Zehn Tiere, die du in Costa Rica sehen musst

Eine Reise nach Costa Rica bringt einem der exotischen Tierwelt ganz nah: um fünf Uhr morgens wird man von Brüllaffen geweckt, tagsüber schneiden einem Leguane den Weg ab und Frösche hüpfen in der Dämmerung gegen die Beine. Eine tierische Erkundungsreise.

Der Text in ein Gastbeitrag von Daniela Nowak. Sie betreibt den Reiseblog kofferpacken.at. Siehe auch ihre Facebook-Seite.

Brüllaffen
Bruellaffe
Brüllaffen sind in Costa Rica häufige Begleiter von Trekkingtouren, besonders im Dschungel. Doch auch in Hotelanlagen und entlang der Straßen erspäht man oft die dunkelbraunen und schwarzen Affen mit dem lauten Organ. Sie sind in Rudeln unterwegs und lassen nur im Notfall jene zurück, die zu schwach sind. Sehr selten trifft man einen einzelnen Brüllaffen an. Menschen betrachten sie unter Umständen als Eindringlinge in ihren natürlichen Lebensraum. Deshalb sollte man sich nicht direkt unter sie stellen, denn es kann sein, dass sie auf die „Eindringlinge“ urinieren oder ihre Häufchen nach ihnen werfen. Brüllaffen kann man übrigens nicht überhören, denn ihre Rufe hört man tatsächlich bis zu fünf Kilometer weit. Sie schreien um ihr Revier zu markieren, zu verteidigen, sich bemerkbar zu machen – und ab und zu schimpfen sie mit über sie hinweg fliegenden Flugzeugen.

Faultiere
Faultiere
Faultiere findet man beinahe auf jedem Plakat oder Reiseführer über Costa Rica. Sie gehören einfach mit ins Bild. Die Vegetarier zeichnen sich durch ihre gemütliche Lebensart aus. Ganz nach dem costaricanischen Motto „Pura Vida“ machen sie sich keinen Stress und bewegen sich nur sehr langsam fort. Ihr Gleichgewichtssinn ermöglicht es ihnen in schwindelnden Höhen auf Ästen zu schlafen. Provozieren sollte man diese gemütliche Gattung dennoch nicht. Zwar würden Faultiere nicht ohne Grund aggressiv werden, bei ungewollter Berührung kann es dennoch zu Bissen kommen. In solchen Fällen unbedingt einen Arzt aufsuchen und Tollwut-Vorkehrungen treffen.

Tukane
Tukane
Costa Rica beherbergt rund 800 Vogelarten, doch nur der Tukan ist jedem Kind bekannt. Die auffällige Farben und der große Schnabel sind seine Markenzeichen. Obwohl es kein leichtes Unterfangen ist einen Tukan live zu sehen, zahlt es sich aus bei Wanderungen besonders wachsam zu sein. Tukane haben eine Größe von 30 bis 60 Zentimeter, fressen hauptsächlich Früchte und sind sehr scheu. Der Schnabel ist innen hohl und zur Zerteilung der vorwiegend vegetarischen Ernährung perfekt geformt.

Rote Aras
Rote_ArasDie roten Aras fallen sofort auf, wenn sie mit einer Weite von bis zu 90 Zentimetern Flügelspanne direkt über die Köpfe der Besucher hinweg gleiten. Duch Wilderei und die Zerstörung der Brutgebiete werden sie leider immer seltener und sind in ihrer Art bedroht. Im Carara Nationalpark sowie im Corcovado Nationalpark an der südlichen Pazifikküste lassen sich häufig einige kurze Blicke auf die rote Papageienart erhaschen. Ihre Schreie sind schon von weitem zu hören. Sobald man sie krächzen hört, sollte man sich ruhig verhalten, um die scheuen Tiere nicht in die Flucht zu treibe. Zumeist sind sie in kleineren Gruppen unterwegs und fliegen über die Baum- und Palmenkronen hinweg.

Spider Monkeys
Spider_Monkey
Diese Art der Totenkopfäffchen hat uns  besonders entzwückt. Sie bewegen sich in Rudeln und sind schüchterne Zeitgenossen. Dennoch können sie ganz schön frech werden und schnappen sich gelegentlich loses Zubehör von den Touristen. Bei Wanderungen im Dschungel kommt es oft vor, dass man sich inmitten einer Affenfamilie wiederfindet. Scheu aber gleichzeitig neugierig gehen sie dann auf die Besucher zu. Auch wenn eines der Äffchen zutraulich werden sollte, nicht berühren oder füttern! Menschen sind Eindringlinge in ihren natürlichen Lebensraum und sollten keine Spuren hinterlassen.

Tapire
Tapir
Die nachtaktiven Vegetarier kommen meist in der Dämmerung aus ihren Verstecken hervor. Die Nahrungssuche wird durch den kurzen Rüssel vereinfacht, ihr Geruchssinn ist gut ausgeprägt. Besucher treffen Tapire meist in der Dämmerung am Strand an, wo sie ungeniert nach Nahrung suchen, oder auch im Dickicht des Dschungels. Keine Sorge, falls sich ein Tapir plötzlich lautlos anpirscht – sie sind nicht aggressiv, aber durch ihre Größe von einem bis eineinhalb Metern können sie einem einen gehörigen Schrecken einjagen.

Schlangen & Frösche
Schlangen
Schlangen leben zumeist in Dschungelgebieten – wie wir bei einer Wanderung durch den Nationalpark Corcovado selbst erlebt haben. Auch giftige Arten sind hier unterwegs, wie zum Beispiel die Greifschwanz-Lanzenotter. Diese kann sich sehr gut tarnen, oder aber auch mit Signalfarben abschrecken. Schlanknattern, die sich unter anderem in grellen Grüntönen präsentieren, sind für Menschen ungefährlich. Auf ihren Speiseplan gehören Frösche, kleine Reptilien und Säugetiere, sowie Vögel und Insekten. Costa Rica ist übrigens auch reich an giftigen Fröschen, zu denen auch die sieben Arten von Pfeilgiftfröschen gehören. Sie sind oft sehr klein, wie beispielsweise das knallrote Erdbeerfröschchen, aber durch die auffallenden Farben im Wald kaum zu übersehen.

Schmetterlinge
Schmetterlinge
Schmetterlinge in allen Farben und Größen sind in Costa Rica quasi ständige Wegbegleiter – vor allem in den Nationalparks. Besonders der blaue Morphofalter fällt mit seinen leuchtenden blauen Flügeln auf. Oft entdeckt man ihn auf kunstvoll aufgeschnittenen Früchte, von denen er sich ernährt und durch seinen Rüssel den süßen Saft einsaugt. Seine Flügelspannweite kann bis zu 15 Zentimeter erreichen.

Echsen & Leguane
Leguan
In Costa Rica tummeln sich viele unterschiedliche Echsenarten, die prinzipiell sehr scheu sind und sich dem Menschen nicht nähern. Sie sind in Form von Geckos als nützliche Mitbewohner gerne gesehen, da sie Insekten wie Spinnen oder Moskitos verspeisen. Größere Exemplare findet man sowohl am Boden als auch auf den Bäumen. Leguane in Grün und Schwarz sitzen oft lange Zeitspannen regungslos da und werden deshalb schonmal übersehen. Sie sonnen sich gerne und streiten oft untereinander, was ob ihrer kurzen Beine eher lustig anmutet. Sie gehen auf Distanz zum Menschen, lassen sich auch nicht von ihm stören und lieben die Snacks der Besucher, vor allem Obst.

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Ein Kommentar

  1. Spinnen sind – Achtung – keine Insekten. Als Ordnung der so genannten Webspinnen gehören sie zur Klasse der Spinnentiere, der Arachnida. Sie sind zum Beispiel mit den Skorpionen und den Milben verwandt. Zur Unterscheidung: Spinnen haben acht Beine, Insekten meist sechs.

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