Mexiko: Diese 5 Orte lohnen nicht nur auf der ersten Reise

Spielst du mit dem Gedanken Mexiko zu besuchen, aber weisst noch nicht genau, was du auf deine Route nehmen sollst? Dann ist dieser Beitrag für dich. Ich nenne dir fünf spannende Orte, die sich gut für eine erste Reise eignen und alles andere als überlaufen sind.


Mexiko überrascht immer wieder mit seiner Vielfalt: Wer sich entspannen möchte, findet an der sonnigen Karibikküste zahlreiche traumhafte Badeorte. Geschichtsnerds wiederum verlieben sich in die beeindruckenden Maya- und Aztekenruinen und für echte Abenteurer gibt es zahlreiche Gegenden, die vom Tourismus noch weitgehend unberührt sind. Über allem thront mit Mexiko-Stadt eine der faszinierendsten Metropolen der Welt.

Bei so vielen Möglichkeiten ist es gerade vor der ersten Reise schwer, die besten Reiseziele auszuwählen. Deshalb möchte ich dir in diesem Artikel einige Orte vorstellen, die mir auf meinen inzwischen drei Reisen durch Mexiko besonders gut gefallen haben. Ich hoffe, dass dir diese Tipps bei deiner Reiseplanung weiterhelfen.

Die folgenden Vorschläge sind keine Geheimtipps im eigentlichen Sinn, sondern eher als Inspiration für Mexiko-Neulinge gedacht, um unter den vielen Möglichkeiten leichter das Passende zu finden. Später werde ich in einem weiteren Artikel auch noch die aus meiner Sicht am meisten unterschätzten Ziele des Landes vorstellen. Aber nun los mit diesem Artikel.

 

1. Guanajuato: Die versteckte Silberstadt

Das mexikanische Hochland rund um die Hauptstadt gehört zu meinen liebsten Gegenden und hier wiederum ist die historische Bergbaustadt Guanajuato mein Favorit. Das liegt daran, dass sie ein bisschen von allem hat.

Als im 16. Jahrhundert in der Gegend Silber entdeckt wurde, begann die frisch gegründete Stadt zu boomen und entwickelte sich rasch zu einer der wichtigen Produktionstätte für das wertvolle Metall. Im Gegensatz zu anderen Orten wurden hier allerdings die Bodenschätze nicht nur für den schnellen Gewinn genutzt, sondern ein Teil des Wohlstandes auch in den Bau einer wunderschönen Stadt investiert. Von der einstigen Grösse zeugen zum Beispiel das ansehnliche Teatro Juárez, die zahlreichen Kirchen und Kathedralen sowie die für den kleinen Ort erstaunlich grosse Universität.

Das auf rund 2000 Meter gelegene Guanajuato ist nicht ganz leicht zu erreichen – umso besser, dass die Stadt ein gemütlicher Ort ist, um auch ein bisschen länger zu verweilen. In den Kolonialbauten in der Innenstadt gibt es ein reichhaltiges Angebot an Cafés und Restaurants, zudem hat es zahlreiche spannende Läden und natürlich auch viele Sehenswürdigkeiten.

Faszinierend fand ich, dass es Guanajuato auf innovative Weise gelang, den Verkehrsproblemen Herr zu werden. Unter dem Zentrum gibt es ein komplexes System an historischen Tunnels und Unterführungen, die – und das ist das eigentlich Interessante – auch als eine Form des Hochwasserschutz dienen. Kommt es zu starken Regenfällen, werden die Tunnels gesperrt und das Wasser über sie abgeleitet.

Das Teatro Juarez zeugt von der einstigen Bedeutung der Silberstadt.
Blick ins Stadtzentrum von Guanajato. Das grosse weisse Gebäude ist die Universität.

 

2. Valladolid: Koloniales Tropenparadies

Weit im Landesinneren, ungefähr in der Mitte zwischen den beliebten Touristenzentren der Yucatan-Halbinsel, liegt Valladolid. Trotz der verschiedenen Busverbindungen, die hier durchführen, und der hohen Wahrscheinlichkeit, dass man auf einer Mexiko-Rundreise mindestens einmal durch Valladolid kommt, wird die Kleinstadt von vielen Besuchern übersehen. Das ist ein Fehler.

Valladolid hat ein bisschen von allem. Die Stadt ist bekannt für ihre gut erhaltene Kolonialarchitektur mit den zahlreichen weiss getünchten Häusern. Deswegen wird sie von den Einheimischen auch „Saki“ genannt. Das bedeutet in der Maya-Sprache „die Weisse“. Die Kirche San Servacio und das Convento de San Bernardino de Siena sind in der Altstadt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Faszinierend fand ich die zahlreichen Cenoten in und um die Stadt. Beeindruckend ist vor allem der Cenote Zaci, der sich praktisch im Zentrum der Stadt in einer teilweise eingestürzten Höhle befindet. An der Decke befinden sich einige Stalaktiten. Zur rund dreissig Meter tiefer liegenden Wasseroberfläche gelangt man über in den Fels gehauenen Treppen. Wer mag, kann sich im sauberen Wasser erfrischen.

Auf Grund seiner Lage bietet sich Valladolid auch als alternativer Ort an, um die nahe gelegenen Maya-Ruinen wie Chichén Itzá und Ek Balam zu erkunden. Denn im Gegensatz zu den Orten an der Küste findet man hier sehr viel weniger Touristen, was ein authentischeres Erleben des mexikanischen Alltagslebens erlaubt. Die lokale Küche, mit traditionellen Yucatán-Gerichten wie Cochinita Pibil und Papadzules, rundet das Erlebnis ab.

Der zentrale Platz von Valladolid.
Der Cenote Zaci befindet sich mehr oder weniger genau unter dem Stadtzentrum in einer Höhle.

 

3. Celestun: Traumstrand und Flamingos

Das Fischerdorf Celestun, an der Nordwestküste der Yucatan-Halbinsel gelegen, war eine Überraschungsentdeckung auf meiner letzten Reise in Mexiko und gehört für mich deshalb definitiv auch auf diese Liste. Das liegt daran, dass Celestun zum einen ein schöner, aber vergleichsweise ruhiger Badeort ist, zum anderen, dass sich in unmittelbarer Nähe ein spannendes Biosphärenreservat befindet.

Celestun selbst hat ein ziemlich entspanntes Flair. Entlang des feinsandigen Badestrands säumen sich einfache, aber gemütliche Restaurants, die zu vernünftigen Preisen frische Meeresfrüchte servieren. Ein Detail, dass mir besonders gefiel: Weil sich das Meer im Westen befindet, kann man am Strand fast jeden Abend grandiose Sonnenuntergänge beobachten. Auch sonst ist das Dorf vor allem eins: richtig entspannt.

Der Grund, wieso die meisten Celestun besuchen, befindet sich ein paar Kilometer weiter westlich: ein geschütztes Feuchtgebiet, das Heimat einer beeindruckenden Vielfalt an Tierarten ist. Bemerkenswert sind die grossen Kolonien von Flamingos, die sich hier sammeln. Eine Bootstour durch die Mangrovenwälder und Lagunen des Reservats ist ein unvergessliches Erlebnis, bei der man die majestätischen Vögel aus nächster Nähe beobachten kann.

Celestun erleicht man am besten ab Merida oder Campeche – zwei Städte übrigens, die für sich allein einen Besuch wert sind. Man kann in dieser Ecke also nicht viel falsch machen.

Jeden Abend versinkt die Sonne vor Celestun im Meer.
Highlight sind jedoch die Flamingoschwärme im Naturschutzgebiet.

 

Tulum ist eines der Traumziele an der Riviere Maya, die Djoeser ansteuert.

 

Entdecke Mexiko mit Djoser

Von den pulsierenden Strassen Mexiko-Stadts bis zu den geheimnisvollen Maya-Ruinen von Chichén Itzá und den paradiesischen Stränden der Riviera Maya: Träumst du von einer Reise durch die faszinierenden Landschaften und reichen Kulturen Mexikos, möchtest aber die Planung deiner Rundreise lieber Profis überlassen?

Kein Problem! Der Reiseunternehmer Djoser, Experte für flexible und persönliche Gruppenreisen, übernimmt die Organisation gerne für dich. Dank kleiner, deutschsprachig geführten Gruppen brauchst du dir während deiner Mexiko-Rundreise auch keine Gedanken über Sprachbarrieren zu machen.

Authentische Gruppenreisen für unvergessliche Erlebnisse

  • Authentische Erfahrungen: Djoser legt Wert auf authentische und persönliche Erlebnisse, die es ermöglichen, Mexiko von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.
  • Professionelle Reisebegleitung: Die Reiseleiter von Djoser sprechen perfekt Deutsch, was die Kommunikation und das Verständnis vor Ort erleichtert und sicherstellt, dass du dich jederzeit gut betreut fühlst.
  • Kleine Gruppen: Mit nur 10 bis 20 Teilnehmern pro Gruppe bleibt die Reise persönlich und intensiv, was den Austausch mit Mitreisenden und die Betreuung durch die Reisebegleitung besonders angenehm gestaltet.
  • Nachhaltigkeit: Djoser engagiert sich für nachhaltiges Reisen, indem sie klimaneutrale Reisen anbieten und die Emissionen vollständig kompensieren.
  • Familienfreundlich: Für Familien mit Kindern bietet Djoser spezielle Family Rundreisen an, die auf die Bedürfnisse der kleinen Weltentdecker abgestimmt sind.

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4. San Christobal: Marktplatz der Maya-Nachfahren

Wer sich für die Geschichte der Maya interessiert, dürfte an San Cristóbal de las Casas im Hochland von Chiapas gefallen finden. Die auf über 2100 Metern Höhe gelegene Kleinstadt mit ihren gepflasterten Strassen und den farbenfrohen Häusern ist DAS kulturelle Zentrum der Maya-Nachfahren. Nirgendwo sind die Traditionenen lebendiger und sichtbarer.

Dafür bietet sich ein Spaziergang über die Märkte an. Hier verkaufen die indigenen Gemeinden aus den umliegenden Tälern kunstvoll gewebte Textilien und handgefertigten Schmuck. Die Stadt hat zudem eine für ihre Grösse überraschend lebendige Kunstszene mit lokalen Galerien und Werkstätten. Besonders interessant ist das Na Bolom Museum, das sich der Erforschung und Bewahrung der indigenen Kulturen widmet.

Wenn kein Zeitdruck herrscht, kann man auch Ausflüge in die umliegenden Dörfer unternehmen. Ein absolutes Muss ist die nahegelegene Kirche von Chamula. Sie ist eines der wenigen noch erhaltenen Beispiele für die traditionellen Kirchenräume der indigenen Bevölkerung. Anders als in herkömmlichen Kirchen gibt es hier keine Kirchenbänke. Stattdessen ist der Boden mit Kiefernnadeln und Reisig bedeckt, was eine einzigartige Atmosphäre schafft.

San Cristóbal de las Casas ist ein praktischer Ausgangspunkt für weitere Entdeckungen. Wer Richtung Yucatan unterwegs ist, sollte vor allem Palenque nicht verpassen. Tief im üppigen Regenwald versteckt sich dort eine der beeindrucktendesten Mayaruinen.

Von GameOfLightEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

 

5. Bernal: Der magische Berg

Bernal mit seiner gut erhaltenen kolonialen Architektur, den engen Gassen und farbenfrohen Häusern wäre für sich alleine bereits ein lohnenswertes Reiseziel. Die meisten besuchen das kleine Städtchen in der Nähe von Queretaro allerdings aus einem ganz anderen Grund: Die Peña de Bernal ist einer der grössten, wenn nicht der grösste Monolith der Welt.

Auf den imposanten Felsen direkt am Randes des Dorfs führt ein wunderschöner, aber ziemlich steiler Weg. Bis etwa zur Mitte ist die rund zweistündige Wanderung relativ gut machbar. Hier befindet sich eine kleine Kapelle, von wo man tolle Ausblicke auf die umliegende Landschaft geniessen kann. Wer mag, kann auch bis ganz auf den Gipfel gelangen. Dafür braucht man allerdings eine richtige Bergsteigerausrüstung.

Bernal selbst hat einen riesigen Markt, wo Einheimische kunsthandwerkliche Produkte wie handgewebte Textilien, Schmuck und andere Souvenirs anbieten. Hier kann man locker ein paar Stunden stöbern. Anschliessend lohnt es sich, Bernals Küche auszukundschaften. Tipp: Gorditas, gefüllte Maismehlbrötchen, gelten als lokale Spezialität. Ausserdem ist Bernal ein hervorragender Ausgangspunkt ist, um die Weinregion von Queretaro zu erkunden. Viele Weingüter bieten Touren und Verkostungen an.

Auch interessant: Queretaro – das Ziel für Mexiko-Einsteiger.

Das Zentrum von Bernal mit einem Blick auf den 433 Meter hohen Monolithen.
Das einheimische Textilhandwerk ist noch immer ein wichtiger Wirtschaftszweig.

 

Was noch auf meiner „Bucket List“ steht

Den meisten Reisenden geht es ähnlich: Je mehr Zeit sie in einem Land verbringen, desto länger wird die Liste der Orte, die man sich noch ansehen will. Das ist auch bei mir nicht anders. Wenn ich es (hoffentlich) nächstes Jahr wieder einmal nach Mexiko, stehe folgende Orte noch auf meiner Wunschliste:

  • Kupferschlucht: Die Barrancas del Cobre sind ein beeindruckendes Schluchtensystem in Nordmexiko. Die Schlucht, die grösser ist als der Grand Canyon lässt sich am besten mit einer Fahrt im „Chepe“-Zug erkunden.
  • Versteckter Strand: Auf der Isla Redonda der Marietas-Inseln befindet sich ein Strand, der nur durch einen Tunnel im Wasser zugänglich ist und von einem Krater umgeben ist. Wegen einer Beschränkung auf täglich knapp 100 Personen ist der Besuch ziemlich exklusiv.
  • Morelia: Eine der ältesten Kolonialstädte Mexikos, liegt im Bundesstaat Michoacan. Ihr Layout aus dem Jahr 1541 und über 200 alte Gebäude machen sie zum UNESCO-Welterbe, mit Highlights wie der Morelia-Kathedrale und dem nahegelegenen Aquädukt.

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Oliver Zwahlen

Oliver ist ein passionierter Reiseblogger und Reisebuchautor aus der Region Basel, Schweiz. Er schrieb unter anderem die Bücher 111 Gründe, China zu lieben und Lost Places in den Schweizer Alpen. Seit über 20 Jahren nutzt Oliver jede Gelegenheit, mit dem Rucksack durch die Welt zu ziehen und darüber zu schreiben..

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