Kurz und bündig: 24 Stunden in Madrid

Planst du einen Zwischenstopp in Madrid und weisst nicht, was du dort tun sollst? Kein Problem! In diesem Artikel erfährst du alles, was du für einen tollen Aufenthalt in der spanischen Hauptstadt wissen musst.

24 Stunden sind keine lange Zeit. Das reicht gerade, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Erwarte deswegen hier keine Geheimtipps. Was du auf dieser Seite aber finden kannst, ist eine komplette Tourenbeschreibung für ein eintägiges Sightseeing-Programm und hoffentlich ein bisschen Inspiration.

Dein Tagesprogramm

Morgenspaziergang im Parque de el Retiro (zwei Stunden)

Um möglichst viel aus deinem Tag rauszuholen, machst du dich am besten früh auf die Socken. Als erstes besuchst du den Parque de el Retiro. Dazu fährst du mit der Metro zur Station Retiro. Sobald du die U-Bahn verlassen hast, solltest du den Park sehen. Der Eintritt in die Grünfläche wie auch zu den hier genannten Sehenswürdigkeiten ist kostenlos.

Rosengarten

Der Park ist zu jeder Tageszeit schön. Am Morgen drehen vorwiegend Jogger ihre Runden und sobald du die Hauptrouten verlässt, hast du ihn für dich alleine. Im Verlaufe des Tages füllt sich die Grünanlage zunehmend mit weniger sportlichen Besuchern und Strassenmusikern, die den Park in ein liebliches Klanggewand einlullen.

Die Anlage besteht aus mehreren Abschnitten. Zunächst kommst du an einem künstlichen See vorbei, an dem ein Monument an den spanischen König Alfons XII erinnert. Etwas weiter steht der Palacio Crystal, der dem heute nicht mehr existierenden Crystal Palace in London nachempfunden ist. Ausserdem sind mehrere Gebäude in Museen oder moderne Galerien umfunktioniert worden, die zeitgenössische spanische Künstler zeigen.

Besuch des Museums Prado (drei Stunden)

Interessierst du dich für spanische Maler und klassische Malerei? Vom Parque del Retiro ist es nur ein kurzer Fussmarsch zum Museo naccional del Prado, dem berühmtesten Museum Spaniens und einem der grössten und bedeutendsten Kunstmusen der Welt. Ab zehn Uhr früh ist der Prado offen und ein früher Besuch lohnt sich angesichts der täglichen Besuchermassen. Der Eintritt kostet 14 Euro.

Eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt: Das Prado.
Eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt: Das Prado.

Der Prado ist riesig und du kannst im Museum problemlos den ganzen Tag verbringen.Trotz der Fülle der Artefakte solltest du in der Lage sein, innerhalb von zwei oder drei Stunden die wichtigsten Teile abzuhaken und dir ein Mittagessen zu gönnen.

Mittagessen im Mercado de San Miguel und
Kaffee auf dem Playa Mayor (2 Stunden)

Inzwischen hast du bestimmt Hunger. Es gibt zwar eine fast endlose Menge an tollen Möglichkeiten, um etwas Mittag zu essen. Aber nur wenige sind in einer so stilvollen Umgebung wie dem Mercado de San Miguel.

Der Markt von San Miguel: Hat trotz der vielen Besucher seine Atmosphäre erhalten.
Der Markt von San Miguel: Hat trotz der vielen Besucher seine Atmosphäre erhalten.

In dem Jugendstilgebäude bieten unterschiedliche Händler jede erdenkliche Speise an. Obwohl der Markt mittlerweile stark touristisch ist, befinden sich die Preise durchaus im tolerierbaren Bereich. Wenn du bei der grandiosen Auswahl nicht weisst, was du nehmen sollst, empfehle ich die gefüllten Croquetten.

So hübsch der Markt auch ist: er verweilt nicht zum bleiben. Die meisten Händler haben nur ganz wenige Tische und es wird erwartet, möglichst schnell zu essen und danach weiterzugehen. Deswegen spazierst du am besten ganz gemütlich zum wenige Meter entfernten Playa Mayor. Auf diesem wahrlich hübschen Platz gibt es eine Reihe von Café, wo du eine Weile hinsitzen und deine inzwischen bestimmt müden Beine etwas ausruhen lassen kannst.

Besuch des Königspalasts und das Treiben beobachten (2 Stunden)

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Madrids ist der Königspalast. In dem Rundgang durch die königlichen Gemächer siehst du allerhand Prunk aus den vergangenen Jahrhunderten. Persönlich fand ich den Palast etwas langweilig. Aber wenn du dich auch nur ein bisschen dafür interessierst, wie die spanische Prominenz einst lebte, wirst du auf deine Kosten kommen.

Blick über den Vorplatz des Königspalasts von Madrid.
Blick über den Vorplatz des Königspalasts von Madrid.

Nachdem du mit der Palast durch bist, läufst du quer über den Vorplatz in die Ecke rechts vorne. Dort befindet sich das königliche Waffenarsenal, das mich etwas nachdenklich gestimmt hat. Es sind dort nämlich auch mehrere Ritterrüstungen für Kinder ausgestellt. Die ganze Tour dauert höchstens eine Stunde, allerdings musst du unter Umständen genauso lange anstehen. Für EU-Bürger ist der Eintritt frei. Schweizer müssen 10 Euro bezahlen. Fast besser gefiel mir, vor dem Palast dem Treiben der „Untertanen“ zuzusehen.

Ein Feierabendbier in La Latina (unbegrenzt)

Du hast dir nach dieser anstrengenden Tour ein Feierabendbier verdient. Das gönnst du dir am besten im Ausgehviertel La Latina. Idealerweise beginnst du den Abend in einer Tapas-Bar, wo du dir einige dieser berühmten spanischen Häppchen gönnst. Danach kannst du den anstrengenden Tag je nach Gusto ausklingen lassen, indem du in einem Strassencafé ein Bier trinkst, in eine der angesagten Bars gehst, oder die ganze Nacht durchfeierst. Madrid ist für sein Nightlife bekannt.

Praktische Tipps

Wie komme ich vom Flughafen Madrid ins Stadtzentrum

Der Madrider Flughafen ist sehr gut erschlossen, so dass du in den wenigsten Fällen ein Taxi brauchst. Es gibt zwar eine Reihe von direkten Bussen, doch in den meisten Fällen ist die Metro das Transportmittel der Wahl. Wenn du länger in Madrid bleibst, kannst du den Kauf eines Tickets mit zehn Fahrten erwägen. Das kostete zum Zeitpunkt der Recherche 15,20 Euro und beinhalten einmal den Flughafen-Zuschlag von 3 Euro (nicht zwei Mal, wie mir am Fahrkartenschalter versichert wurde), so dass du am Ende zwei Gratisfahrten erhältst. Für den hier vorgeschlagenen Tripp fährst du aber mit Einzelfahrten günstiger.

Wo komme ich am besten unter

Madrid bietet für jeden Geldbeutel eine passende Unterkunft. Am besten bist du in der historischen Altstadt aufgehoben, da du dann die meisten der hier beschriebenen Ziele zu Fuss oder mit einer kurzen Metrofahrt erreichen kannst.

Ich nächtigte im Way Hostel, einer typischen Backpacker-Unterkunft mit einem tollen Gemeinschaftsraum. Sehr schön fand ich, dass es jeden Abend eine Paella fürs ganze Hostel gab. Wer mit einem kleinen Budget unterwegs ist, kann diese Option also durchaus checken.

Wie kann ich Madrid als Zwischenstopp einlegen

Ich besuchte Madrid auf dem Weg nach Lissabon. Low-Cost-Airlines fliegen ab zahlreichen europäischen Flughäfen in die spanische Hauptstadt.

Grundsätzlich bietet sich ein Kurzaufenthalt aber vorallem an, wenn du auf dem Weg nach Lateinamerika bist. Ab dem geschäftigen Adolfo Suárez Airport werden fast alle Länder Südamerikas und viele Länder in Zentralamerika angeflogen – und dies häufig zu einem günstigeren Preis als von anderen Europäischen Städten.

Günstige Flüge ab Madrid findest du am besten bei einer Meta-Flugsuchmaschine wie beispielsweise Skyscanner. Schau auch einmal auf der Website von Iberia nach, ob du auf dem Weg nach Lateinamerika einen Stopover in Spanien einlegen kannst.

Lohnt sich ein Aufenthalt in Madrid?

Ich finde: Ja. Die spanische Hauptstadt verdient durchaus auch einen längeren Besuch. Besonders gut gefallen hat mir die entspannte Stimmung. Ich kann mir gut vorstellen, bei Gelegenheit, die Stadt noch einmal zu besuchen.

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