einem Steg über dem Wasser gebaut.

 

4. Der Kek Lok Tempel

Der Kek Lok Si ist der grösste buddhistische Tempel in Malaysia. Gegründet wurde er im späten 19. Jahrhundert von einem chinesischen Immigranten und ist deshalb vor allem bei den chinesischstämmigen Buddhisten zu einem bedeutenden Pilgerort geworden.

Die Anlage lässt sich grob in drei Bereiche gliedern. Im unteren Teil befinden sich Essenstände und kleine Souvenirläden sowie ein Schildkrötenteich. Die eigentlichen Tempel und die Gärten liegen in einem Mittelbereich, wo auch eine Pagode steht. Weiter oben gibt es noch eine 30 Meter hohe Statue von Guanyin zu bestaunen.

Besonders spannend fand ich die Pagode, die eine Mischung aus chinesischen, thailändischen und burmesischen Architekturstilen verbindet. Die Unterschiede sind so deutlich zu erkennen, dass die Zuordnung auch Laien leichtfällt. Als bedeutend gelten zudem die 12 Figuren des chinesischen Horoskops.

Die Anlage ist riesig und voller kleiner Details, die es zu entdecken gilt. Wer nicht gerade unter Zeitdruck steht, kann locker mehrere Stunden im Tempel verbringen. Zusammen mit einer Fahrt auf den nahegelegenen Penang Hill gibt das einen wundervollen Tagesausflug.

Der Kek Lok Si ist der grösste buddistische Tempel in Malaysia und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel.
Goldstatue in der Grossen Pagode.

 

5. Der Penang Hill

Der eben erwähnte Penang Hill ist so etwas wie der Hausberg der Insel und ein beliebtes Ausflugsziel. Offiziell heisst er Bukit Bendara, was man wörtlich als Fahnenmast-Berg übersetzen kann, weil auf ihm während der britischen Kolonialzeit ein Fahnenmast aufgestellt wurde.

Zu seiner Beliebtheit trägt einerseits die grandiose Aussicht bei, die man von den Plattformen hat. Fast noch wichtiger dürfte allerdings sein, dass man den deutlich kühleren Gipfel in wenigen Minuten mit einer Standseilbahn (übrigens ein Schweizer Design) erreicht. Wegen der steilen Rampe ist diese für sich allein die Fahrt wert.

Auf dem Gipfel gibt es jede Menge zu entdecken. Die tolle Ausblicke hinab auf Georgetown sind besonders während der Dämmerung sehr schön, wenn sich die Stadt langsam in ein Lichtermeer verwandelt. Es gibt ausserdem einen Baumwipfelpfad, das „Habitat“, wo du die Chance hast, verschiedene Affen, Rieseneichhörnchen und andere Tiere zu sehen.

Wenn dir das noch nicht reicht oder du etwas Zeit bis zur Dämmerung totschlagen musst, gibt es mehrere Tempel, die allerdings für sich alleine die Anreise nicht rechtfertigen würden sowie verschiedene historische Bauten aus der Kolonialzeit.

Der Hauptgrund für einen Besuch des 800 Meter hohen Penang Hills ist die grandiose Aussicht auf Georgetown.
Auf dem Gipfel gibt es unter anderen auch diesen hinduistischen Tempel.

 

6. Der Affenstrand

Der rund 25 Quadratkilometer grosse Nationalpark Taman Negara Pulau Pinang im Nordwesten der Insel wird von vielen Besuchern zu Unrecht ausgelassen. Er lässt sich von der Inselhauptstadt Georgetown relativ leicht erreichen und hat einige spannende Naturschönheiten zu bieten.

Am bekanntesten und beliebtesten ist der Affenstrand (Monkey Beach), den du wahlweise in einer rund einstündigen Wanderung entlang der Küste erreichst oder mit einer kurzen Bootfahrt. Der strahlend weisse Sandstrand eignet sich hervorragend zum Baden. Es gibt einige einfache Stände, wo man sich mit Getränken und Essen versorgen kann. Das Highlight sind allerdings die zahlreichen Affen, die hier am Strand spielen.

Weil der Strand nicht so leicht zu erreichen ist, hat es hier vergleichsweise wenige Besucher. Als ich dort war, befanden sich neben mir vielleicht ein Dutzend andere Touristen ebenfalls am Strand. Wem das immer noch zu viel ist, kann auch andere, weniger beliebte Strände ansteuern. Der Turtle Beach soll schön und ziemlich menschenleer sein.

Achtung: Der Eintritt in den Nationalpark ist zwar kostenlos, du musst dich aber mit deiner Passnummer registrieren. Denke deswegen unbedingt daran, deine Papiere mitzubringen. Auf dem Weg zum Nationalpark kommst du am Tropischen Gewürzgarten (siehe nächster Tipp) vorbei, was sich hervorragend verbinden lässt.

Der Monkey Beach ist ein malerischer Strand mit vergleichsweise wenig Besuchern.
…Und natürlich hat der Strand seinen Namen nicht ohne Grund.

 

7. Der Gewürzgarten

Schön und zugleich lehrreich ist der Tropische Gewürzgarten (Tropical Spice Garten), den man nicht mit dem ebenfalls sehenswerten Botanischen Garten auf dem Penang Hill verwechseln sollte. Der Gewürzgarten ist deutlich kleiner, aber trotzdem sogar möglicherweise spannender.

Durch den Garten mit rund 500 unterschiedlichen Gewürzen aus aller Welt führen verschiedene Themenwege, denen man folgen kann. Bei jeder Pflanze gibt es kleine Infotafeln, die auf die Besonderheiten aufmerksam machen. Gerade in der richtigen Länge: so, dass man nicht gelangweilt vorbeiläuft und trotzdem noch was lernt.  Wem die Infos nicht ausreichen, kann sich kostenlos einen (deutschsprachigen) Audio-Guide ausleihen.

Es gibt ausserdem ein kleines Museum, das sich der Geschichte der Gewürze widmet und wo man auch den einen oder anderen „Geschmacksverstärker“ ausprobieren kann. In der angegliederten Kochschule, die man allerdings vorzeitig buchen sollte, hat man auch die Möglichkeit zu lernen, wie man die ganzen Pflanzen in der Küche nutzt.

Obwohl der Garten eher übersichtlich ist, fand ich sehr spannend, die ganzen Pflanzen, die man oft nur in Pulverform aus der Küche kennt, einmal im echten Leben zu sehen.

Einer der Gewürzwege führt durch einen Wassergarten.
Mit dem Audio-Guide kann man wirklich viel lernen.

 

8. Das Upside Down Museum

Ein Mustsee im engeren Sinn ist das Upside Down Museum im Herzen von Georgetown gewiss nicht, aber es macht ziemlich viel Spass, durch die zahlreichen Räume mit den von der Decke hängenden Möbeln zu spazieren und anschliessend Freunde, Familie oder Instagram-Follower mit unerklärbaren Fotos zu irritieren.

Der Trick beim Museum ist nämlich, dass man die dort geschossenen Bilder am Ende auf dem Kopf dreht. Dann sieht es beispielsweise aus, als würde man auf einem einzigen Finger balancieren. In anderen Räumen hängen die Einrichtungsgegenstände an der Wand. Hier sieht es dann aus, als könne man eine senkrechte Mauer hochlaufen.

Ausserdem gibt es eine Reihe von Räumen mit witzigen optischen Täuschungen.  In einem entsteht so die Illusion, dass die Begleitperson ein regelrechter Riese ist. Apropos Begleitperson: Den Machern des Museums ist natürlich klar, dass die meisten wegen den Fotos kommen. Deshalb gibt es überall Angestellte, die einem lustige Posen zeigen und bei Solo-Besuchern die Bilder schiessen.

Ich hatte vor einigen Jahren bei meinem letzten Penang-Aufenthalt jedenfalls zwei ziemlich spassige Stunden und kam am Ende mit jeder Menge witzigen Fotos heraus. Über meine Erfahrung im Upside Down Museum Penang habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.

Im Upside Down Museum kann man gut ein paar Stunden herumhängen
Am Ende das Bild einfach auf den Kopf stellen – und die Illusion ist perfekt.

 

9. Der Kolonialistenfriedhof

Vergleichsweise unbekannt ist der Alte Protestantische Friedhof an der ehemaligen Northam Road, der eigentlich sehr viel mehr Aufmerksamkeit verdienen würde. Weil die Gräberstätte bereits Ende des 19. Jahrhunderts aufgegeben und danach lange vernachlässigt wurde, erlaubt sie heute einen spannenden Blick auf die Vergangenheit der Stadt.

Unter den rund 500 Begrabenen befinden sich nämlich viele Briten, die für die damalige Kolonialmacht gearbeitet hatten. Darunter auch Kapitän Francis Light, der 1786 Georgetown und die britische Kolonie Penang gegründet hat. Im gleichen Jahr war der Friedhof auch angelegt worden und die ältesten Gräber stammen aus jener Zeit.

Spannend ist es, die teilweise ausführlichen Beschreibungen zu den Todesursachen zu lesen. Morde auf offener Strasse waren wohl in der frühen Phase keine Seltenheit, auch starben viele an Tropenkrankheiten. Dass Penang ein eher gefährliches Pflaster war, lässt sich gut daran erkennen, dass nicht wenige bereits mit 20 bis 30 Jahren den Tod fanden.

Der Friedhof wurde vor einigen Jahren renoviert, aber besonders viel wert scheint ihm Penang trotzdem nicht beizumessen. Bei meinem Besuch war das Haupttor mit einer Kette verschlossen. Allerdings kann man das meiste auch über die hüfthohe Mauer erkennen. An einer Stelle ist die Mauer sogar abgetragen, so dass man den Ort trotzdem problemlos betreten kann – wahrscheinlich aber unerlaubterweise.

Stimmungsvoller Friedhof mit teilweise bis zu 200 Jahre alten Gräbern.
Dieser junge Brite wurde auf der Strasse von chinesischen Räubern ermordet.

 

10. Der Schlangentempel

Auf dem Papier klingt der Schlangentempel wie ein kleines Abenteuer aus der Indiana Jones-Reihe. Auf und vor allem über dem Altar des Tempels schlängeln sich Lanzenottern. Die gelbgrünen Giftschlangen, die als heilig verehrt werden, ernähren sich von den Eiern, die im Tempel als Gabe dargereicht werden.

Tatsächlich lagen die Tiere bei meinem Besuch absolut regungslos auf so etwas wie Kleiderständern. Nicht einmal für Schlangen typische Zungenbewegung war zu sehen. Angeblich wirkt der viele Weihrauch auf die Ottern betäubend. Rein von der Optik könnten es allerdings auch Plastikmodelle sein. Anfassen wird sie ohnehin kaum jemand freiwillig.

Weitere Schlagen gibt es auf den Bäumen in einem kleinen Garten im Innenhof. Gesehen habe ich jede Menge Warnschilder, dass jegliche Haftung abgelehnt werde – aber keine einzige Schlange. Allerdings habe ich wegen eines einsetzenden Starkregens auch nicht lange suchen können.

Direkt neben der Haupthalle gibt es eine Zuchtstation. Hier kann man in Plastikterrarieren einige wache Exemplare sehen sowieso eine besonders grosse Schlange, mit der Touristen sich fotografieren lassen können. Obwohl bei ihr wahrscheinlich der Giftzahn gezogen wurde, konnte ich keine anderen Besucher sehen, die das Angebot annahmen.

Der Tempel selbst ist architektonisch nicht sonderlich beeindruckend. Wären keine Schlagen, würde vermutlich kaum jemand herkommen. Zudem befindet er sich an einer etwa unpraktischen Lage in direkter Nachbarschaft zum Flughafen. Deswegen kommt er hier an letzter Stelle. Kann man besuchen, wenn man länger bleibt – auslassen ist auch ok.

Von Aussen ist der Schlangentempel eher unscheinbar.
Doch drinnen „chillen“ giftige Ottern über dem Altar.

 

Praktische Tipps

Anreise: Penang verfügt über einen kleinen Flughafen, der die Insel mit verschiedenen Regionalzentren verbindet, darunter neben Kuala Lumpur auch mit Bangkok. Aus Kuala Lumpur und anderen malaysischen Städten erreicht man Penang allerdings schneller und vor allem umweltfreundlicher mit dem Bus. Der Zug hält auf dem Festland in Butterworth, was eine unpraktische Fahrt mit der Fähre nötig macht,

Unterkunft: Die Chulia Street in der historischen Altstadt hat neben einigen Backpacker-Absteigen auch mehrere schöne Boutique-Hotels. Aufgrund der Nähe zu den Sehenswürdigkeiten und auch weil es in der Strasse viele tolle Restaurants gibt, empfehle ich dort zu übernachten. Ich selber war im nagelneuen Century Hotel*, wo es neben hübschen Zimmern auch gute Dorms rund um einen kleinen Pool gibt.

Essen: An verschiedenen Orten in der Stadt gibt es leckere Nachtmärkte, zum Beispiel bei der Town Hall. Auf Touristen zugeschnittene, aber dennoch leckere Mahlzeiten findet man in der Backpacker-Meile Chulia-Street. Viele Ketten haben Restaurants im Shopping Mall rund um das Kantor-Hochhaus.

Reiseführer: Aktuell gibt es nur einen ziemlich veralteten Penang-Reiseführer bei Penang-Reiseführer bei Reise Know-how* aus dem Jahr 2016. Da du aber wahrscheinlich eh ganz Malayia besuchst. Ganz frisch ist hingegen der Dumont Taschenführer Malaysia* vom Mai 2024, der sich vor allem an Individualreisende richtet.

Geführte Touren: Penang und eigentlich ganz Malaysia lässt sich sehr gut auf eigene Faust erkunden. Falls du auf der Suche nach einer Tour bist, findest du bei getyourguide* verschiedene Tagestouren sowie komplette Reiseprogramme bei Evaneos*- hier bekommst du von einheimischen Reiseunternehmen massgeschneiderte Touren. Einfach unverbindlich und kostenlos anfragen.

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Oliver Zwahlen

Oliver ist ein passionierter Reiseblogger und Reisebuchautor aus der Region Basel, Schweiz. Er schrieb unter anderem die Bücher 111 Gründe, China zu lieben und Lost Places in den Schweizer Alpen. Seit über 20 Jahren nutzt Oliver jede Gelegenheit, mit dem Rucksack durch die Welt zu ziehen und darüber zu schreiben..

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6 Kommentare

  1. Penang war auch mein Highlight in Malaysia (und einer der wenigen Orte, der mir in Malaysia wirklich gefallen hat). Wir waren 5 Tage dort, haben aber nicht alles gesehen, was Du beschreibst. Der Schlangentempel hört sich ja cool an! Den haben wir wohl verpasst …

    1. Ich mag Malaysia allgemein recht gern. Die Leute sind unglaublich gastfreundlich und offen. Mich fasziniert dort vor allem das weitgehend harmonische Zusammenleben der vollkommen unterschiedlichen Kulturen. Vor allem, wenn man ein paar Leute ein bisschen besser kennt, ist das sehr spannend.

      Leider ist das Land aber in vieler Hinsicht recht spassfeindlich. In Kuala Lumpur war ich zum Beispiel in einem Schuppen mit Comedy, wo wir eindringlich gebeten wurden, keine Videoaufnahmen zu machen, weil – das war zumindest die Begründung – manche Witze die Comedians in arge Schwierigkeiten bringen können. Und das, obwohl das Programm sehr brav war. Und Bars oder kleinere Veranstaltungsorte für Konzerte oder Theater findet man auch kaum. Auch der Comedy Club mit seinen vielleicht 20 Sitzplätzen war offenbar der einzige im ganzen Land.

  2. Ach, wie schön. Ich liebe Penang. Ich war 1999, während meiner Weltreise, das erste Mal dort und dann wieder 2018, mit Mann und zwei Kids. Es hat sich in der Zeit natürlich stark verändert, war für mein Empfinden aber immer noch halbwegs chillig. Ich könnte sofort wieder hin, zumal du noch ein paar Tipps auf Lager hast, die ich noch nicht kannte. LG, Nadine

    1. Hallo Nadine,
      ich war etwa zur gleichen Zeit wie du das erste Mal dort und finde eigentlich nicht, dass sich die Stadt stark verändert hat. Und wo, dann eher zum Guten. Es gibt zum Beispiel mittlerweile für Touristen eine kostenlose Buslinie, die an wichtigen Orten vorbeiführt. Leider hat mir das der Hotelbesitzer erst am letzten Tag gesagt, so dass ich es nicht ausprobieren konnte. Vor allem aber hat sich das Hotel- und Restaurantangebot deutlich verbessert. Ich erinnere mich noch gut, wie ich während meiner ersten Asienreise in meinem Hostel in Penang vom Rascheln einer Ratte aufgeweckt wurde, die sich in meinem Zimmer über meine Kekse hergemacht hat. Heute sind auch die günstigen Hostels wirklich gut. Und es sind noch ein paar witzige Museen dazugenommen, die sich stark an die Instagram-Community richten – so wie eben das Upside Down Museum. Klar, es hat natürlich deutlich mehr Leute als vor 20 Jahren. Aber das ist ja überall so. In welchem Bereich findest du denn, dass sich Penang stark verändert hat?
      Gruss,
      Oli

  3. Hi Oli,

    das sind interessante Updates zu Malaysia. Mich interessiert ja schon länger ein Urlaub in Indonesien und Malaysia. Letztes Jahr ging es aufgrund meines Studiums nicht. Was nicht an SOA stört ist der ÖPNV. Für die interessanten Orte musst du entweder eine Tour oder ein Taxi buchen. Ein Roller wäre ja eine Alternative (ich habe ja einen Motorradführerschein) aber ich darf kein nicht umgebautes Motorrad fahren. Ich könnte es zwar aber dann zahlt keine Versicherung wenn etwas passiert.
    Nachdem ich nun so viele Reisen mit ÖPNV hinter mir habe muss ich sagen dass ich keinen Bock mehr auf sowas habe.

    In Japan und Südkorea ist der ÖPNV halt sehr gut ausgebaut. Außerdem plane ich beruflich in Zukunft mit Nordostasien und da kann es ja nicht schaden im Urlaub Kontakte auszubauen.

    1. Hi Pasquale,

      ich habe alle Orte in diesem Artikel mit dem öffentlichen Verkehr erreicht. Das geht eigentlich ziemlich gut. Klar, teilweise muss man eine halbe Stunde auf den nächsten Bus warten und natürlich ist man mit dem Taxi schneller. Aber zumindest auf Penang braucht man definitiv keinen Roller. In Malaysia würde ich etwas verallgemeinert sagen, so lange du touristische Sachen anschauen willst, ist der öffentliche Verkehr ausreichend bis gut. Problematisch wird es nur, wenn du wirklich dort lebst. Selbst in Kuala Lumpur haben Residential Areas haben oft weder Bus noch Metro.

      Indonesien fand ich insgesamt auch okay, nur Bali ist eine echte Katastrophe. Da gibt es schlicht keinen öffentlichen Nahverkehr. Es hat zwar zwei, drei Buslinien. Aber die hat man in aller Geschäftstüchtigkeit so eingerichtet, dass man die Tickets nur mit einer einheimischen Kreditkarte zahlen kann.

      Gruss,
      Oli

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