Top 5 Reiseziele: Meine Lieblingsorte auf dem spanischen Festland

Lange hat mich Spanien kalt gelassen. Erst seit zwei Jahren habe ich begonnen, das Land etwas ausführlicher zu erkunden. Inzwischen haben mich die lockere Art der Menschen und die hübschen Städtchen in den Bann gezogen. In diesem Beitrag nennte ich dir meine fünf liebsten Orte in Spanien.

Spanien ist nur eine Badedestination? Lange habe ich das Land nur als solches wahrgenommen. Doch je mehr ich mich mit der iberischen Halbinsel auseinandersetze, desto mehr erkenne ich, dass Spanien auch für Strand- und Inselmuffel wie mich unglaublich viel zu bieten hat.

Geschichtsnerds bestaunen die wunderschönen Kulturdenkmäler, die dank der islamischen Invasion entstanden sind. Abenteurer wandern in den zahlreichen Bergregionen des Landes wie den Pyrenäen oder folgen einem der zahlreichen Pilgerwege. Und wem der Sinn nach Party steht, findet nicht nur auf den Inseln ein pulsierendes Nachtleben.

Bei den vielen Möglichkeiten, ist es vor allem vor der ersten Reise schwierig, die besten Reiseziele herauszufinden. Deswegen stelle ich dir in diesem Artikel ein paar Orte vor, die mir besonders gut gefallen haben – sei dies, weil ich sie besonders schön oder ausgesprochen interessant fand. Ich hoffe, dass dir das bei deiner Reiseplanung hilft.

Meine Vorschläge basieren auf den vier Spanienreisen, die ich in den letzten fünf Jahren unternommen habe. Inseln und Strände wirst du deswegen nicht finden. Da ich noch nicht alles gesehen habe, was mich interessiert, hänge ich am Ende noch eine kleine „Bucket List“ mit Zielen an, die ich auf künftigen Reisen erkunden möchte.

 

Tipp 1: Toledo

Wenn Du nur einen Ort in Spanien besuchen kannst, empfehle ich Toledo. Die Stadt, die mit dem Schnellzug nur etwas mehr als 30 Minuten von Madrid entfernt liegt, verfügt über einen weitgehend intakten mittelalterlichen Stadtkern voll verwinkelter Gassen, die sich über einen Hügel oberhalb des Río Tajo winden.

In Toledo befinden sich einige der eindrücklichsten Kirchen des Landes, die vor allem wegen ihrer meisterhaften Malereien bekannt sind. Ebenfalls lohnt sich eine Tour durch die alles überragende Festung Alcázar und ein Besuch der interessanten Museen.

Mein persönlicher Lieblingsort sind jedoch die verschiedenen mittelalterlichen Brücken, die den Blick auf eine eigentümlich wilde Landschaft gerade vor den Toren der Stadt freigeben.

Toledo ist allerdings alles andere als ein Geheimtipp und wird wegen seiner Nähe gerne von Tagesausflüglern aus Madrid besucht. Wenn du Toledo in aller Ruhe geniessen willst, empfehle ich in der Stadt zu übernachten und früh loszuziehen. Die vielen Sehenswürdigkeiten rechtfertigen ohnehin einen mehrtägigen Aufenthalt.

Aussicht auf das mittelalterliche Toledo, das sich auf einen Hügel schmiegt.
Mein Lieblingsort: Die Brücken von Toledo.

Tipp 2: Picos de Europa

Weit im Norden von  Spanien liegt die wilde Bergregion Picos de Europa. Ich habe sie in diesem Frühling besucht, als ich Teile des Camino Lebaniego gewandert bin. Der Trip war einmal mehr viel zu kurz und ich würde in diesem Teil Spaniens gerne noch etwas mehr Zeit verbringen.

Obwohl die Berge nicht sehr hoch sind (der höchste Gipfel schafft es gerade einmal auf 2648 Meter) wirkt die Landschaft mit den schroffen Felsen und den hübschen Bergseen wie dem Lago Enol und Lago de la Ercina sehr alpin.

Die Gipfel befinden sich stellenweise nur gerade 20 Kilometer vom Meer entfernt. Das führt zwar einerseits zu einer hohen Luftfeuchtigkeit und deswegen vielen Niederschlägen im Gebirge. Gleichzeitig ermöglicht es auch, eine Bergtour mit Badeferien zu verbinden.

Besonders sehenswert ist das in einem engen Tag liegende Bergdorf Covadonga. Hier findest du nicht nur eine sehr fotogene Basilika mit einer heiligen Grotte und Königsgräbern, sondern auch die Minen von Buferrera.

Hier gibt es mehr zur Wanderung auf dem Camino Lebaniego

Berghütten auf den Picos de Europa.
Wegen der Nähe zum Ozean sind die Berge oft stark wolkenverhangen.

 

 Tipp 3: Madrid

Madrid ist zwar das kulturelle und politische Zentrum von Spanien, aber auf eine seltsame Weise abseits der meisten Reiserouten, die dich in der Regel in der Nähe der Küsten vorbeibringen. Trotzdem solltest du dir ein paar Tage Zeit nehmen, um die Hauptstadt zu entdecken.

Must-sees sind die Museen im Stadtzentrum wie der Prado oder der Königpalast. Gut gefallen hat mir mein Spaziergang durch Parque de el Retiro, in dem ebenfalls Kunstausstellungen und ein interessanter Glaspalast zu sehen sind.

Nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag erholst du dich am besten in einer der zahlreichen Tapas-Bars im Stadtviertel La Latina.

Hier findest du mehr dazu, wie du Madrid in 24 Stunden besuchst

Der Königliche Palast in Madrid ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt.
Einer der schönsten Plätze in Madrid: Der Playa Mayor.

Tipp 4: Die Extremadura

Die Extremadura ist ein Spanien, das wir noch aus alten Filmen kennen. Die Region an der Grenze zu Mittelportugal gehört nicht nur zu den ärmsten Gegenden des Landes, sondern auch zu den trockensten und am wenigsten dicht bevölkerten.

Das macht die Extremadura perfekt für einen Roadtrip durch die vielen kleinen Städtchen, die teilweise kaum von der Modernität berührt worden sind, und durch das eine oder andere Naturschutzgebiet.

Spannend an der Extremadura ist ihre Vielfalt: In Mérida findest du vor allem römische Übrigbleibsel wie ein Amphitheater, eine über 700 Meter lange Brücke sowie antike Wohnhäuser mit  gut erhaltenen Bodenmosaiken.

Das nur wenige Kilometer entfernte Carceres besticht mit einer wunderschönen mittelalterlichen Innenstadt, die das Herz eines jeden Regisseurs von Mantel- und Degenfilmen höher schlagen lässt.

Die wilde Landschaften der Extremadura sind ideal um Vögel zu beobachten.
Alte Römerbrücke in Mérida.

 

Tipp 5: Málaga

Málaga habe ich vor vielen Jahren auf meiner ersten Spanienreise besucht. Eigentlich wollte ich nach Marokko, aber die Flüge in die andalusische Küstenstadt waren viel günstiger als nach Afrika. Ursprünglich wollte ich nur kurz durchreisen, bin dann aber doch drei Tage hängen geblieben.

Die Stadt ist einfach wunderschön. Über allem thront die ehemalige Festung Alcazaba, die aus praktisch jeder Ecke der Stadt zu sehen ist. Ebenfalls überall zu sehen ist das Wirken von Picasso, der in Málaga zu Welt kam und einen grossen Teil seines Lebens in der Stadt verbracht hat. Sehenswert ist sein Geburtshaus.

Einen besonderen Reiz macht auch die Natur aus. Gerade vor den Toren der Stadt findest du den Naturpark Montes des Málaga mit seinen zahlreichen Wanderwegen. Etwas bescheidender aber nicht minder schön ist der Stadtpark Pedo Luis Alonso, der zum Spazieren und Verweilen einlädt.

Die Kathedrale von Málaga. Foto: MAngeluX / Flickr CC BY2.0
Fussgängerzone im Zentrum von Málaga. Foto: Kārlis Dambrāns / Flickr CC BY 2.0

Was noch auf meiner „Bucket List“ steht

Den meisten Reisenden geht es ähnlich: Je mehr Zeit sie in einem Land verbringen, desto länger wird die Liste der Orte, die man sich noch ansehen will. Das ist auch bei mir nicht anders. Auf dem kommenden Reisen steht noch folgendes an:

  • Barcelona: Auch wenn es für ein Reiseblogger schon fast ein Verbrechen ist: Ich war noch nie in Barcelona. Die Stadt ist so gut zu erreichen, dass ich immer dachte, dass sie ein perfektes Ziel für später ist.
  • Andalusien: Seit Jahren lese ich begeistert(e) Reiseberichte über die wunderschönen Dörfer in Andalusien wie zum Beispiel Ronda, Casares oder Arcos de la Frontera.
  • Galizien: Auch wenn mich der überlaufene Jakobsweg eher wenig reizt, würde ich gerne Galizien besser kennenlernen. Idealerweise auf einem Roadtrip. Vor allem die Playa de las Catedrales reizt mich.
  • Bardenas Reales: Das Biospährenreservat zwischen Zaragoza und Pamplona ist eine eindrückliche Halbwüste, in der bereits verschiedene Filme gedreht wurden. Zum Beispiel Game of Thrones. Ich mag einzigartige Landschaften.

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2 Kommentare

  1. Hey. Cooler Artikel mit interessanten Tipps. Auch ich habe Spanien lange Zeit nicht beachtet und bin dieses Jahr das erste Mal für länger als ein Wochenende dort gewesen. Vor allem die Vermischung der Kulturen im Laufe der Geschichte und die daraus entstandene Architektur war für mich sehr interessant. Sevilla fand ich z.B. ziemlich spannend.

    Und man mag es kaum glauben, aber selbst auf Massentourismus-Inseln wie Mallorca gibt es ruhige Rückzugsorte wie etwa das Gebiet im Westen der Serra de Tramuntana.

    1. Hi Matthias,
      das freut mich, dass ich nicht der einzige bin, dem das so ergeht. Die kulturelle Vermischung finde ich auch total faszinierend. Ich hoffe deswegen, dass ich im kommenden Jahr wieder die Chance hab, noch etwas mehr vom Land zu entdecken. Zum mindest meinen Instagram-Followern scheint Spanien sehr gut zu gefallen. denn die drei Fotos mit den meistens Likes sind alle aus Spanien.
      Gruss,
      Oli

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