Nabelschau: Rückblick auf 2018, Ausblick auf 2019

Jeweils auf den Jahreswechsel erscheint hier meine „Nabelschau“ – nun schon zum sechsten Mal. In der Rubrik blicke ich auf das vergangene Jahr zurück und definiere meine Ziele für die Zukunft. Wie immer gibt es auch einen Blick hinter die Kulissen dieses Blogs.

Nach zwei vergleichsweise ruhigen Jahren, durfte ich 2018 wieder ein Menge unglaublich spannende Reiseziele besuchen. Rückblickend kann ich sagen: Noch nie konnte ich mir so viele Träume verwirklichen wie im vergangenen Jahr.

Das hängt auch mit dem Wandel dieses Blogs zusammen. Anfang des Jahres hatte ich angekündigt, dass ich nicht mehr die immer gleichen Destinationen aufwärmen, sondern vermehrt die vielen kleinen „Geheimtipps“ der Welt ins Zentrum stellen möchte. Das verstehe ich als meinen persönlichen Beitrag gegen das Problem Overtourism.

Ob sich diese Neuausrichtung auch auszahlt, wird sich zeigen. In der Statistik ist sie jedenfalls bereits zu sehen: Texte über weniger bekannte Ziele interessieren zwar meine Stammleser stärker, dafür jedoch weniger die Leute, die über Suchmaschinen zu mir gelangen.

 

Fast alle Pläne realisiert

Fast alle Pläne, die ich in meiner letzten „Nabelschau“ angekündigt hatte, konnte ich tatsächlich verwirklichen. So führten mich meine ersten Reisen gleich in meine beiden liebsten Ecken Europas: Finnland und Portugal.

In Finnland verwirklichte ich mir den Traum einer Hundeschlittenfahrt – ein wundervolles Erlebnis. Die restliche Zeit verbraucht ich auf Skiern in den finnischen Ski-Resorts Vuokatti und Koli, die ich im verlinkten Artikel miteinander verglich. In Portugal wanderte ich Teile der atemberaubenden Rota Vicentina.

Indien ist mit Ausnahme von Goa, Rajastan und einigen Himalaya-Regionen noch immer ein blinder Fleck auf der touristischen Weltkarte. Gänzlich unbekannt ist Nordostindien – also jener Teil, der hinter Bangladesch liegt.

Die Region reizt mich schon seit 20 Jahren. Lange war sie jedoch aus Sicherheitsgründen kaum zu bereisen. Mich hat bei meinem Besuch von Nordostindien vor allem die Ähnlichkeit zu Myanmar überrascht. Das Highlight in der Region war übrigens Cherrapunji mit seinen lebendigen Brücken. So etwas habe ich bisher noch nirgendwo sonst gesehen.

Im Sommer durfte ich auf Einladung des Nyumbani Hostels zwei Wochen in Tansania verbringen. Fünf Tage war ich auf dem sogenannten Northern Circuit auf Safari. So viel Naturschönheit an einem einzigen Ort habe ich noch nie gesehen. Denn auch um Arusha herum gibt es überraschend viel zu entdecken.

Die zweite Jahreshälfte stand vor allem im Zeichen von Osteuropa. Zuerst unternahm ich eine Backpacking-Tour durch die Ukraine. Anschliessend ging es für ein paar Tage nach Estland, wo ich vor allem die verschlafene Insel Saaremaa und die Hauptstadt Tallinn unter die Lupe nahm.

Verschnaufpause auf einer Wanderung in Tansania.

 

Die beliebtesten Artikel und Fotos 2018

Spannend finde ich immer, welche Texte im Laufe des Jahres am häufigsten gelesen wurden. Dabei zeigt sich wieder einmal die grosse Nachhaltigkeit von Blogs im Vergleich zu Social Media. Auf dem Podest stehen nämlich zwei Beiträge, die bereits über vier Jahre alt sind.

  1. Reisen in Georgien: Dinge, die du vor der Reise wissen solltest (68 335 Aufrufe)
  2. Kambodscha: 11 Dinge, die du vor der Reise wissen solltest (52 614 Aufrufe)
  3. Günstige Flüge finden: 13 fantastische Tricks für die Suche (29 113 Aufrufe)

(Alle Zahlen gemessen mit Google Analytics.)

Ebenfalls einen interessanten Einblick gibt die Auswertung meines Instagram-Accounts. Anders als im vergangenen Jahr waren diesmal die Reiseziele mit den meistens Likes geographisch sehr viel besser durchmischt (Siehe Bild unten).

Besonders gut schnitt Tansania ab, das gleich mit vier der neun meistgeliketen Bildern vertreten ist. Bei den vielen tollen Fotomotiven ist das allerdings auch keine so grosse Überraschung. Am meisten Zuspruch fand das Foto des Rotermann-Quartiers in Tallinn – eine zu einem Ausgehviertel umgenutzte Industrieanlage.

Bild 3 zeigt eine Wanderung durch die österreicher Alpen (von der auch das Titelbild dieses Beitrags stammt), Bild 4 eine Kirche in Kiew, Bild 7 die wunderschöne Altstadt von Dali in China und Bild 9 zeigt mich bei einem Bad im finnischen Eiswasser – selbstverständlich mit einem Schutzanzug.

Die meist gelesenen Artikel sind jedoch nicht zwingend meine persönlichen Lieblinge. Am meisten am Herzen liegen mir folgende drei Artikel aus dem vergangenen Jahr:

  1. Menschenzoo oder Völkerverständigung? Gedanken über den Besuch eines Massaidorfs.
  2. Tipps für die Suche nach dem besten (nicht dem günstigste) Flug
  3. Wieso Feed-Reader die beste Option sind, um Blogs zu folgen

 

Was für 2019 geplant ist

Noch nie bin ich mit so wenig Plänen in ein neues Jahr gegangen. Sicher ist bisher erst, dass ich im Januar ein paar Tage im Bündnerland verbringen werde, um dort eigene Skier zu bauen und sie dann in den Laaxer Alpen zu testen. Ebenfalls sehr wahrscheinlich ist eine Indienreise im Februar.

Für das restliche Jahr existieren zwar jede Menge Ideen, aber noch keine konkreten Pläne. Das hat seinen Grund: Ich habe vor ein paar Wochen ein Buchvertrag abgeschlossen und werde deswegen in den kommenden Monaten viel Zeit benötigen, um alles zu recherchieren und niederzuschreiben. Was das Thema ist, verrate ich erst,wenn ich im Endspurt bin.

Falls der Schreibprozess schnell vorangeht als geplant, würde mich das weitgehend unbekannte Aragonien in Spanien reizen. Ausserdem überlege ich mir einen Besuch von Moldawien (dem angeblich langweiligsten Land Europas) und dem abtrünnigen Teil Transnistrien.

Und die Ziele für den Blog? Natürlich weiteres Wachstum (was sonst?) und am besten auch wieder ein etwas schnelleres Wachstum. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, mich endlich verstärkt mit dem Thema Keywords zu beschäftigen.

Ein befreundeter Blogger sagte kürzlich, dass er nicht verstehe, wieso so viele Reiseblogger ausschliesslich über Destinationen schreiben. Schliesslich gebe es so viele andere interessante Reisethemen. Ich muss zugeben: Der Einwand leuchtete mir ein.

Da ich 2019 ohnehin wenig reisen werde, möchte ich im kommenden Jahr wieder mehr nachdenkliche Texte schreiben. Da gibt es eine ganze Reihe von Themen, die mir unter den Nägeln brennen. Ihr dürft also gespannt sein.

Und zum Schluss?

Jeder Blog lebt von seinen Lesern. Ich freue mich auch noch nach über sechs Jahren über jeden Kommentar, egal ob Lob oder Kritik. Ich freue mich über jeden Like, Retweet, Flip oder Pin. Und ich wie ich schon letztes Jahr schrieb: Falls du gerade zufällig in der gleichen Ecke bist, hinterlass mir eine Nachricht. Vielleicht können wir ja mal was zusammen trinken gehen.

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