Backpacking Kambodscha: Was du vor der Reise wissen musst

Spielst du mit dem Gedanken nach Kambodscha zu reisen, weisst aber nicht so recht, was dich dort erwartet? Dann solltest du hier weiterlesen. In diesem Artikel versuche ich, alle Fragen zu beantworten, die du vor deiner ersten Kambodscha-Reise haben könntest.

Vor 15 Jahren hatte ich am Ende meiner ersten Südostasienreise fünf Tage übrig und entschloss mich, die restliche Zeit in Siem Reap zu verbringen. Danach hatte ich ein durchzogenes Verhältnis zu Kambodscha: es hatte mich sehr belastet, die vielen verstümmelten Bettler in Folge des Vietnamkriegs und der Schreckensherrschaft der Roten Khmer zu sehen. Auf den nächsten Reisen hatte ich immer Laos vorgezogen.

Im Frühling dieses Jahres besuchte ist Kambodscha zum zweiten Mal und war überrascht, wie sehr sich alles verändert hatte. Das Land hat einen gewaltigen Entwicklungsschub erlebt und auch wenn die schreckliche Geschichte noch immer deutlich sichtbar ist, überschattet sie doch nicht mehr das ganze Reiseerlebnis. Für mich fühlte es sich einfach besser an.

In den folgenden Zeilen beantworte ich alle Fragen, die ich vor meiner ersten Reise nach Kambodscha gehabt habe. Nun sind meine Fragen nicht zwingend deine Fragen. Willst du also noch etwas wissen, dann fühle dich frei, einen Kommentar zu schreiben. Ich versuche, so schnell wie möglich zu antworten und deine Frage anschliessend in den Text einzuarbeiten.

1. Was kann ich in Kambodscha sehen?

Die bekannteste Sehenswürdigkeit Kambodschas ist Angkor Wat. Der gewaltige Tempelkomplex ist das Aushängeschild des Landes und die vermutlich am häufigsten besuchte Stätte. Trotzdem ist Angkor nicht ganz so überlaufen, wie man annehmen könnte. Das hängt zum einen mit den gewaltigen Ausmassen der Anlage zusammen, zum anderen aber auch damit, dass Kambodscha noch immer ein relativer „Geheimtipp“ ist.

Bei deinem Besuch solltest du dich mit der blutigen Geschichte des Landes auseinandersetzen. Die Herrschaft der Roten Khmer, während der rund ein Viertel der Bevölkerung ermordet wurde, gehört zweifellos zu den schlimmsten und den am schwersten zu verstehenden Ereignissen der Weltgeschichte. Besonders möchte ich dir den Besuch des Gefängnisses S21 in Phnom Penh ans Herz legen. Mach dich auf etwas gefasst, mir wurde übel. Besuch auch ein Killing Fields.

Sonnenunterang am Otres-Beach bei Sihanoukville.
Sonnenuntergang am Otres-Beach bei Sihanoukville.

Viele Reisende fahren mit dem Boot über den Tonle Sap. Während die Fahrt über den See zweifellos sehr schön ist, finde ich es schade, die ländliche Gegend zwischen Siem Reap und Phnom Penh einfach auszulassen. Besonders gut gefielen mir die entspannenden Mekong-Städte Kampong Cham und Kratie, von wo aus interessante Village-Stays und das Beobachten von Süsswasserdelfinen möglich sind. Eine schöne Basis im Süden soll Kampot sein.

Was viele nicht wissen: Kambodscha hat wunderschöne Strände, die den Vergleich zu Thailand nicht scheuen. Am leichtesten zugänglich ist Sihanoukville. Während die Stadt selbst recht hässlich ist, fand ich den nahe gelegenen Otres-Beach sehr entspannt. Bei Backpackern beliebt ist auch die Insel Koh Rong, wo du nachts im Leuchtplankton schwimmen kannst. Es gibt aber auch zahlreiche kaum entwickelte Inseln. Rabbit Island hätte mich sehr gereizt.

2. Wie sicher ist Kambodscha?

Kambodscha gehört zu den ärmsten Ländern Asiens und leidet unter einem gewaltigen Wohlstandsgefälle. Trotzdem habe ich mich im Land insgesamt sehr sicher gefühlt. Die Menschen begegneten mir fast ausnahmslos sehr freundlich und zuvorkommend. Wie an vielen anderen Orten, fällt es mir auch hier schwer zu glauben, dass überhaupt irgendwelche Probleme entstehen können.

Einzig in der Hauptstadt Phnom Penh und in Sihanoukville scheinen Entreissdiebstähle mit Motorrädern häufig vorzukommen. Trage also am besten die Wertsachen direkt auf dir und lass den Rucksack nicht lose am Rücken hängen. Ansonsten sollten die üblichen Vorsichtsmassnahmen und ein gesunder Menschenverstand ausreichen. Touristen werden übrigens gerne in privaten Glücksspielrunden abgezockt. Lass dich auf so was nicht ein.

Kambodscha gehört noch immer zu den am stärksten verminten Ländern der Welt. Insbesondere die Grenzgebiete zu Thailand sind stark betroffen – auch die weitere Umgebung von Siem Reap. Im Osten des Landes liegen noch nicht explodierte Bomben aus dem Vietnamkrieg. Solange du dich aber auf den markierten Wegen befindest, geht hiervon keine nennenswerte Gefahr aus.

Verkehr
Der Verkehr ist die grösste Gefahr: Bambusbrücke von Kampong Cham.

Am gefährlichsten ist vermutlich ohnehin der chaotische Verkehr. Die zunehmend gut ausgebauten Überlandstrassen lassen hohe Geschwindigkeiten zu, so dass es leicht zu Zusammenstössen mit Menschen und Tieren kommt, die ebenfalls die Strassen benutzen. Bei meinen Fahrten wählten die meisten Chauffeure einen den Verhältnissen angemessenen Fahrstil.

Beachte auch, dass die medizinische Versorgung ausserhalb der Hauptstadt unzureichend ist und Apotheken häufig nur schlecht ausgerüstet sind. Ich empfehle, bei einer Kambodscha-Reise die wichtigsten Medikamente von zu Hause mitzubringen. In Kambodscha gibt es ausserdem ein gewisses Risiko, an Malaria oder Dengue-Fieber zu erkranken. Ein konsequenter Mückenschutz ist deswegen Pflicht. Sie hier meinen Vergleich der verschidenen Mückensprays.

3. Was kostet eine Reise nach Kambodscha?

Kambodscha ist ein günstiges Reiseland und bewegt sich im Rahmen dessen, was auch das Nachbarland Thailand kostet. Als Budget-Backpacker kommst du mit 25 Euro pro Tag locker durch. Wenn du das Geld etwas zusammenhältst und dir von den Provisionshaien auf der Strasse nichts andrehen lässt, ist sogar weniger möglich. Wenn du etwas mehr Luxus willst, musst du mit mehr rechnen.

Ein einfaches Doppelzimmer findest du praktisch im ganzen Land schon ab etwa 10 Euro pro Nacht. Rechne zusätzliche fünf Euro, wenn du eine Klimaanlage willst. Selbst Luxushotels sind einigermassen erschwinglich. Lese hier, in welche drei coolen Luxus-Schuppen ich in Siem Reap eingeladen wurde.

Selbst Luxushotels sind einigermassen bezahlbar: Sala Lodges in Siem Reap.
Selbst Luxushotels sind einigermassen bezahlbar: Sala Lodges in Siem Reap.

Für eine Mahlzeit wirst du selten mehr als 5 Euro ausgeben – Luxus-Restaurants und teure internationale Gerichte findest du ausserhalb der touristischen Zentren ohnehin so gut wie nirgends. Auf dem Land wirst du schon mit 1 bis 2 Euro satt.

Da es in Kambodscha (noch) keine Eisenbahn gibt und der inländische Flugverkehr überraschend schlecht ausgebaut ist, wirst du dich zum grössten Teil auf den Strassen bewegen. Busse sind in der Regel günstiger als die etwas schnelleren Minibusse. Obwohl der Qualitätsstandard der Minibusse stark variiert, sind die Preise der unterschiedlichen Unternehmen meist ähnlich. Vergleich also lieber die Qualität der Busse als ihren Preis. Rechne etwa einen Dollar für eine Stunde Fahrt und beachtete, dass die Fahrten meistens deutlich länger dauern als die Ticketverkäufer behaupten. In der Regel kannst du die Fahrkarten problemlos vor Ort kaufen. Wenn du sicher sein willst, dass du wirklich Platz hast, kannst du dir mit einem Aufpreis über 12Go.asia* ein Ticket kaufen.

Überraschend preiswert fand ich die Eintrittspreise zu den Sehenswürdigkeiten. Ein Tagespass für Angkor Wat kostet gerade einmal 20 US-Dollar – vergleichbare Orte in anderen Ländern sind oft viel teurer. Der Eintritt in den Königspalast in Phnom Penh liegt bei 6 US-Dollar, viele kleinere Tempel und Sehenswürdigkeiten sind noch günstiger.

4. Wie finde ich einen günstigen Flug nach Kambodscha?

Am meisten kostet natürlich der Flug von Europa nach Kambodscha. Direktflüge aus dem deutschsprachigen Sprachraum gibt es keine. Am besten fliegst du daher von Europa zuerst nach Bangkok oder Kuala Lumpur, was du mit regelrechten Schnäppchen schon ab etwa 450 Euro erreichen kannst. Von beiden Metropolen fliegen Low Cost Carrier schon ab etwa 20 Dollar ins Nachbarland.

Wenn du einen dieser günstigen Tarife ergattern willst, solltest du möglichst flexibel sein und frühzeitig buchen. Normalerweise erreichen die Preise zwei Monate vor Abflug ihren Tiefpunkt. Wenn du nicht weisst, wie du am besten ein Schnäppchen suchst, solltest du einen Blick auf meine 13 Tipps für die Suche nach günstigen Flügen werfen.

Landeanflug auf Phnom Penh.
Landeanflug auf Phnom Penh.

5. Wann ist die beste Reisezeit für Kambodscha?

Im Prinzip kannst du Kambodscha das ganze Jahr besuchen. Doch bei meinem Besuch im April stiegen die Temperaturen im Inland jeden Nachmittag auf fast 40 Grad. In der Nähe des Meeres lagen die Höchsttemperaturen bei etwa 35 Grad. Wer hitzeempfindlich ist, sollte die heissteste Jahreszeit zwischen Anfang März bis Ende Mai besser meiden.

Etwas angenehmer ist die Regenzeit, die zwischen Mai und Oktober herrscht und während der ich Kambodscha auf meiner ersten Reise besuchte. Der Vorteil: die Landschaft ist deutlich grüner und die Sehenswürdigkeiten sind leerer. Im Normalfall schränkt dich der Regen kaum ein, da die Niederschläge zwar heftig, aber meist kurz sind. Inzwischen ist die Infrastruktur gut genug, um auch bei stärkerem Regen nicht zusammenzubrechen.

Als beste Reisezeit für Kambodscha gilt die Zeit zwischen November und Februar mit relativ trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen. Allerdings sind dann auch die meisten Besucher unterwegs.

Brütende HItze im April: Die Mekongbrücke bei Kampong Cham.
Brütende Hitze im April: Die Mekongbrücke bei Kampong Cham.

6. Wie komme ich in Kambodscha ins Internet?

Kostenloses WLAN ist mittlerweile auch in den günstigen Hotels Standard, allerdings sind die Verbindungsgeschwindigkeiten nicht durchgängig gut. In Sihanoukville gab es zudem regelmässig Stromausfälle, was auch eine Unterbrechung der Internetverbindung des Hotels zu Folge hat.

Wer auf ein funktionierendes Netzwerk angewiesen ist, sollte auf alle Fälle den Kauf einer lokalen SIM-Card erwägen. Ich erwarb meine im Flughafen von Phnom Penh für 3 US-Dollar. Im Preis inbegriffen war ein Datenvolumen von 2 Gigabyte. Die Geschwindigkeit war fast überall hoch und während meiner Reise erlebte ich keine grösseren Löcher bei der Abdeckung. Ausserdem verwendete ich mein GlocalMe.

Ohne Reiseführer schwer zu finden: Das schräge Hängemattenresort von Kampi.
Ohne Reiseführer schwer zu finden: Das schräge Hängemattenresort von Kampi.

7. Brauche ich für Kambodscha einen Reiseführer?

Zwingend nötig ist er nicht. Weder einen menschlichen noch einen in Buchform. Wenn du dich aber abseits der ausgetretenen Pfade bewegen willst, findest du im Internet eher wenig Informationen. Wenn du dich also entscheidest, auf einen gedruckten Führer zu verzichten, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass du einiges verpasst. Siehe dazu auch mein Beitrag über die gängigen Vorurteile gegenüber Reiseführer.

Ich selber war mit dem Lonely Planet Cambodia unterwegs, da ich mich in den Jahren an die Optik des Verlags gewöhnt habe und er zu meiner Art des Reisens passt. In wenigen Wochen wird eine neue Ausgabe erscheinen. Kenner von Südostasien schwören auch häufig auf den deutschsprachigen Führer von Stefan Loose, der einen Band zu Kambodscha aus dem Jahr 2015 anbietet.

Falls du auf einer längeren Südostasienreise bist, ist vielleicht South East Asia on a Shoe String für dich interessant. In diesem Buch findest du kompakt die wichtigsten Infos zu allen Länder Südostasiens.

 

REISEVERANSTALTER

Kambodscha lässt sich leicht auf eigene Faust bereisen. Wenn du aber in wenig Zeit viel sehen und dich nicht um die Organisation kümmern willst, ist eine geführte Rundreise eine gute Alternative.

Der Reiseprofi bietet verschiedene Touren durch das Land an und stellt diese auf Anfrage auch individuell zusammen. Einen Überblick über alle Reiseangebote findest du hier.

Transparenzhinweis: Diese Infobox enthält Werbung

8. Kann ich mich in Kambodscha auf Englisch verständigen?

Nach einem Monat in Thailand war ich überrascht, wie viele Leute in Kambodscha einigermassen verständliches Englisch sprachen. Dabei spielte es keine Rolle, ob ich mich in Touristenhochburgen wie Siem Reap befand, oder an weniger häufig besuchten Zielen wie dem Village Stay-Programm in der Nähe von Kampong Chom. Sehr verbreitet ist ausserdem Chinesisch.

Wo es mit Englisch nicht klappt, konnte ich mich immer mit Händen und Füssen verständigen. Falls du dich unsicher fühlst, empfehle ich einen Blick auf meine Tipps zu werfen, wie du dich ohne Sprachkenntnisse verständigen kannst.

9. Wie kann ich in Kambodscha Geld wechseln/abheben?

Die offizielle Währung in Kambodscha ist der Riel. Zumindest auf dem Papier. Die tatsächliche Währung ist der Dollar. Die Preise für Hotels, Taxis, Restaurants und Eintritte sind jeweils in Dollar angeben. Willst du in Riel zahlen, wird in der Regel der genannte Dollarpreis zu einem schlechten Kurs in Riel umgerechnet. Du fährst also fast immer besser, wenn du gleich mit Dollar bezahlst.

hauptstadt
Bankomaten gibt es fast nur ein der Hauptstadt Phnom Penh.

Das Bezahlen mit US-Dollar bietet sich zusätzlich an, weil sämtliche Bankomaten im Land statt der lokalen Währung Dollar ausspucken. Mach bitte nicht den gleichen Fehler wie ich: Ich habe nach meiner Ankunft in Phnom Penh sofort 100 Dollar gewechselt und das später bereut.

Beachte, dass es nur in grösseren Städten Bankomaten gibt. Wenn du also aufs Land willst, solltest du vorher einen grösseren Betrag abheben. Das ist auch deswegen empfehlenswert, weil die meisten Banken beim Abheben eine Servicegebühr von 5 Dollar erheben. Die derzeit einzige Bank mit einer Gratis-Kreditkarte, welche diese Fremdgebühren zurückerstattet, ist meines Wissen die Santander Bank mit ihrer Visa-Karte. Beachte hierzu auch meinen Kreditkarten-Vergleich.

Zur Sicherheit solltest du eine genügende Menge an Bargeld mitbringen.

10. Was kann ich in Kambodscha essen?

Wenn du im Internet nach kambodschanischen Gerichten suchst, wirst du vermutlich auf sehr gewöhnungsbedürftige Snacks stossen wie frittierte Taranteln oder Skorpione. Wenn du dich überwinden kannst, empfehle ich, möglichst viel zu versuchen. Manches ist bedeutend leckerer als man es sich vorstellt – und der Rest gibt eine gute Anekdote.

In Kratie versuchte ich Rindfleisch mit roten Ameisen. Der Trick: die Ameisensäure gibt dem Fleisch eine prickelnde Note und sorgt dafür, dass das Fleisch besonders zart wird. Das Gericht hat mir super geschmeckt.

Rindfleisch mit roten Ameisen: Überraschend lecker.
Rindfleisch mit roten Ameisen: Überraschend lecker.

Am häufigsten wirst du wohl auf das Nationalgericht Fisch-Amok stossen – eine Art Fisch-Curry, das du unbedingt versuchen solltest. Daneben gibt es zahlreiche andere Curry-Arten. Fleischfreunden dürfte Lok Lak munden. Das ist ein traditionelles Gericht, bei dem gewürfeltes Rindfleisch in einer speziellen Sauce gebraten und mit Reis und Salat serviert wird.

Allgegenwärtig sind ausserdem Baguettes, die mit einer leckeren Fleischpaste beschmiert werden und einen hervorragender Snack auf längeren Busreisen darstellen. Anders als in Thailand gibt es in Kambodscha eher wenige klimatisierte Convenient-Stores (meist nur an Tankstellen). Entsprechend schwer ist es, Schokolade und andere Süssigkeiten zu finden.

11. Brauche ich für Kambodscha ein Visum?

Schweizer, Deutsche und Österreicher brauchten zum Zeitpunkt der Recherche ein Visum, um nach Kambodscha einzureisen. Du hast die Wahl: Entweder beantragst du den Sichtvermerk im Vorfeld auf der Botschaft, stellst dir ein eVisum aus oder wählst ein Visa on Arrival, das an fast allen Grenzübergängen erhältlich ist.

Bei der Einreise mit dem Flugzeug empfehle ich das günstigere Visa On Arrival. Die Prozedur am Flughafen von Phnom Penh ist sehr effizient und kostete mich gerade einmal fünf zusätzliche Minuten. Ich musste angeben, wo ich die erste Nacht verbringe, was aber nicht weiter überprüft wurde. Falls du ganz sicher sein willst, kann du ein Hotel für Phnom Penh oder Siem Reap reservieren.

Bei den Landübergängen habe ich bei meinen Recherchen immer wieder Bericht von Touristen gefunden, die von den Grenzbeamten abgezockt wurden. Falls du also mit dem Bus von Thailand nach Kambodscha willst, würde ich den elektronischen Sichtvermerk oder ein Botschaftsvisum erwägen.

Effizient und günstig: Visa on Arrival in Phnom Penh.
Effizient und günstig: Visa on Arrival in Phnom Penh.

Schlussbemerkung

Kambodscha hat mir sehr gut gefallen und ich bin froh, dass ich dem Land nach dem durchzogenen ersten Eindruck vor 15 Jahren eine zweite Chance gegeben habe. Leider hatte ich nicht die Zeit, den Nordosten des Landes zu besuchen, was ich zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchte.

Kambodscha hat mehr oder weniger alles, was ein Backpacker sucht: Grossartige Menschen, atemberaubende Landschaften und eine faszinierende Kultur. Und das Beste: All dies ist zu einem Sparpreis erhältlich. Es gibt keinen Grund, das Land auszulassen.

Hinweis: Der Artikel beinhaltet Affliate-Links.

Das erste Mal nach Kambodscha? 11 praktische Tipps für deine Reise nach Kambodscha.

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44 Kommentare

  1. Hi Oli.

    Danke für den Bericht. Angkor Wat klingt sehr interessant. Vor allem wenn man es günstig von Bangkok aus anfliegen kann.
    Wusste gar nicht dass Kambodscha noch ein Geheimtipp ist.
    Gibt es gar keine Eisenbahn mehr? Hatte einen Bericht gesehen da gab es noch ein paar Gleise auf denen selbst gebaute „Züge“ fuhren. Allerdings auf einer Spur.

    Wie sieht es dort eigentlich mit Moskitos aus?

    1. Hi Pasquale,

      Kambodscha ist wohl am ehesten als „Geheimtipp mit Anführungszeichen“ zu bezeichnen. Angkor Wat, Sihanoukville und Phonm Penh sind schon recht voll. Aber abseits dieser bekannten Orte habe ich recht wenige andere Traveller getroffen.

      Die Eisenbahn in Kambodscha wurde 2009 stillgelegt. Es fahren noch so genannte Bamboo Trains (siehe dazu auch hier: http://www.zugreiseblog.de/bamboo-train-battambang/). Allerdings wird derzeit einiges wieder aufgebaut und erste Strecken müssten bald wieder aufgehen.

      Moskitostiche hatte ich nur ein paar. War insgesamt nicht so schlimm. Aber das hängt wohl auch von der Jahreszeit ab.

      Gruss,
      Oli

  2. Hi,

    wo findesr du Flüge von Thailand nach Kambodscha für 20 Dollar?

    Ich finde hin und Rückflug von Bangkok oder Phuket nicht für unter 100€. Hast du da einen Tipp?

    1. Mit AirAsia von Bangkok nach Siem Reap. Vielleicht war das ein saisonaler Preis, der inzwischen nicht mehr gilt. Ich schaue mir das nochmal genauer an.
      Gruss,
      Oli

  3. Hallöchen, es wird leider Zeit die Ticketpreise zu aktualisieren.
    Seid dem 1.2. 17 kostet ein Tagesticket für Angkor nämlich schon 37 Dollar, 3 Tage 62 Dollar und ein Ticket für den Königspalast in Phnom Penh bereits 10 Dollar pro Person. Es ist leider längst nicht mehr so billig wie früher. Dasselbe gilt natürlich für Hotels und Essen. Deutlich teurer als Vietnam.
    Liebe Grüße!

    1. Hi Stephanie,

      vielen Dank für den Hinweis. Ich werde das im Artikel überarbeiten. Schade, dass die Preise nun grad so stark erhöht wurden. Dass nach so vielen Jahren Preisanpassungen nötig wurden, das kann ich gut verstehen. Aber beinahe eine Verdopplung ist schon krass.

      Was meinst du mit „Hotels und Essen“? Meine Erfahrungen beruhen auf meiner Reise im April 2016, sind also nicht sehr alt. Hat es da seither auch heftige Preissteigerungen gegeben?

      Gruss,
      Oli

  4. Hi Oliver,

    kannst du irgendetwas bezüglich Krankheiten / Vorsorge in kambodscha sagen? Mein Arzt hat mir deutlich die Malaria Prophylaxe empfohlen und sagt dass u.a. eine tollwut impfung definitiv notwendig ist… was hattest du denn so?
    Danke für deine Antwort und die guten Infos im blog!
    LG Michelle

    1. Hi Michelle,

      für diese Frage verweise ich immer ganz gerne auf diesen tollen Artikel, bei meiner Blogger-Kollegin Jenny von Weltwunderer.

      Demnach sind zwischen 2003 und 2008 in Kambodscha 6 Deutsche an Maleria erkrankt. Siem Reap und Phnom Penh gelten als malariafrei. Der Rest des Landes hat ein geringes bis mittleres Malariarisiko.

      Eine Prophylaxe ist deswegen aus meiner Sicht auf keinen Fall gerechtfertigt. Streitbar ist die Frage, ob du ein Standby-Medikament mitnehmen solltest. Das würde ich von der Art deines Reisens abhängig machen. Wie schnell kannst du im Notfall zu einem Arzt? Ebenfalls eine Rolle spielen Route und Jahreszeit.

      Dabei ist aber zu bedenken, dass du im Fall einer Erkrankung ohnehin zum Arzt gehen solltest, um dein Blut auf Malariaerreger zu testen. Denn Denguefieber hat ähnliche Symptome. Und du willst dir ja nicht eine heftige Malariamedikation einwerfen, wenn du an einer anderen Krankheit leidest. Ich selber hatte kein Notfallmedikament dabei. Malaria ist in Kambodscha ja nicht unbekannt und die dortigen Krankenhäuser haben die Medikamente auch.

      Unabhängig davon, ob du eine Tollwutimpfung für Kambodscha brauchst oder nicht, würde ich dir zu einer raten. Tollwut verläuft fast immer tödlich und die Impfung hält das Leben lang. Das ist also auch eine gute Investition für zukünftige Reisen. Ich selbst bin auf Tollwut geimpft.

      Gruss,
      Oli

  5. Ich meine ohne ausreichene Impfung in Sachen Tetanus usw. dh ohne internationalen Impfpass ,wird es mit der einreise schwierig .Einfach mal in Hamburg im Troppeninstitut anfragen, die senden infomaterial.

    1. Kambodscha schreibt keine Impfungen vor für Reisende, die aus Europa oder den Nachbarländern kommen. Ich wurde auch nie nach einem Impfausweis gefragt und kenne auch sonst niemand, der das Dokument zeigen musste. Einzige Ausnahme ist Gelbfieber, wenn du dich in letzter Zeit in einem Gelbfieberland aufgehalten hast. Das heisst aber nicht, dass gewisse Impfungen nicht sinnvoll wären.

  6. Klasse Einführung! Ich war vor meiner ersten Reise auch unsicher was mich erwartet und tatsächlich sind es viele deiner Punkte, die mir nicht bekannt waren. Ich fand es Essens technisch besonders auf dem Zentralmarkt in Phnom Penh interessant, die unterschiedlichsten Sachen zu probieren.

    Was mich allerdings sehr überraschte war, der Sonnenaufgang an in Angkor Wat, wovon ich schon Jahre geträumt hatte. War dann doch irgendwie anders als gedacht: http://synke-unterwegs.de/geheimnis-sonnenaufgang-in-angkor-wat/

    Genau wie du würde ich nächstes Mal dann andere weniger bekannte Ecken erkunden wollen. Angkor Wat, Phnom Penh und der Süden waren für mich aber ein guter Anfang.

    LG Synke

    1. Hi Synke,

      cooler Artikel zu Angkor. Bei mir waren es nicht ganz so viele Leute wie bei deinem Besuch, aber die unentdeckte Schönheit um Dschungel war es nicht. Allerdings habe ich den Eindruck, dass – wie im Tourismusmus so oft – alle genau das gleiche sehen wollen. Wenn man ein bisschen von den Hauptpfaden abkommt, ist Angkor Wat aber erstaunlich leer.

      Ich würde das nächste Mal entweder verstärkt die unbekannten Inseln erkunden oder mir mehr Zeit im Nordosten lassen. Ich glaube, da gibt es noch sehr viel zu entdecken.

      Liebe Grüsse,
      Oli

      1. Hi Oli,

        ja, klar will jeder erstmal die Hauptattraktionen sehen ;) Aber wie du schon richtig sagt, sich zusätzlich Zeit für etwas unbekanntere Ecken nehmen lohnt sich.

        Vor Kurzem habe ich auf Netflix den Film: „Der weite Weg der Hoffnung“ gesehen. Auch wenn es ein Drama über den Aufstieg der roten Khmer ist, habe ich wieder große Sehnsucht bekommen wieder mal nach Kambodscha zu reisen. Dann werde es auf jeden Fall ein paar weniger bekannte Ecken. Deine Vorschläge nehme ich gern auf!

        Übrigens ist dein Blog ist klasse. „Schmöckere“ gerade etwas häufiger hier für Reiseinspirationen 2018 ;)

        LG Synke

        1. Hallo Synke,

          vielen Dank fürs Lob. Von einer gestandenen Kollegin schmeichelt das natürlich gleich doppelt. :)

          Den Netflixfilm habe ich mir vor ein paar Tagen übrigens auf die Merkliste gesetzt. Sobald ich mal dazu komme, will ich mir den auch ansehen. Mich hat der Besuch vom Gefängnis in Phnom Penh sehr bewegt.

          Übrigens: Ich will mich ab 2018 mich noch stärker auf unbekannte Regionen und Ziele konzentrieren. Es gibt so viele tolle Gegenden, die kaum Besucher erhalten, obwohl sie schön und absolut sicher sind. Je mehr ich blogge, desto mehr möchte ich dazu beitragen, dass sich der Tourismus mehr verteilt.

          LG, Oli

  7. Hallo Oliver,

    danke für deine super informativen Kompacktberichte! Bin bei der Recherche zu meiner geplanten Kambodschareise auf deinen Blog gekommen, den ich in Zukunft sicher auch für andere Reisen besuchen werde…

    Tip: der Link zu dem Lonely Planet Cambodia Reiseführer verweist auf Ethiopia, Djibouti & Somaliland (Lonely Planet Ethiopia & Eritrea) ;-)

    LG Rick

  8. Hallo Oliver,

    du hast am 06.09.17 von:
    „Ich würde das nächste Mal entweder verstärkt die unbekannten Inseln erkunden … “
    gesprochen/geschrieben, welche meinst du damit ?

    Möchte ab Mitte Jan. 18 für ca. 2 Wochen nach Kamboscha,

    freue mich auf Antwortvon dir, übrigens toller Bericht von dir
    beste Grüße, Frank

    1. Hallo Frank,

      ich habe Postives von Rabbit und Turtle Island gehört – sorry, habe die Khmernamen nicht mehr im Kopf. Aber wenn du dir die Küste mal auf der Karte anschaust, findest du dort hunderte Inseln mit Stränden. Da ist bestimmt das eine oder andere Juwell dabei.

      Gruss,
      Oli

  9. Hallo Oli,

    Vielen Dank dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich bin immer sehr dankbar für alle Infos, die ich über Länder in die ich Reisen möchte bekommen kann.
    Wir wollen nächstes Jahr nach Kambodscha und ich sehe lieber die etwas abgelegenen und einsameren Flecken von einem Land. So bekommt man einfach ein authentischeres Bild. Allerdings weiß ich auch schon gerne im voraus wo meine Reise hin geht. Hast du Tipps oder informationen darüber wie man auf die Inseln kommen kann? Wenn die touristisch noch so wenig erschlossen sind gibt es da ja wahrscheinlich keine Fähre rüber.

    1. Hallo Franzi,

      Der Tourismus konzentriert sich in Kambodscha eigentlich auf ein paar wenige Hotspots. Ausser in Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukvilla habe ich nur wenig andere Reisende gesehen. Es ist also nicht soo schwer, dem Trubel auszuweichen.

      Zu den Inseln kann ich leider nichts aus eigener Erfahrung sagen. Aber die Inseln, auf denen Menschen leben, werden auch über irgendwelche Verkehrswege verfügen. Ich würde mich vielleicht am Anfang an eher an die wenig bekannten und nicht an die vollkommen unbekannten Inseln halten. Da findest du dann auch ein paar Infos.

      Gruss,
      Oli

  10. Ein wirklich toller Artikel über meine Wahlheimat Kambodscha, hab ihn gerade gefunden und werd ihn in meine Blogroll stecken :-) Ein Hinweis zu Punkt 9: Auf Koh Rong und Koh Rong Samloem, also den beiden zauberhaften Inseln gibt es aktuell (Stand Heute :-D) noch keine Geldautomaten. Bargeld wird gegen einen sehr hohen Aufpreis (etwa 15%) mit der Kreditkarte in Bars ausgezahlt.

  11. Wie schauts mit den Frauen dort aus. Wir sind bis jetzt immer nach Thailamd gereist. Da werden sie aber
    langsam zickig. Was verlangen die für die Nacht.
    In Pattaya haben wir immer 500 Bath bezahlt. Es soll dort günstiger sein.
    Das Land interessiert uns ansonsten nicht.
    Wir wollen billige Weiber und Bier.

    1. Prostitutionshauptstadt in Kambodscha ist Sihanoukville. Nebenbei: Soweit ich weiss, gibt es in englischer Sprache auch einen Reiseblog für Sextouristen. Vielleicht findet ihr dort eher die gewünschten Infos…?

  12. Guter Bericht, alle Punkte sind kurz und präzise beschrieben, so dass man wirklich einen ersten realistischen Eindruck von Kambodscha bekommt. Ich war auch schon dort und kann nur empfehlen das Land zu bereisen. Ihr werdet vor allem die Menschen lieben lernen.

    Noch eine kleine Ergänzung zum Essen in Kambodscha, weil dieser Punkt hier nur kurz beschrieben wurde habe ich diese Linkempfehlung (falls ich das hier darf) ;)
    https://www.unclespepper.com/essen-kambodscha/
    Dort ist schön beschrieben, welchen hohen Stellenwert das Essen in Kambodscha hat.

  13. Hey Oli,
    wir sind begeisterte Backpaper und holen uns vor unseren Reisen immer ein paar Tipps von Blogs, wie du ihn schreibst.
    Toll geschrieben und mit allen „notwendigen“ Infos.
    Wir sind gespannt, was uns in 1,5 Wochen dort erwartet und sagen DANKE für deine Mühe hier alles so sorgfältig für Leser wie uns zusammenzutragen.
    Ich schreibe selber einen Mini-Blog (bzw. ist der grade in den Anfängen) und weiß, dass das schon ein wenig Arbeit ist, aber den Urlaub nochmal super Revue passieren lässt.

    Liebe Grüße
    Lena

  14. Hi,

    so ich habe mich für ein Ziel Anfang 2019 entschieden SOA. Ich möchte Vietnam mit Kambodscha kombinieren. Thailand hat mir durchwachsen gefallen. Zwar sehr leckeres Essen und auch nette Leute aber auf der anderen Seite Abzocke und überfüllt. Vietnam hat mich schon lange interessiert und auch wenn man liest dass die Menschen dort etwas unfreundlicher sein sollen werde ich es testen. 2 Wochen Vietnam und 1 Woche Kambodscha ist mein Plan.
    Ich habe ab Frankfurt einen sehr günstigen Flug mit Air China über Peking nach Hanoi gefunden . Allredings mit je ca. 13 Stunden Aufenthalt in Peking. Eigentlich gut um kurz Peking zu besuchen aber ich habe gelesen dass in letzter Zeit Leute mit dieser Aufenthaltsdauer den Flughafen nicht verlassen durften…

  15. Hi Oli,

    interessanter Blog mit tollen Tipps!
    Ich plane derzeit meine erste Reise nach Kambodscha. Normalerweise reise ich am liebsten komplett selbstorganisiert per Mietwagen (Rundreise), aber auch wenn ich mir aufgrund langjähriger Erfahrung fahrerisch einiges zutraue, klingt die Verkehrssituation in Kambodscha ein wenig zu herausfordernd – ohne mir selbst vor Ort ein Bild gemacht zu haben, will ich das lieber nicht wagen. In den größeren Städten kommt man sicherlich per TukTuk und Co. günstig von A nach B, was mir aber ein wenig Kopfzerbrechen macht sind längere Fahrten von Stadt zu Stadt. Ich weiß, dass es in den Touri-Hochburgen Busverbindungen gibt, aber die übermäßig langen Fahrtzeiten und mangelnde Flexibilität schrecken mich ein wenig ab. Wie schwer ist es deiner Erfahrung/Einschätzung nach, spontan vor Ort einen Fahrer für längere Strecken zu bekommen?

    Da ich mich gerne jenseits der ausgetretenen Touri-Pfade bewege, wäre ich auch für ein paar „Geheimtipps“ dankbar, welche entlegenen Orte sich besonders lohnen. Ein paar habe ich schon auf der Liste, aber es schadet ja nicht, noch mehr Ideen zu sammeln, bevor es losgeht! ;-)

    1. Hi Lili,

      einen privaten Fahren zu finden, dürfte kein Problem sein.

      Mietwagen sind im Kambodscha relativ teuer, was wohl damit zusammenhängt, dass sie auf den schlechten Strassen schnell kaputt gehen. Wenn du dir aber fahrtechnisch einiges zutraust, halte ich es auch für machbar, selber zu fahren. Ich würde mir das, um ehrlich zu sein, zutrauen. Ausserhalb der Städte gibt es ja fast keinen Verkehr.

      Für Kambodscha kann ich keine so richtigen Geheimtipps geben. Allerdings habe ich ausserhalb von Siem Reap und Phnom Penh sowieso so gut wie keine anderen Touristen angetroffen.

      Gruss,
      Oli

  16. Hallo Oli,
    zuerst: danke für deine Mühe, diesen Blog am Leben zu halten.
    Ton LeSap: man hört in letzter Zeit von elendiger Abzocke. Kannst du erfahrungsgemäss etwas sagen zu Startpunkten, Dauer und vielleicht Preisen? Gibt es sowas ähnliches wie in der Halong-Bucht/Vietnam? Overnight/2-3 nights?

    Habe ich das richtig verstanden: kein Geld umtauschen, nur USD. Trinkgeld etc.?

    1. Hallo Hartmut,

      zu Tonle Sap kann ich nicht viel sagen. Ich hatte allerdings generell in Kambodscha eher wenig Probleme mit Abzocke. Ob dir die Tour die genannten Preise wert sind, musst du selber entscheiden. Du kannst du Strecke ja auch gut mit dem Bus zurücklegen und den See mit kurzen Ausflügen erkunden.

      Genau: Ziehe Dollar aus den Automaten und bezahlte damit, weil du in der Regel einen deutlich besseren Kurs erhältst. Du wirst sowieso das Wechselgeld in der lokalen Währung bekommen. Damit kannst du dann später Kleinigkeiten kaufen.

  17. Hallo Oli,
    erstmal Danke für die Informationen und Erfahrungen die du mit uns teilst.
    Ich habe mich nun auch entschieden, dass die nächste Reise alleine nach Kambodscha gehen soll.
    Was mich immer von Backpacking abgehalten hat, war die Befürchtung in einem fremden Land zu stehen, die Verständigung ist sowieso schlecht und man kommt nicht mehr weiter. Nun meine Fragen: Hast du die Fahrten alle vor Ort gebucht? ist das relativ unkompliziert und ist das irgendwo ausgeschildert(So dass man das auch als Tourist verstehen kann)? Und hast du dich auch um die Unterkünfte erst vor Ort gekümmert?

    Danke im Voraus,
    Anna

    1. Hallo Anna,

      für mich gehört es zum Backpacken, dass ich mich von Tag zu Tag treiben lasse und spontan entscheide, ob ich weiterreise oder doch noch einen Tag bleibe. Das hat bei mir bisher fast überall geklappt.

      Die Fahrten habe ich jeweils vor Ort gebucht. Das ist absolut kein Problem: Du gehst einfach zur Busstation und kaufst dir ein Ticket. Es kann gelegentlich vorkommen, dass der Bus voll ist und du auf den nächsten warten musst. Das kannst du vermeiden, wenn du die Fahrtkarten jeweils kaufst, wenn du an einem neuen Ort ankommst. Ich bin noch nie irgendwo hängen geblieben – und wenn doch, dann wäre das ja auch nicht so schlimm.

      Unterkünfte habe ich spontan vor Ort gesucht – und gefunden. Bei meinem Besuch (in der Nebensaison) waren die Hotels jeweils ziemlich leer. Wenn du unsicher bist, kannst du entweder jeweils über booking oder agoda die Unterkunft für den nächsten Tag reservieren oder schauen, dass du an neuen Orten um den Mittag ankommst. Ich reserviere aber generell eher nicht, weil ich mir lieber ein Zimmer kurz anschaue als 100 Bewertungen durchzulesen.

      Gruss und viel Spass in Kambodscha.
      Oli

  18. Hallo Oli
    Danke für deine gute Beschreibung!
    wir haben schon gebucht, fliegen im Februar.
    Dazu habe ich noch ein paar Fragen:
    1. Wir sind uns gewöhnt (Sri Lanka, Indien, Südamerika…) selber ein Auto zu mieten, es wird aber überall empfohlen ein Auto mit Driver zu mieten. Wie siehst du das? Ist es wirklich so gefährlich auf den Strassen? Herrscht Hektik, oder kann man, ohne andere nervös zu machen, auch gemütlich fahren? Kühe, Hunde, Mopeds, Lastwagen etc auf den Strassen haben uns bis jetzt nie gross gestört. Wir lieben es einfach, unser Tempo zu fahren, von den grossen Strassen abzubiegen und auch mal über Land zu fahren.
    2. Wie sieht es aus mit Supermärkten? Kann man dort gut einkaufen, so dass man nur abends auswärts essen muss?
    Kann man z.B. Cola kaufen (hihi, sorry, aber das brauch ich manchmal für die Verdauung!).
    Mein Freund mag abends mal ein Gläschen Wein. Gibt’s das dort?
    Vorderhand sind diese zwei Fragen für mich aktuell. Wir sind am Planen, vielleicht komm ich also nochmals auf dich zu.
    Vielen Dank im Voraus für deine Antwort.

    Gruss
    Criss

    1. Hi Criss,

      ich würde es so sagen: Wenn du dich in Indien ans Steuer traust, dann ist Kambodscha definitiv kein Problem. Mit Ausnahme von Phnom Penh und Siem Reap gibt es recht wenig Verkehr. Allerdings sind die Strassen meistens schlecht ausgebaut. In der Regel so wie bei uns in der Schwez die Waldwege mit Fahrverbot. Wie es mit rechtlichen Problemen bei einem allfälligen Zwischenfall aussieht, kann ich leider nicht beurteilen.

      2. Supermärkte gibt es tendenziell nicht. Du hast meistens nur die Wahl zwischen Convenient Stores und traditionellen Märkten. Ausserdem kannst du überall Baguettes und andere Snacks kaufen. Ich war auch nur einmal täglich im Restaurant.

      3. Normales Cola ist kein Problem. Zero und Diet eher etwas Glücksache. Die beste Auswahl hast du in den Convenient Stores.

      Gruss,
      Oli

  19. Hey,
    Gerade eher zufällig auf deinen Artikel gestoßen. Lebe zur Zeit hier in Kambodscha.
    Zum Punkt Essen : Wenn wir uns in anderen Ländern aufhalten möchten viele von uns natürlich auch die exotischen Gerichte probieren, klar. Rate aber dazu in Kambodscha keine Taranteln zu essen, da sie durch die starke Abholzung wohl immer seltener werden. Wurde mir jedenfalls von einheimischen schon des öfteren erklärt. Muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Wollte das nur als kleine Info weitergeben.
    Viel Spaß beim Reisen!

    1. Danke für den Hinweis, Dennis. Mir war nicht bewusst, dass Taranteln gefährdet sind. Wobei ich denke, dass Riesenspinnen sowieso nicht bei allzu vielen Touristen auf dem Speiseplan stehen. Ich habe es jedenfalls nicht versucht.

  20. Toll, dass dir Kambodscha gefallen hat. Ich selber lebe seit über 7 Jahren hier und genieße das Leben hier sehr. Einige Fakten im Beitrag sind nicht mehr ganz aktuell, wie beispielsweise der Eintritt zu Angkor Wat, der ist inzwischen 37 US$. Ich weiß, dieser Beitrag ist schon etwas älter… Schreibe mir gerne und dann helfe ich dir, den Beitrag zu updaten.

    Viele Grüße aus Ratanakiri!
    Merlin

    1. Hallo Merlin,
      vielen Dank für den Hinweis. Es ist in der Tat oft etwas schwierig, die Artikel aus der Ferne auf dem aktuellen Stand zu halten. Ich werde wohl im kommenden Frühling wieder in Südostasien unterwegs sein und dann habe ich wohl hoffentlich die Gelegenheit, auch mal wieder in Kambodscha vorbeizuschauen und diesen Text gründlich zu aktualisieren. Gibt es etwas sehr Wichtiges, was nicht mehr stimmt? Also jenseits von kleineren Preisveränderungen?
      Gruss,
      Oli

      1. Verstehe ich absolut und Kambodscha entwickelt sich auch rasch. Du wirst überrascht sein, wenn du das nächste mal hier bist ;)
        Es gibt zum Beispiel inzwischen einzelne Bahnstrecken, das Internet ist sehr gut geworden. Infrastruktur allgemein hat sich stark verbessert in den letzten Jahren, selbst in der abgelegenen Region Ratanakiri, wo ich lebe. Stromausfälle sind kein großes Thema mehr, besonders nicht in Siem Reap und Phnom Penh.

        1. Alles klar und vielen Dank. Ich lass das vorerst mal einfach in den Kommentaren stehen und hoffe, dass die Leser auch einen Blick aufs Feedback werfen.

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