Buenos Aires: Mit diesen Tipps wirst du zum echten Porteño

Buenos Aires: Wer mit offenen Augen durch die argentische Metropole reist, findet jede Menge Street Art. Fotos: Nina Needré
Buenos Aires: Wer mit offenen Augen durch die argentische Metropole reist, findet jede Menge Street Art. Fotos: Ingo Albrecht

Viele Touristen lernen in Buenos Aires nur das kennen, was offensichtlich ist: temperamentvollen Tango, riesige Steaks und schweren Rotwein. Dabei birgt die Millionenmetropole am Río de la Plata viel mehr. Heute gibt es zehn Tipps für alle „wannabe“-Porteños, die das wahre Buenos Aires entdecken wollen.

Dies ist ein Gastbeitrag von Nina Needré vom Reiseblog Alongsunnymoon.

Tipp 1: Entdecke Street Art und Kunst

In Buenos Aires wimmelt es von Street Art und Graffitis! Ziehe einfach los, halte die Augen offen und du wirst jede Menge Strassenkunst entdecken. Die Viertel San Telmo und Palermo sind übrigens besonders reich verziert.  Wenn du deinen Kunstspaziergang etwas vorbereiten möchtest, schau auf der Website von graffitimundo nach – hier gibt es interessante Informationen zu Künstlern und Kunstwerken. Bei graffitimundo kannst du übrigens auch eine geführte Street Art-Tour buchen, die aber nicht ganz günstig ist.

Street Art in Buenos Aires: Die modernen Kunstwerke finden man in der argentinischen Hauptstatt an allen Ecken.
Street Art in Buenos Aires: Die modernen Kunstwerke finden man in der argentinischen Hauptstatt an allen Ecken.

Zieht es dich eher in ein Kunstmuseum? Dann ist das Malba (Museo de Arte Latinoamericano) eine gute Wahl. Zu sehen gibt es moderne lateinamerikanische Kunst und gute Wechselausstellungen. Für alle Sparfüchse: Mittwochs kostet der Eintritt nur halb so viel, wie an den übrigen Tagen.

Tipp 2: Unternimm einen Abstecher nach Japan

Inmitten der pulsierenden Grossstadt gibt es eine ruhige Oase: den japanischen Garten. Mit einer roten Brücke, riesigen Kois, Bonsai-Bäumen, japanischem Essen und Kulturveranstaltungen wähnt man sich mitten in Buenos Aires im fernen Nippon. Wer will, kann ein Picknick mitnehmen und es sich auf einer der vielen Bänke bequem machen.

Tipp 3: Geh auf den Friedhof

Im Stadtviertel Recoleta befindet sich ein Friedhof, der sich zu besuchen lohnt: der Cementerio de la Recoleta. Hier reihen sich prächtige Mausoleen, die wie kleine Paläste aussehen, aneinander – eines grösser und reicher verziert als das andere. Und wären nicht alle Grabmäler schön im Schachbrettmuster angelegt, könnte man sich glatt verlaufen, denn der Friedhof ist alles andere als klein. Ein Mausoleum zieht übrigens besonders viele Besucher an: das von Evita Perron.

Der Friedhof von Recoleta: Hier ruht auch Evita Perron.
Der Friedhof von Recoleta: Hier ruht auch Evita Perron.

Tipp 4: Iss gigantisch süssen Kuchen

Porteños lieben dulce de leche, eine äusserst süsse und karamellartige Masse, über alles. Neben klassischem Brotaufstrich gibt es Glacé, gefüllte Croissants, Bonbons und vieles mehr mit dulce de leche. In einem kleinen, unscheinbaren Café im noblen Viertel Belgrano liegt ein kleines Paradies für dulce de leche-Fans und Kuchenfreunde: das Maru Botana, das von der gleichnamigen Chefin geführt wird. Hier gibt es gigantisch geschichtete Torten mit dulce de leche und viele weitere süsse Leckereien.

Tipp 5: Trödel rum

Der „Mercado de las pulgas“ in Palermo lässt das Herz von Flohmarkt-Fans höher schlagen. In einer grossen, überdachten Halle gibt es dienstags bis sonntags so einiges zum Stöbern: Alte und restaurierte Möbel, Geschirr, Lampen, Bilderrahmen und vieles mehr.

Flohmarkt in Buenos Aires
Mercado de las pulgas: Dieser Trödelmarkt lässt das Herz jedes Sammlers höher schlagen.

Tipp 6: Schlemme bei Leuten zu Hause

Ein echter Geheimtipp sind die sogenannten Closed-door-Restaurants, von denen es in der Stadt eine ganze Menge gibt. Diese Restaurants „hinter verschlossenen Türen“  sind bei Leuten zu Hause. Reservieren tust du vorab über E-Mail und auch das Menü wählst du in der Regel vor deinem Besuch. Das Tolle: Oft ist die Atmosphäre sehr familiär und das Essen mit viel Liebe zubereitet. Eine gute Übersicht über closed-door-Restaurants (auch supper clubs genannt) in Buenos Aires und der Welt findest du hier.

Tipp 7: Fahr raus aus der Stadt

Am Wochenende zieht es viele Porteños raus aus der Stadt ins Grüne. Beliebt ist der Ausflugsort Tigre vor den Toren Buenos Aires, der Ausgangspunkt für Bootstouren durch das hübsche Paraná Delta ist. Oder das zwei Stunden entfernte San Antonio de Areco: ein verschlafenes Pampas-Dorf  mit kopfsteingepflasterten Strassen und historischen Häusern, wo übrigens im November ein jährliches Gaucho-Fest stattfindet. Beide Ziele erreicht man bequem mit dem öffentlichen Verkehr.

San Antonio Areco: Im verschlafenen Pampas-Dorf findet jedes Jahr ein Gaucho-Fest statt.
San Antonio Areco:
Im verschlafenen Pampas-Dorf findet jedes Jahr ein Gaucho-Fest statt.

Tipp 8: Schnapp dir ein Eis

Fans von Eiscreme werden Buenos Aires lieben, denn in der ganzen Stadt gibt es unzählige Eisdielen. Wer experimentierfreudig ist, dem sei die patagonische Eisdiele „Helados Jauja“ an der Avenida Cerviño 3901 empfohlen. Hier gibt es Sorten wie zum Beispiel „Mate-Tee“, „Sesam“ und jede Menge patagonische Früchte. Und wer dann immer noch nicht genug Eisiges geschlemmt hat, der kann sich Glacé im Kilo auch nach Hause liefern lassen.

Tipp 9: Lerne Spanisch

Möchtest du wirklich in die Seele der Stadt eintauchen, sind zumindest Grundkenntnisse in Spanisch unerlässlich. Relativ erschwingliche Spanisch-Sprachschulen und Anbieter von Privatunterricht gibt es in Buenos Aires zum Glück viele. Doch weil man eine Sprache am besten dadurch lernt, indem man möglichst viel spricht, sind „Conversation Exchange“ und Spanglish Exchange gute Möglichkeiten, das Gelernte gleich anzuwenden – und nebenbei Kontakte zu Porteños zu knüpfen.

Conversation Exchange ist eine Plattform, die Leute zum gegenseitigen Sprachtraining zusammenbringt: Du vermittelst einem Tandempartner deine Muttersprache oder Englisch und dein Tandempartner dir Spanisch. Spanglish Exchange ist ähnlich: Veranstaltet werden regelmässige Events, an denen du mit fünf verschiedenen Gegenübern Englisch und Spanisch sprichst. Conversation Exchange ist gratis; Spanglish Exchange kostet einen kleinen Beitrag.

Tipp 10: Wohne wie ein Porteño

Authentischer und günstiger als in einem Hotel wohnst du in einer eigenen Wohnung. Dies lohnt sich insbesondere, wenn du länger in der Stadt bleibst. Tolle Wohnungen oder Zimmer bei Privatleuten findest du zum Beispiel auf Airbnb, Couchsurfing oder ähnlichen Plattformen.

Willst du mehr über die Gastautorin erfahren? Dann besuche hier ihren Blog. Bist du neu auf weltreiseforum.com? Dann schau am besten hier, worum es geht oder schreib dich für unseren monatlichen Newsletter ein. Praktische Reisetipps zum Kontinent findest du entweder in unsere Rubrik Südamerika oder in unserem Südamerikaforum.

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4 Kommentare

  1. Das sind tolle Tipps! Ich habe 3 Jahre in Buenos Aires gelebt und die 10 Punkte bringen schon ziemlich die wichtigsten Dinge zusammen, die man erleben sollte. Graffitimundo kann ich auch sehr empfehlen, eine Freundin arbeitet dort als Guide und Koordinatorin. Die sind sehr engagiert und organisieren auch Ausstellungen und Events in Buenos Aires.
    Oh ja, und die Dulce de Leche… ein leckeres Teufelszeug, das sich überall wiederfindet. Alfajores am Kiosk kaufen, um Kleingeld für den Bus zu bekommen, das war mein größtes „Hobby“. ;-)

  2. Ich bin gerade an der Reiseplanung für den Herbst und Buenos Aires steht auch auf der Liste. Da musste ich mir deine 10 Tipps direkt in den Reiseführer notieren! Bin schon ganz gespannt auf den Japanischen Garten und die Street Art!

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