8 Gründe, wieso sich Malaysia für Backpack-Anfänger eignet

Bist du  nicht sicher, ob dir  das Backpacken wirklich liegt und möchtest dich an einer „einfachen“ Destination versuchen? Dann solltest du deinen Blick auf Malaysia richten:  Das Land ist aus acht Gründen ideal für Rucksackreisende.

Todesstrafe bei Drogenschmuggel, verschwundene Passagierflugzeuge und eine islamische Kultur: Backpacking in Malaysia geniesst zumindest bei uns in der Schweiz nicht den besten Ruf. Zu unrecht! Das südostasiatische Land wartet mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf, bieten einen faszinierende kulturelle Mischung und ist leicht zu bereisen. Aus diesen acht Gründen ist das Land  für erste Gehversuche mit dem Rucksack sogar ideal:

1. Das perfekte Hub für Ostasien

Zugegeben: Die Flugtarife nach Malaysia sind in der Regel nicht ganz so gut wie nach Bangkok, Singapur oder Peking. Auch ist es etwas schwieriger, Kuala Lumpur bei einem RoundTheWorld-Ticket einzubauen. Dennoch lohnt sich der Mehraufwand auch finanziell. Ab Kuala Lumpur kannst du nämlich mit der Billigfluglinie Air Asia für sagenhafte Tarife in der ganzen Region fliegen. Bali, Kalkutta, Manilla: all das lässt sich ab etwa 50 Euro pro Weg erreichen. Die diversen Ziele in China, Japan und Australien sind ein bisschen teurer, aber noch immer ein Schnäppchen. Beachte dabei auch meine praktischen Tipps für die Suche nach den billigsten Flügen.

2. Günstige Einreisebestimmungen für Backpacker

Reisende aus Mitteleuropa bekommen bei der Ankunft automatisch eine Aufenthaltserlaubnis über drei Monate. Das ist zwar viel länger als die meisten Reisenden im Land bleiben wollen, aber diese lange Dauer bringt einen bedeutenden Vorteil mit sich. Du musst dich nicht im voraus um Visa kümmern.

Wenn du beispielsweise in Thailand nur den Hin- und Rückflug buchst und drei Monate überland durch die Gegend trampen willst, musst du entweder auf der Botschaft ein Visum beantragen oder bei der Einreise einen Weiterflug vorweisen. Nicht so in Malaysia: Hier kannst du dich nach Lust und Laune treiben lassen. Und wenn du erst einmal in der Region bist und die Nachbarstaaten besuchen willst, fragt eh keiner mehr nach einem Rückreiseticket.

3. Faszinierender Mix der Kulturen

Malaysia ist ein Vielvölkerstaat. Die Bevölkerungsmehrheit stellen die muslimischen Malayen, die eine sehr ähnliche Sprache sprechen wie die Indonesier. Daneben gibt es zwei grosse Minderheiten: Chinesen und Inder.

Im historischen Zentrum von Melaka findet man noch Überreste der holländischen Kolonialzeit.
Im historischen Zentrum von Melaka findet man noch Überreste der holländischen Kolonialzeit.

Was für die Politik des Landes eine der grössten Herausforderungen ist, gehört für Reisende zu den Highlights, die Malaysia zu bieten hat.  Nach Lust und Laune kannst du dich mit Malayen, Chinesen und Indern unterhalten und mehr über die Lebenswelten dieser drei ganz unterschiedlichen Kulturen erfahren.

Besonders toll ist, dass sich dieser kulturelle Mix auch im Essen niederschlägt: An wenigen Orten isst man so gut und vielseitig wie in Malaysia.

4. Malaysia ist DAS Land der Gastfreundschaft

Als ich das erste Mal Backpacking in Malaysia versuchte, hat mich die unglaubliche Gastfreundschaft im Land sehr berührt.  Ich war in Cherating bei Remy im Meznah Guesthouse, einem kleinen Backpacker-Paradies mit etwa zehn kleinen Bungalow.  Der Besitzer hat nicht nur regelmässig mit uns zusammen gegessen und uns viel über das Leben in Malaysia erzählt, sondern nahm auch immer wieder Gäste mit zum Einkaufen auf die Märkte.

Natürlich mussten wir für die Unterkünfte einen kleinen Beitrag zahlen, aber wir hatten trotzdem das Gefühl, eher bei Freunden zuhause zu sein als in einem Hostel zu wohnen. Ähnliches habe ich auch an anderen Orten in Malaysia erlebt.

5. Hervorragendes Preisleistungsverhältnis

Ich habe in Georgetown im Hotel einmal ein paar Backpacker getroffen, die von Thailand gekommen sind und in Malaysia gleich die erste Fähre nach Indonesien nahmen, weil ihnen das Land zu teuer war.

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Kuala Lumpur ist das administrative Zentrum von Malaysia. Fofo: Katharina Wieland-Müller / Pixelio.de

Es stimmt:  Vieles ist in Malaysia teurer als in Thailand oder Indonesien. Trotzdem gibt man als Tourist aus mehreren Gründen nicht unbedingt mehr aus. Erstens gibt es in Malaysia an allen Orten Massenschlafsäle, wo ein Bett schlussendlich einiges günstiger ist als ein Hotelzimmer in Thailand. Zweitens sind im Gegensatz zu den umliegenden Ländern in Malaysia viele Sehenswürdigkeiten kostenlos zugänglich. Drittens sind für Reisende wichtige Posten wie Transport und Essen nur marginal teurer.

6. Riesige Vielfalt auf kleinem Raum

Nicht jeder hat mehrere Monate Zeit für eine ausgedehnte Reise. Vor allem auch für kürzere Trips ist Malaysia ideal, da das Land auf wenig Platz eine riesige Vielfalt bietet.

Du kannst problemlos ein paar Tage am Strand von einsamen Inseln wie Kapas verbringen, aber du kannst dich genauso gut ins Nachtleben der Millionenstadt Kuala Lumpur stürzen, den historischen Stadtkern von Melaka bestaunen, der Hitze in den Höhen von Cameroon Highlands entfliehen, dein Reisebudget in den Casinos von Genting Highland verspielen, die Felswände des Mount Kinabalu bezwingen  oder kleinere Völker im Urwald von Sabah und Sarawak besuchen.

Das klingt nun vielleicht ein wenig nach PR-Sprech. Aber das Land bietet wirklich für jeden Geschmack etwas.

7. Malaysia ist sehr sicher

Gerade wer erst wenig gereist ist, macht sich häufig Gedanken über die Sicherheit. Auch hier kann Malaysia punkten: Gewaltverbrechen sind sehr selten, die politische Lage ist seit Jahren stabil.  Taschendiebstähle und Einbrüche in Autos kommen gelegentlich vor, lassen sich aber mit den notwenigen Vorsicht leicht umgehen. Sehr schön ist, dass man sehr selten von Verkäufern belästigt wird.

Einzig ganz im Osten von Sabah kam es in der Vergangenheit zu einigen Entführungsfällen.

8. Malaysia bietet eine hervorragende Infrastruktur für Rucksackreisende

Malaysia ist ein Autoland.  Einheimische, die nicht gerade im Zentrum von Kuala Lumpur leben, sind mehr oder weniger aufs ein eigenes Transportmittel angewiesen, weil der öffentliche Nahverkehr eher schlecht als recht ausgebaut ist.

Touristen müssen sich jedoch darüber kaum Gedanken machen. Alle touristisch wichtigen Ortschaften sind gut erschlossen, auch wenn man teilweise sehr lange auf den nächsten Anschluss warten muss. Zwischen Kuala Lumpur und Kota Terangganu verkehren beispielweise nur zwei Züge pro Tag.

Fazit

Für mich gehört Malaysia zu den besten Länder für Backpack-Anfänger. Die Leute sind freundlich, das Land ist sicher und du hast eine grosse Auswahl an Sehenswürdigkeiten. Zudem kommst du ohne Weiteres in interessante Nachbarländer.

Wenn ich dich Malaysia nun interessiert, findest du hier die Antwort auf die 11 brennendsten Fragen vor der ersten Malaysia-Reise. Sollte Dich Asien grundsätzlich nicht so anmachen, dann empfehle ich einen Blick auf das Reiseland Mexiko, das ich ebenfalls Anfängern gerne empfehle. Lese hier acht Dinge, die du vor deiner Mexiko-Reise wissen solltest.

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6 Kommentare

  1. Ich denke ein großes Plus für Einsteiger ist, dass in Malaysia gutes Englisch gesprochen wird. Das macht alles noch ein bisschen leichter.

  2. Hallo Oliver
    bin gerad zufällig bei dir gelandet, auf der Suche nach Zielen für unser Malaysia-Debute im Herbst.
    Guter Beitrag.
    Cherating sieht gut aus werden wir uns merken für den Fall der Fälle, dass wir noch Ziele brauchen.
    Kennst du noch andere schöne Strandortschaften entlang der Ostküste?
    Lg
    Andreas

    btw: Unsere Seite ist nicht mehr Weiss auf Schwarz. :)

    1. Hi Andreas,
      mein persönlicher Tipp für Malaysia ist die Insel Kapas. Ziemlich abgelegen und ruhig, aber wahnsinnig schön. Einen schönen Artikel über Malaysias Strände findest du übrigens hier. Allerdings fehlt unverständlicherweise gerade Kapas auf der Liste.
      Viel Spass in Malaysia!
      Oli

  3. Mich wundert immer, wie (relativ) wenige Backpacker durch Malaysia reisen im Vergleich zum Rest in Südostasien. Ich finde es ist ein faszinierendes Reiseland mit einem multikulturellen Vibe. Super leckerem Essen. Aber vor allem sind es die freundlichen Menschen, die offen auf einen zugehen. Gerade für Asien-Neulinge ist es ein einfaches Land zum Start.

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