Tiflis: Was dich in der georgischen Hauptstadt erwartet

Die Suche nach touristischem Neuland kannst du aufgeben. Du hast es nämlich gerade gefunden. Die Rede ist von Tiflis. Die faszinierende georgische Metropole ist im Umbruch. Sie ist sicher, voller Sehenswürdigkeiten und trotzdem bei westlichen Touristen (noch) vergleichsweise unbekannt.

Seit meiner ersten Reise vor ziemlich genau zehn Jahren wollte ich diese eigenwillige Stadt, die mich mit ihrer  Mischung aus Zerfall und Hoffnung so sehr bewegt hat, immer wieder besuchen. Im vergangenen Herbst habe ich es endlich geschafft und konnte diesmal sogar etwas mehr Zeit in Tiflis verbringen.

Auch diesmal hat es sich gelohnt. An manchen Stellen konnte ich die Stadt zwar kaum wieder erkennen. Viele Ecken wurden erneuert, alles wirkt ein Spürchen lebendiger. Und doch braucht es oft nur ein paar Schritte in der Altstadt, um jenen einzigartigen Charme wieder zu finden, der mich damals so sehr verzaubert hat.

In diesem Artikel will ich dir zeigen, wieso mich die georgische Hauptstadt so fasziniert hat. Ich nenne ein paar Dinge, die du in Tiflis tun und erleben kannst. So kannst du entscheiden, ob die Stadt auch für dich was ist. Am Ende gebe ich wie immer ein paar praktische Tipps für die Durchführung deiner Reise.

Und falls Du Georgien auch ausserhalb der Hauptstadt besuchen willst (und auch das möchte ich wärmstens empfehlen), lege ich dir auch gleich noch meinen allgemeinen Beitrag zu den Sehenswürdigkeiten in Georgien ans Herzen, in dem ich die aus meiner Sicht 12 sehenswertesten Orte des Landes vorstelle. Viel Spass beim Lesen!

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Tipp 1: Spazier durch die einzigartige Altstadt

Ein Spaziergang durch die Altstadt ist ohnehin an den meisten Orten eine Selbstverständlichkeit. Im Fall von Tiflis lohnt sich das aber ganz besonders. Nicht etwa, weil grosse Teil der Altstadt besonders alt wären. Tiflis wurde 1795 von persischen Truppen stark zerstört und heute gibt es nur wenige Gebäude aus der Zeit davor.

Doch beim Neuaufbau orientierte man sich stark an der historischen Struktur aus dem 5. Jahrhundert. So blieben die engen Gassen und das gesamte vorindustrielle Stadtlayout weitgehend erhalten. Ein Teil der Häuser erinnert an die französische Hauptstadt, weswegen Tiflis bisweilen auch als „Paris des Ostens“ bezeichnet wird. Typischer sind allerdings die zwei- bis dreistöckigen Backsteingebäude mit ihren ausgedehnten Balkonen und bunten Glasfenstern. Das sogenannte Kalaidoskop-Haus ist ein tolles Beispiel für diesen Stil.

Das alles macht Tiflis für mich zu einem der schönsten Orte in Europa überhaupt. Leider sind grosse Teile der Altstadt in einem erbärmlichen Zustand mit windschiefen und kurz vor dem Einsturz stehenden Bauten. Viele Schäden stammen noch vom heftigen Erdbeben im Jahr 2002. Und auch wenn entlang der wichtigen Verkehrsachsen einiges renoviert wurde, findet man ein paar Schritte weiter noch immer viel Zerfall.

In der Altstadt kann man mehrere Kirchen besuchen. Spannend vor allem die zwischen 575 und 639 errichtete Sioni-Kathedrale und die ungefähr gleich alte Antschischati-Basilika. Faszinierend fand ich auch den Atashgah, einen ziemlich gut versteckten Zoroastrischen Tempel, der möglicherweise noch älter ist. Wer Instaspots sucht, sollte den Gabriadze-Uhrenturm besuchen. Er wurde 2010 vom georgischen Regisseur Rezo Gabriadze für sein Marionettentheater errichtet und gehört mit seiner verschrobenen Bauweise zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. Jeweils um 12 und 19 Uhr öffnet sich eine Tür und ein Mini-Puppentheater ist zu sehen. Und über allem thronen die Ruinen der Nariqua-Festung.

Die für die Tifliser Altstadt typischen Holzvorbauten.
Zentralier Platz mit der Nariqa-Festung im Hintergrund.

 

Tipp 2: Entspann dich in den Schwefelbädern

Wenn du schon in der Altstadt bist, solltest du dir den Besuch in einem der Schwefelbäder gönnen. Von diesem Erlebnis schwärmten schon Puschkin und Alexandre Dumas. Diese Bäder sind typisch für Tiflis. Auch der Stadtname stammt von diesen Thermen: Tbilisi, also der Georgische Eigenname für Tiflis, bedeutet wörtlich „heisse Quelle“.

Im 17. Jahrhundert gab es über 70 unterschiedliche Badehäuser. Heute kannst du nur noch unter einer handvoll Bädern deinen Favoriten aussuchen. Die meisten sind unterirdisch unter einer Kuppel im persischen Stil. Nur ein Bad (das blaue Gebäude im Bild unten) ist überirdisch. Bei unserem Besuch war dieses leider geschlossen. Wir testeten daher das „Royal Bath“.

Da angeblich alle kleinen Privaträume besetzt waren, gönnten wir uns für 40 Euro pro Stunde den grössten Pool, in dem problemlos eine ganze Schulklasse Platz gefunden hätte. Das mit Kacheln verzierte Bad war nicht ohne Charme. Luxuriös wirkte es aber trotz des vielen Platzes nicht, da die Einrichtung doch etwas verlottert wirkte.

Zum vollkommenen Badeerlebnis gehört eine Massage. Ich kann das aber nicht unbedingt empfehlen. Bei uns lief das folgendermassen ab: Ein dickbäuchiger Mann kam ungefragt in unseren Privatraum, zog sich die Badehose aus. und stellte sich dann nackig als unser Masseur vor. Danach band er ein Tuch um seine Lenden.

Anschliessend mussten wir uns auf eine harte Steinbank legen, auf der er uns mit einem Kratzhandschuh zu malträtieren begann. Immer wieder schüttete er heisses Wasser über uns oder zog uns unsanft auf der Bank in die richtige Position. Nebst dem, dass die Kratzmassage nicht gerade angenehm war, kamen wir uns auch etwas respektlos behandelt vor. Wir brachen das Unterfangen daher vorzeitig ab. Die Bäder sind toll, eine Massage würde ich aber auslassen.

Heisse Quellen: Unter diesen Kuppen befinden sich die traditionellen Schwefelbäder.
Heisse Quellen: Unter diesen Kuppen befinden sich die traditionellen Schwefelbäder.
Nicht mehr ganz neu: Schon Alexandre Dumas und Pushkin (und der Autor) genossen die Schwefelbäder von Tiflis.
Nicht mehr ganz neu: Schon Alexandre Dumas und Pushkin (und der Autor) genossen die Schwefelbäder von Tiflis.

 

Tipp 3: Besuch das Kreativzentrum Fabrika

Etwas nördlich der Innenstadt – an einem Ort mitten in einem Wohnviertel, an dem man kaum zufällig vorbeikommt – ist auf dem Gelände einer rund 20 Jahre lang leersteehenden und teilweise verfallenen Textilfabrik aus der Spätphase der Sowjetuntion ein spannendes Kreativzentrum entstanden.

Im mit zahlreichen Grafitis überzogenen Nutzgebäude befinden sich nun Ateliers von Künstlern, Galerien, Läden mit allerlei Gimmick. Vor allem aber gibt es mehrere Bars und Restaurant, die besonders in der warmen Jahreszeit anmächelig sind, wenn man draussen im Innenhof sitzen kann. Dort gibt es auch einen zur Fotokabine umgebauten VW-Bus und einen alten Lada als Insta-Sujet.

Im Fabrikgebäude gibt es zudem das gut bewerteste Hostel Fabrika, das ich allerdings wegen der abgelegenen Lage nur bedingt empfehle, sowie einen grösseren Coworking-Space, der vor allem für Digitale Nomaden interessant sein könnte.

Es lohnt sich zudem, wahllos in der Gegend herumzuspazieren. Im Viertel, das einst besonders viele deutsche Einwanderer beherbergte, stösst man auf zahlreiche Relikte aus der Sowjetzeit, so etwa hinter dem Rosenpark auf die ziemlich eigenwilligen Fassadenverkleidung des Business Center Mosaik aus dem Jahre 1977. Ist natürlich eine Geschmacksache, aber ich finde diese Sowjetästhetik sehr spannend.

Ebenfalls nicht weit entfernt befindet sich der Techno-Schuppen Bassiani, dessen Tanzfläche sich in einem ehemaligen Schwimmbecken befindet. Ich selber war nicht dort, der Club scheint jedoch in der Szene weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt zu sein.

Eine ehemalige sowjetische Textilfabrik beherbergt heute das Kreativzentrum Fabrika.
Auffällige Fassadenverkleidung: Das Business Center Mosaik.

 

Tipp 4: Der Vergnügungspart Mtazminda

Hoch über der Stadt thront der Vergnügungspark Mtazminda. Das Gelände ist leicht zu finden: Es befindet sich am Fusse des 275 Meter hohen Fernsehturms, den du praktisch von der ganzen Stadt siehst. Leider verfügt der Sendeturm über keine Plattform, die für Besucher zugänglich ist. Aber auch vom Rand des Vergüngungsparks hast du eine tolle Aussicht auf Tiflis. Besonders eindrücklich ist der Ausblick allerdings von den kleinen Kabinen des Riesenrads. Rechne für eine Fahrt etwa 15 bis 20 Minuten ein.

Wenn du schon einmal hier oben bist, solltest du dir auch den Rest des Parks ansehen. Es gibt auch eine Achterbahn, eine Wildwasserbahn, zahlreiche Marktstände und Restaurants sowie ein bizarrer Jurassic Park mit animierten Dinos. Die Fahrten und Eintritte sind sehr günstig und die Bahnen nicht besonders stark frequentiert. Das will heissen: Es braucht ziemlich viel Pech, wenn du irgendwo lange anstehen musst.

Teil des Spasses ist die Fahrt mit der modernen Standseilbahn zum Park hoch. Neben der Mittelstation befindet sich eine Kirche. Hier liegen viele bekannte Einwohner der Stadt begraben. Nebenbei bemerkt: Die Standseilbahn verkehrt bis vier Uhr morgens, so dass du dir problemlos in einem der Clubs im Park die Nacht um die Ohren schlagen kannst. (Selber nicht probiert.)

Das Riesenrad und der nahe Fersehturm im Vergnügungspark Mtazminda gehören zu den Wahrzeichen Tiflis.
Das Riesenrad und der nahe Fernsehturm im Vergnügungspark Mtazminda gehören zu den Wahrzeichen Tiflis.
Animierte Dinosaurier im Jurassic Park.

 

Tipp 5: Stürz dich ins Nachtleben

Tiflis bietet eine erstaunliche Vielfalt an Bars, Clubs und Restaurants, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Am ersten Abend machten wir uns auf zur Jan Shardeni Strasse. Hier und einer parallel verlaufenden Gasse reiht sich eine Bar an die andere. Wer es entspannt mag und dabei gerne Passanten beobachtet, findet hier ohne Problem ein passendes Lokal für ein leckeres Kazbeghi-Bier oder ein feines Abendessen.

Am zweiten Abend genossen wir eine einfache, aber leckere georgische Mahlzeit (Chinkali, georgische Maultaschen) in der Abchasien Strasse und erfreuten uns anschliessend einer georgischen Rockband, die bekannte westliche Radio-Hits nachspielte. Die Gruppe musizierte zwar ganz ordentlich, aber ein Gehörschutz wäre trotzdem keine schlechte Sache gewesen.

Auch nach Einbruch der Dunkelheit ist in Tiflis viel los…
Konzert einer lokalen Rockband.

 

Tipp 6: Besuch die alte Hauptstadt Mzcheta

Georgien ist voll mit unaussprechlichen Namen und die frühere Hauptstadt Mzcheta des Königsreichs Iberien verdient es zweifellos, in die Königsdisziplin der Zungenbrecher gehievt zu werden. Sobald du „Mzcheta“ sagen kannst, solltest du mit einem Taxi oder Bus in etwa 20 Minuten zu diesem wundervollen Ort von den Toren Tiflis fahren.

Mzcheta eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten lassen sich innerhalb dieser Zeit problemlos abklappern. Da der Ort aber angenehm entspannt ist und über eine Reihe von guten Hotels verfügt, kannst du auch mit einer Übernachtung nicht viel falsch machen.

Was gibts in Mzcheta zu sehen? Hauptsächlich Kirchen und Klöster wie eigentlich überall in Georgien. Doch selbst wenn du mehr als genug Kirchen und Kloster in Georgien besucht hast, solltest du Mzcheta eine Chance geben, denn hier ist allein das Alter mancher Bauwerke beeindruckend: Einige der Sakralbauten stammen aus dem 6. Jahrhundert. In Mitteleuropa gibt es keine ähnlich alten Kirchen.

Die im 11. Jahrhundert errichtete Swetizchoweli-Kathedrale gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Vororts.
Bis heute hat der Ort eine wichtige religiöse Bedeutung.

 

Praktische Tipps für die Reisepraxis

Weitere Sehenswürdigkeiten: Was ich hier zusammengefasst habe, ist nur eine Auswahl. Die Stadt bietet jedoch unglaublich viele mehr Möglichkeiten und weitere Ausflugsziele. Ebenfalls lohnt sich eine Fahrt mit der Seilbahn vom Vike-Park zur Narikala Festung, alleine weil die Seilbahn mitten über die Altstadt führt und tolle Aussichten bietet. Sehenswert soll auch das Ethnographische Museum am Schildkrötensee sein, wo sich traditionelle Häuser aus allen Landesteilen finden. Bei einem allfällig nächsten Besuch will ich dieses Museum unbedingt erkunden.

Sprache: Ich hatte erwartet, dass mich in Georgien keiner versteht. Umso überraschender war, dass ich mich mit Englisch hervorragend verständigen konnte. Selbst mit den Busfahrern und den Polizisten in der Metro klappte die Kommunikation ohne Probleme – was sicherlich auch daran liegt, dass die Menschen generell sehr hilfsbereit sind. Kurz: Selbst wenig erfahrene Reisende können Tiflis problemlos auf die eigene Faust entdecken. Falls du dich trotzdem unsicher fühlst, solltest du meine Tipps zur Kommunikation in fremden Ländern lesen.

Unterkünfte: Das Angebot an Hotels in Tiflis ist gross und ihre Qualitätsbandweite beachtlich. So gibt es einerseits einige internationale Sterne-Hotels, aber teilweise auch kleine Hostels, die man getrost als Bruchbuden bezeichnen kann. Gerade wer günstig bucht, sollte die Bewertungen gut durchlesen. Ich selber war im Lucky Hostel*, wo es an hervoragender Lage sehr günstige Dorms und einfache Zimmer in einem guten Zustand gibt. Das Artisan*, ein kleines, liebevollgestaltetes Boutique Hotel in der Altstadt in einem historischen Gebäude mit den typischen Balkonen und bunten Fensterscheiben, dürfte vor allem Reisende begeistern, die es authentisch mögen.  Ebenfalls in einem hübschen alten Haus mit den typischen Balkonen, aber deutlich besser aufgestattet und teurer ist das perfekt gelegene The House Hotel„.

Die Metro von Tiflis ist eine der tiefsten der Welt – schon alleine deswegen lohnt sich eine Fahrt.

 

Transport: Der grösste Teil des innerstädtischen Verkehrs erfolgt mit sogenannten Marshrutkas, also Linienbussen nach Sowjetvorbild. Das Busnetz ist dicht ausgebaut und funktioniert ausgezeichnet. Allerdings ist es für Ortsunkundige teilweise nicht leicht, die richtige Abfahrtsstation zu finden. Einfacher ist die Nutzung des Metronetzes mit seinen zwei Linien. Ohnehin sind die unglaublich langen Treppen (120 Sekunden Fahrt bei der Station Rustaveli) zu den tief geführten Zügen ein Erlebnis für sich, das man nicht verpassen sollte. Auch wenn die Metro etwas düster ist: U-Bahnfahrten sind grundsätzlich sicher. Kauf dir vor der ersten Fahrt am Fahrkartenschalter ein Plastikticket und lade es grad mit mehreren Fahrten. Früher gab es zudem mehrere Seilbahnen für den städtischen Nahverkehr. Nach einer Reihe von tragischen Unfällen wurden sie jedoch ausser Betrieb genommen. Die alten Masten und Stationen kann man noch immer sehen.

Anreise: Sinnvollerweise verbindest du den Besuch von Tiflis mit einer Rundreise durch ganz Georgien. Siehe dazu auch meine wichtigsten Tipps für Reisen durch Georgien. Die Anreise nach Georgien erfolgt üblicherweise im Flugzeug. Fast immer finden sich gute Umsteigverbindungen über Istanbul nach Tiflis oder Batumi. Die ungarische Billigairline Wizzair fliegt zudem zu teilweise hervorragenden Preisen ab mehreren deutschsprachigen Städten in die Nachbarstadt Kusaissi. Es lohnt sich daher, verschiedene Flughäfen zu vergleichen. Beachte hier meine 13 praktische Tipps bei der Suche nach dem günstigsten Flug.

Reiseführer: Auf meiner Reise hatte ich den Georgienführer von Reise knowhow* (März 2023) dabei, der auf rund 500 Seiten jede Menge tolle Orte beschreibt und mit viel Hintergrundwissen aufwartet. Der Lonely Planet* ist eigentlich nur für Reisende zu empfehlen, die den ganzen Kaukasus besuchen wollen, da im ohnehin dünnen Band auch Armenien und Aserbaidschan abgehandelt werden. Seit ich selber den China-Band geschrieben habe, empfehle ich immer gerne die 111er-Reihe* für spannendes Insiderwissen.

Disclaimer: Der Artikel erschien erstmals 2014 und wurde im Frühling 2024 auf der Grundlage einer weiteren Reise umfassend überarbeitet. Bei den mit Sternchen * gekennzeichneten Links handelt es sich um sogenannte Affiliatelinks. Das heisst, ich bekomme eine Provision für deine Bestellung. Du bezahlst aber nicht mehr. Dies hat keinen Einfluss auf die gefällte Auswahl. Mehr zu: Werbung und Transparenz

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26 Kommentare

  1. Hallo Oliver,

    wie bist du denn auf Georgien gekommen? Klingt toll und faszinierend. Ich habe letztes Jahr eine Ostseereise gemacht und Danzig war mein heimlicher Star. Allerdings ist da schon alles renoviert und ich war ganz baff wie weit Polen ist und ich musste echt beschämt zugeben, dass mein Vorurteilsdenken von Polen das nicht erwartet hat. Seitdem steht eine Rundreise dort auch auf meiner Reiseliste. Georgien setze ich jetzt einfach mal dazu.

    Viele Grüße
    Tanja

    1. Hallo Tanja,

      vielen Dank für den Kommentar. Ja, Georgien kann ich wirklich empfehlen. Das Land lässt sich sehr gut bereisen und die Leute sind unglaublich hilfsbereit. Sehr angenehm war, dass es in der ganzen Woche keinen einzigen Menschen gab, der mich dazu nötigen wollte, irgendwas zu kaufen. Ich werde wohl nächstes Jahr noch einmal hinfliegen und die Gegenden besuchen, für die es dies Mal nicht reichte.

      Wie ich auf dieses Reiseziel gekommen bin? Naja, der Kaukasus einschliesslich Armenien und Aserbaidschan interessierte mich schon lange. Seit einiger Zeit können Schweiz (und auch Deutsche) visafrei nach Georgien einreisen und als ich im Frühling sah, dass man ab Basel mit Pegasus für etwa 240 Euro hin und zurückfliegen kann, war die Entscheidung schnell gefällt.

      Polen und Danzig müssen auch sehr spannend sein. Es gibt einfach zu viele tolle Orte auf dieser Welt!

      Gruss,
      Oli

      1. Georgien kann ich sehr empfehlen.
        Tiflis ist eine beeindruckende Stadt und man erlebt sehr nette Menschen, die einem behilflich sind wenn man sich nicht zurechtfindet.
        Eine Fahrt mit der Gondelbahn zum Fernsehturm hinauf ist ein Muss. Der Ausblick auf die Stadt ist schon etwas Besonderes.
        Nicht zu vergessen die georgische Küche mit ihren Spezialitäten.
        Es gibt so vieles zu besichtigen – einfach mal als Reiseziel einplanen.

  2. Hallo Oliver,

    mit Interesse habe ich auch den dritten Artikel zu Georgien gelesen. Da Georgien tatsächlich in meinen Überlegungen für nächstes Jahr eine Rolle spielt, wollte ich von dir Wissen wie viele Tage du in Georgien verbracht hast und welche Zeitspanne du mir empfehlen würdest?

    Gruß Oli

    1. Hallo Oli,

      dann wirst du dich sicherlich freuen, dass in den nächsten Wochen noch ein vierter und (vorläufig) letzter Artikel zu Georgien geplant ist, in dem es ums Reisen ganz allgemein in diesem oft übersehenen Land geht. :)

      Zu Deiner Frage: Ich war eine Woche unterwegs. Das verteilte sich auf drei Nächte in Sighnaghi, eine Nacht in Mzcheta und zwei Nächte in Tiflis. Das war aber klar zu kurz. Ich würde daher eher zwei Wochen empfehlen. Das erlaubt dir dann einen Trip über die Alte Herrstrasse nach Kazbeghi (2 Tage) und ein paar Tage nach Swanetien mit seinen tollen Steintürmen. Ebenfalls toll muss Wardzia sein. Von Batumi hab ich eher wenig Gutes gehört.

      Kleiner Tipp: Ab Tiflis fliegt zwei Mal pro Woche ein Hubschrauber in etwa 45 Minuten nach Swanetien. Damit sparst du nicht nur eine etwa achtstündige Fahrt im Bus, sondern du hast auch einen Flug durch eine grandiose Bergwelt. Und bevor du nun wegen preislichen Bedenken abwinkst: Der Flug kostet etwa 70 Lari (35 Euro). Ich hab mich extra noch beim Tourismusamt danach erkundigt. Falls ich nochmals nach Georgien gehe (und die Chancen stehen gut), dann würde ich das auf alle Fälle machen.

      Lass mich wissen, wenn du dort warst. Bin gespannt, was du davon berichtest!

      Liebe Grüsse,
      Oli

  3. Hach, ein Traum!
    Ich liebe Länder, von denen ich so überhaupt keine Ahnung habe, und dazu würde Georgien garantiert zählen.
    Super Post und macht einfach Lust auf unentdeckte und unbekannte Gebiete!
    Liebe Grüße
    Christina

    1. Hallo Christina,
      Georgien ist grandios für Leute, die was entdecken wollen. Vielleicht sollten wir nächstes Jahr einmal eine gemeinsame Bloggerreise dorthin organisieren. Es gibt noch viele Ecken, die ich gerne erkunden würde.
      Gruss,
      Oli

  4. Das ist eine Ecke, wo ich noch gar nicht war.
    Allein diese Vielfalt der Gebäude – Thüringen, Istanbul, Berlin Mitte und ein Slum im Irgendwo. Sogar Amerika ist flaggenmäßig vertreten.
    Ein bisschen trostlos wirkt es dennoch auf mich.
    Willst du wieder dort hin?
    Grüße
    Nils

    1. Das ist eben das faszinierende an der Stadt und am Land: Es wirkt auf den ersten Blick etwas trostlos, aber ich hatte den Eindruck, dass die Menschen insgesamt recht hoffnungsvoll sind. Allerdings muss ich zugeben, dass ich das nach nur einer Woche auch nicht so recht beurteilen kann.

    2. Hi Nils. Man merkt richtig dass Du nicht viel unterwegs bist oder? DU siehst zwei Bilder von herunter gekommen Häusern und sprichst von Slum. Dann darfst du nirgendwo ausserhelb von Europa und USA reisen, da fast überall so krasse Gegensätze sind, wie Beispielsweise Rio de Janeiro. Wenn man die Bilder sieht, dann will man gar nicht dorthin. Wenn Du jedoch erstmal da bist, willst gar nicht weg. Achso ja, solche herunter gekommene Häuser findest Du auch viel in Deutschland nur zur Info. Für mich ich ist und bleibt Tiflis, einer der wünderbarsten Städten der Welt, weil ich dort geboren bin.

      Danke an den Journalisten für den Artikel. Ist wirklich sehr gut geschrieben. Ich würde Ihnen Vardzia empfehlen und das Dorf namens Tuscheti

      1. Hallo Giorgi,

        vielen Dank fürs Lob. Vardzia wollte ich ursprünglich besuchen, lag aber bei einer Woche nicht drin. Das will ich aber zusammen mit Swanetien unbedingt noch nachholen. Tuscheti kannte ich nicht, klingt aber interessant. Ich mag Dörfer… :)

        Zu Nils Antwort: Die verfallenen Häuser von Tiflis kann man nicht als Slum bezeichnen. Das sehe ich genauso. Aber gewisse Ecken der Stadt sind schon sehr heruntergekommen. Insofern kann ich die Konnotation von Nils trotzdem gut nachvollziehen – vor allem, wenn man nur die Bilder sieht und noch nie dort war.
        Gruss,
        Oli

  5. Hallo Oliver,

    danke für deinen Beitrag, war sehr interessant und hilfreich. Ich gehe mit meinem Freund auch dorthin,für zwei Wochen. Wir wollen drei Tage in der Hauptstadt bleiben und dann mit dem Zug nach Westgeorgien Reisen. Wollen zum Meer, und in den Bergen.

    ich freue mich so sehr auf die Reise.
    Viele Grüße
    Londa

  6. Pingback: 11 mit Tom, das Reiseinterview! Heute mit Oliver Zwahlen
  7. Hallo Oliver,

    ich freu mich das ich diesen Beitrag gefunden hab, ich bin ursprünglichen aus Georgien und war schon 11 Jahre nicht dort, also kann ichmich auch kaum mehr an meine Heimat erinnern, ich fliege bald für 3 Wochen hin und frei mich schon auf tbilisi, ich hätte nur eine Frage wie ist es jetzt mit der Kriminalität und den Straßen Kindern ? Als ich noch klein wahr kann ich mich erinnern das die Kinder sehr aufdringlich wahren und man nachts nicht rausgehen durfte weil es nur vor Kriminalität strotze….. Ist es immer noch so schlimm?

    1. Hallo Mari,

      nein, aufdringliche Kinder habe ich in Tiflis nicht erlebt – auch sonst keine aufdringlichen Leute, sondern alles nur sehr freundliche Menschen.

      Auch denke ich nicht, dass die Kriminalität heute noch ein ernsthaftes Problem ist. Zumindest im Stadtzentrum waren abends sehr viele Leute auf den Strassen. Das kann natürlich in einigen Vororten anders aussehen, das weiss ich nicht. Aber das Stadtzentrum ist meiner Meinung nach unbedenklich.

      Viel Spass und lass mich wissen, wie es dir gefallen hat.

      Gruss,
      Oliver

      1. Hallo Mari, ich bin gerade heute Morgen aus Tbilisi zurück gekommen, wo ich mit meinem kleinen Sohn Freunde besucht habe. Ich bin total begeistert von dieser Stadt und plane schon die nächste Reise dorthin. Meine Freundin ist mit einem Georgier verheiratet und daher bekamen wir Infos aus erster Hand. zum Beispiel auch die, dass Georgien mit zu den sichersten Ländern weltweit zählt (Top 10), allerdings erst seit einigen Jahren. Aber du wirst es selbst merken, es herrscht eine hohe Polizeipräsenz in der Stadt und im Land. Wir wurden genau einmal angebettelt und das auf eine ganz rührende Art, wie hätte man da eine Frage nach Essen ablehnen können. Ich arbeite in der Tourismusbranche und hatte Georgien bis jetzt nicht als Reisziel auf der Agenda, habe aber vor, daran bald etwas zu ändern. Das Land ist definitiv mehr als eine Reise wert, aber das wirst du schon bald selbst so erleben dürfen. Liebe Grüße

  8. Hallo Oliver!
    Ich bin immer sehr froh ,wenn ich solchen interessanten Beitrag lese und besonders wenn es um meine Heimat geht,ganz schön geschrieben und deshalb bedanke ich mich sehr dafür.Alle sind ganz herzlich in Georgien eingeladen. Wie es oft bei uns sagt ,,der Gast ist das Geschenk von Gottes“ .
    Viele liebe Grüße aus Georgien

  9. Gestern hörte ich von einer Verkäuferin, dass ihr Wunschland Georgien ist und sie mit Rucksack unbedingt dort hin will. Ich erzählte ihr von meinem Vorhaben in die Mongolei zu reisen, nächstes oder übernächstes Jahr, denn in diesem Jahr war ich zweimal im Iran ( Isfahan im Februar und Yazd im Juni). Im Oktober fliege ich für 15 Tage wieder in den Iran um mir weitere Städte und Landschaften anzusehen. Visum beantrage ich in Teheran auf dem Flughafen , allerdings als Gast und nicht als Tourist, da ich Einladungen bekomme.
    Dieses Land fasziniert mich. Die Menschen sind aufgeschlossen, interessiert und hilfsbereit.
    Georgien ist nun zu meinen Wunschländern dazu gekommen, vielen Dank für deine Berichte. Karlis

  10. Hallo Oliver, so eine faszinierende Reise! Sehr schöne Architektur und Natur.
    Danke für die tollen Tipps. Hab auch deinen Artikel „Kommunikation auf Reisen“ gelesen, danke für die Empfehlung!

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