Handy auf Weltreise: Wann sich Lebara für Weltenbummler eignet
Werbung. Es lässt sich nicht schönreden: Wer häufig im Ausland unterwegs ist, muss sich gut überlegen, wie er mit seinem Handy umgeht. Bei vielen Anbietern sind die Roaming-Gebühren noch immer unerhört hoch. In diesem Beitrag will ich schildern, wie ich mit dem Problem umgehe.
Als ich vor wenigen Monaten aus China zurückkehrte, stand ich unter anderem auch vor der Frage, wie ich alles rund um mein Handy organisiere. Fest stand, dass meine alte chinesische Nummer in der Schweiz nicht funktionierte. Bisher hatte ich für meine Heimaturlaube jeweils meine alte Prepaid-Karte von Swisscom reaktiviert. Da ich in den letzten Jahren ohnehin nur zwei bis drei Wochen auf Heimaturlaub war, hatten mich die sehr hohen Verbindungskosten nicht sonderlich gestört. Ich benutzte das Handy einfach nur in Notfällen, die meisten anderen Dinge erledigte ich per SMS.
Kurz nach der Rückkehr entdeckte ich in einem Quartierladen im Kleinbasel (einem Stadtteil mit einem hohen Ausländeranteil) ein Plakat, das für Lebara warb. Da ich die Preise des englischen Telecom-Anbieters durchaus akzeptabel fand, entschloss ich mich, das ganze einmal zu testen. Ursprünglich hatte ich nicht darüber meine Erfahrungen schreiben wollen. Doch vor wenigen Tagen hat mich ein freundlicher Herr aus England kontaktiert und mich gebeten, ihr Produkt zu testen. Dafür würde ich eine kleine Vergütung bekommen. Umso besser. Was ich hier schreibe, ist dennoch meine unabhängige Meinung und bezieht sich lediglich auf das Schweizer Angebot. Ich denke aber, dass das in Deutschland ähnlich sein wird.
Daumen hoch: Günstig ins Ausland telefonieren
Lebara zielt in erster Linie auf hier lebende Ausländer ab, die günstig in ihre Heimat telefonieren möchten. Hier scheint mir der britische Anbieter wirklich sehr gute Tarife anzubieten: Ein Gespräch nach China kostet beispielsweise 19 Rappen pro Minute. Mit der alten Swisscom-Karte habe ich selbst für Gespräche innerhalb der Schweiz mehr bezahlt. Allerdings kosten Nachbarländer wie Deutschland oder Frankreich gleich viel (oder wenig). Eine Übersicht über die Handytarife in der Schweiz findest du hier. Die Übersicht über Handytarife von lebara.de findest du hier. So gut mir diese Tarife auch gefielen, waren sie für mich nicht ausschlaggebend. Mit meinen Freunden in China bin ich hauptsächlich mit den Handyapp Wechat in Kontakt. Dafür brauche ich vor allem ein günstiges Internet für unterwegs.
Dies ist auch der Grund, weswegen ich mich ursprünglich für Lebara entschied. Das mobile Internet ist unschlagbar günstig. Ich zahle im Monat fünf Franken und hab dafür ein Datenvolumen von 150 MB. Das ist zwar nicht wahnsinnig viel. Aber da ich zuhause Wifi habe, benötige ich das mobile Internet nur, wenn ich das Haus verlasse. Zudem kostet es nicht viel, wenn ich das Limit in einem Monat einmal überschreiten sollte.
Bei mir ist zudem ohnehin einiges noch unklar. Zum Beispiel, wo ich meinen nächsten Job ausüben werde. Grundsätzlich würde ich gerne in der Schweiz bleiben, aber wenn sich mir eine grandiose Gelegenheit im Ausland auftut, könnte ich mir auch vorstellen, noch einmal für ein paar Jahre an einen anderen Ort zu ziehen. Ich will deswegen vorerst keinen langfristigen Vertrag unterzeichnen. Auch wenn ich mich für ein Leben als digitaler Nomade entscheiden sollte und jedes Jahr nur ein paar Monate in der Schweiz verbringe, wäre diese Karte noch immer eine gute Wahl. Prepaid ist daher das Ding meiner Wahl.
Daumen runter: Mit dem Handy ins Ausland
Lebara unterteilt das Ausland in drei Zonen: fast alle europäischen Länder gehören der Zone 1 an. Nordafrika, der Mittlere Osten und die USA zählen zur Zone 2. Der ganze Rest wird der Zone 3 zugerechnet. Preislich heisst das: Wenn du zum Beispiel in Italien einen Anruf erhältst, kostet dich das pro Minute 80 Rappen. Willst du in Italien eine lokale Nummer anrufen, bist du mit 1.10 Franken dabei. Ein Gespräch mit der Heimat oder einem anderem Land der Zone 1 kostet 1.70. Vergleicht man dies mit anderen Anbietern, liegen hier die Preise noch innerhalb der Schmerzensgrenze.
Weniger gut sieht es jedoch im fernen Ausland aus. Zum Beispiel bei einer Reise nach China. Dort musst du für den Empfang eines Anrufs 3 Franken zahlen. Wenn du in die Schweiz telefonieren willst, dann sogar 4.75. Für Notfälle ist das ein tolerierbarer Preis, aber sicherlich keiner, bei dem ich entspannt plaudern könnte. Auch wenn das der nette Herr aus England vielleicht nun nicht gerne liest: Ich habe mir ein Handy mit zwei SIM-Karten gekauft. Sollte ich wieder länger nach China oder in andere ferne Länder gehen, kaufe ich mir eine lokale Karte und lege die Lebara-Karte in der zweiten Slot. So bin ich in Notfällen erreichbar und kann meine Anrufer bei längeren Gesprächen bitten, mich auf die lokale Karte anzurufen.
Für Weltenbummler, welche eine solche Lösung wählen, ist vielleicht ebenfalls wichtig zu wissen, dass sie ihre Lebara-Karte problemlos von unterwegs übers Internet aufladen können. Ich habe das allerdings selber noch nie gemacht, weil ich mein Startguthaben noch nicht aufgebraucht habe.
Fazit
Wer bei Anrufen ins Ausland sparen will oder ohne Vertrag kostengünstig das mobile Internet verwenden möchte, macht mit Lebara zweifellos einen guten Deal. Ebenfalls ist die Karte ideal für Reisende, die nur gelegentlich in ihre Heimat zurückkehren. Die Roaming-Gebühren sind jedoch gerade in fernen Destinationen etwas wenig attraktiv.
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